Ein Gastbeitrag von M.
We raise girls to each other as competitors
Not for jobs or for accomplishments
Which I think can be a good thing
But for the attention of men.
Ein von Beyoncé gesampelter Ausschnitt der wundervollen Chimamanda Ngozi Adichie bei einem TED Talk zum Thema Feminismus. Ich habe mir das Lied unzählige Male angehört und diese Passage hat mir stets einen Stich bereitet. Die längste Zeit meines Lebens sah ich Frauen als Konkurrenz, ich habe sie teilweise mit einer Inbrunst gehasst, dass ich mich bis heute dafür schäme. Von ganzem Herzen.
Die Unterschiede der Geschlechter wurden mir selten so deutlich wie in der Pubertät und der Loyalität untereinander, die sich damals verstärkt entwickelte. Wie oft hörte ich von Jungs und später auch (jungen und nicht mehr so jungen) Männern das gute alte „Bros before hoes“, was nichts anderes ist als die Übereinkunft, dass Frauen sich zum Ficken und Putzen gut eignen und auch sonst ganz reizend sein können, aber eine echte Verbundenheit nur zwischen Männern bestehen kann. Denn nur Männer sind Menschen. Frauen sind eine Art Wurmfortsatz, Untermenschen, nicht vollkommen, schließlich stammen sie vom Mann ab. Bei uns Mädchen war es so, dass Jungs natürlich auf Platz eins standen, sie waren das Thema unserer Pausengespräche, stundenlanger Telefonkonferenzen und Ursache erbitterter Streits. Letztere insbesondere dann, wenn sich ein bis dato gebildetes Pärchen auflöste und der Junge im schlimmsten Fall eine weitläufige Bekannte oder gar Freundin datete. Es hieß so gut wie nie, dass der Junge ein blödes Arschloch sei, wenn er fremdging, oh nein, es hieß vielmehr, das andere Mädchen sei eine billige Nutte, Schlampe, Fotze… Dass der Mann einen ebensolchen Anteil daran trug wurde geflissentlich ignoriert. Bei den Jungs, denen das auch wiederfuhr, trug – wie könnte es anders sein – ebenfalls ausschließlich das Mädchen die Schuld, die den besten Kumpel vom Weg abbrachte, aber der männlichen Solidarität tat dies durchaus keinen Abbruch, siehe oben. Bei uns Mädchen führten derartige Konstellationen zu jahrelangen, unauflösbaren Zerwürfnissen. Wir sahen es nicht als das, was es war, zwischenmenschliche Beziehungen, sondern die Freundin wurde zur Konkurrenz um die Gunst von Männern. Das Feindbild Frau. Damals fing es an.
Ich hatte selbst mehrmals diese Konstellation in meiner Jugend erlebt und danach große Schwierigkeiten, Frauen zu vertrauen und sie zu mögen. Für mich waren Frauen nur eines – eine unkontrollierbare Gefahr im Kampf um männliche Gunst. Die Verantwortung den fremdgehenden Männern zuzuweisen, darauf kam ich nicht. Denn hinter jedem verführten Mann steht eine Eva, die die Verantwortung trägt. Diesem Konflikt entging ich, indem ich nur noch männliche Freunde hatte (dass diese keine echten Freunde waren, geschenkt, dass ich mir in ihrer Nähe puren Frauenhass angeeignet hatte, ebenfalls), ich ertrug Frauen nicht mehr. Meine Unsicherheit und mein Selbsthass waren gigantisch und Frauen, egal welche, waren nichts anderes als eine Bedrohung. Ich hatte Furcht, meine Freundinnen meinem Partner vorzustellen, weil ich dachte, er würde mich sofort verlassen. Ich wusste nicht einmal, was Solidarität bedeutet. Ich habe Frauen verachtet, weil sie in meinen Augen, den Blick geprägt durch männliche Umgebung, sich als entweder billige Nutten darstellten (große Gefahr) oder als frigide Schlampen (langweilig, aber keine Gefahr, gut zum darüber Lustigmachen). Ich sah in allen Frauen Konkurrenz, und zwar ausschließlich um die Interessen der Männer. An Dinge wie Beruf oder ähnliches habe ich keinen einzigen Gedanken verschwendet. Frauen waren für mich schwach, lasch, und Feministinnen hysterische ungevögelte Irre, die lieber dahin gehen sollten, wo es echte Probleme gibt, denn in Deutschland hatten wir ja mehr als genug erreicht. Auch hat mir mein männlicher Umgang mit größtem Erfolg beigebracht, wie schlecht es sei, eine Frau zu sein, wir wissen es alle, sie sind zickig, hysterisch, dumm, quatschen den ganzen Tag, umso stolzer war ich, mir mit meiner burschikosen Art und der den Kerlen angepassten Sprache einen vermeintlichen Platz unter ihnen zu sichern, als „cooles Mädchen“, das so ganz anders war als die ollen Waschweiber. Dass ich nie zu ihnen gehören würde, merkte ich im Laufe der Jahre. Zwar lästerten wir gemeinsam über schlaffe Hintern, hängende Brüste und kurzhaarige Mannsweiber, aber ich spürte stets eine andere Atmosphäre, wenn ich als Fremde in die ausschließlich männlichen Zirkel eindrang. Ich war nie ein echter Teil dieser Kreise. Warum sie mich duldeten? Ich schätze, weil ich ein attraktives Mädchen war und sie die Hoffnung hatten, mich mal knallen zu können. Denn von echter Nähe, wie es in einer Freundschaft sein sollte, war nie die Rede. Ich akzeptierte diesen traurigen Umstand als mein Schicksal und versuchte, Männern zu gefallen, schminkte mich, trug enge Kleidung, lange Haare, hohe Schuhe, gab mich sexuell betont locker, alles, um die Billigung derer zu erhalten, die das weibliche Dasein so prägend bestimmten.
Ich bin jetzt Mitte 20. Bis vor zwei oder drei Jahren habe ich noch genauso gedacht. Dann kam ein Wendepunkt, als ich mich mit Feminismus, den zu verabscheuen und zu lästern mir ins Fleisch und Blut übergegangen war – ich war so stolz, keine „hässliche Emanze“ zu sein – kennenlernte. Nicht den queeren Feminismus. Dieser ist für mich nichts anderes als ein divide et impera der Frauenbewegung, aber das ist hier nicht das Thema. Den radikalen Feminismus. Je mehr ich davon las, desto mehr spürte ich die universelle Wahrheit dessen. Dass es Kasten gibt, nicht nur in Indien, sondern vor unserer Haustür, und dass sie undurchdringlich sind. Dass Männer einander immer den Vorzug geben werden, immer solidarisch sind, egal, ob sie sich kennen oder nicht, ob sie aus verschiedenen Schichten sind, oder nicht. Egal, welche politische Richtung sie favorisieren. Sie eint eines: das Wissen und die feste Überzeugung der eigenen Herrschaft, und dass Frauen nur da sind, um ihre Bedürfnisse zu befriedigen. Unter den Frauen indes kann von so einer Solidarität keine Rede sein. Es gibt keine einheitliche Verbundenheit von Frauen. Sie sind darauf getrimmt, einander auszustechen, ja nicht zusammen zu agieren (Warum gibt es wohl nur den Begriff der Vetternwirtschaft?), einander nicht den Rücken zu stärken sondern sich vielmehr gegenseitig in selbigen zu fallen. Schuld sind andere Frauen. Die, die zu „leicht zu haben“ und eine Gefahr für die Treue der Männer (die sich als willenlose Opfer ihrer Biologie darstellen) sind, die, die keine Kinder wollen, ihre Kinder nicht wie gewollt erziehen, die, die Rabenmütter sind oder Glucken, egal was, eine Frau kann nur verlieren. Und eines kann sie dabei nicht: auf die Solidarität ihrer Geschlechtsgenossinnen zählen. Das Schlimmste für mich ist, dass die größten Kämpfe oft von anderen Frauen kommen, diese der anderen nicht die Butter aufs Brot gönnen. Mit Feuereifer nach Schwachstellen suchen, um sich im Kampf um die Männer höher positionieren zu können.
Ich schäme mich noch heute für mein Verhalten vor einigen Jahren. Inzwischen bin ich es, soweit ich kann, überkommen. Wir Frauen sind geeint durch unsere Körper und Geschlechtsorgane. Wir teilen, egal wo wir sind, dieselbe Erfahrung, nämlich die Objektifizierung durch Männer und die mangelnde Solidarität untereinander. Ersterem können wir kaum begegnen, da bin ich pessimistisch, aber wir können zusammenhalten. Wir können sehen, dass die Zwietracht, die auch von Frauen verbreitet wird, ihren Ursprung in einer zutiefst misogynen Gesellschaft hat. Wir können uns hinter andere Frauen stellen, egal, ob sie rechts oder links sind, religiös oder nicht, das ist bedeutungslos. Bedeutsam ist, dass wir einheitlich gegen sexistische Scheiße auftreten und andere Frauen, die darunter leiden, nicht im Stich lassen. Dass wir den allgegenwärtigen Hass nicht weiter reproduzieren. Andere Frauen nicht mehr verurteilen, für ihre Kleidung, ihre Entscheidungen, ihre Art. Ihre Existenz als Frau. Egal, ob sie uns gefällt oder nicht. Ich hasse Frauen nicht mehr. Ich freue mich über jede selbstbewusste und starke Frau, die ich sehe. Sie sind keine Konkurrenz. Ich hasse das Patriarchat und die Attitüde der meisten Männer. Ich habe begriffen, dass wirkliches Verstehen nur unter Frauen existieren kann. Und dass wir noch einen langen Weg zurückzulegen haben.
Danke für diesen Beitrag. Du schreibst mir aus der Seele.
Es hat lange gedauert zu begreifen, dass der viel bemühte Ausspruch: „Ich komme besser mit Männern klar, die sind nicht so zickig“ zutiefst frauenfeindlich ist, dabei ist es so offensichtlich.
Schwestern hört auf damit! Hört auf euch zu vergleichen! Hört auf euch durch die sexistische Fickbarkeitsbrille zu betrachten! Hört auf, vermeintlich schönere (fickbarere) Frauen mit Blicken zu töten und auf vermeintlich weniger schöner herab zu schauen! Seid solidarisch, macht euch Komplimente, pusht euch gegenseitig! Hört auf euch zu zerhacken und damit in die Wunden zu stechen, die das Patriarchat unweigerlich bei jeder von uns hinterlässt.
Wenn wir endlich zusammen halten, eine Sisterhood bilden, den Schulterschluss wagen über religiöse, klassische, ethnische, politische und andere Grenzen hinweg, dann ist das schon die halbe Miete auf dem Weg in eine gerechte Welt.
Weiter so Schwester, ein toller Artikel!
Liebe Autorin,
ich kenne das so gut! Ich muss gerade weinen, weil ich deinen Artikel und den Kommentar von Margitta dazu so toll finde.
Stellt euch nur mal vor: Wo würden wir stehen, wenn alle Frauen diese Einsichten hätten?!
Ganz viele solidarische Grüße aus Nürnberg
Genau so ist es. Und diese einseitige „Schuld“-Zuschiebung, an Frauen, auch von Frauen haben viel böses Blut hervorgebracht und viele Frauenfreundschaften vergiftet. Ja, auch ich weiss von was ich spreche.
Während Männer ignorant, arrogant und tödlich sein können (dürfen?)
Wird jeder Zug und Blick und Körper von Frauen gescannt und in der Luft zerrissen. Ja, Frauen können gemein sein und andere Frauen verbal und mit Blicken kaltstellen. Mobbing ist auch so ein Frauending. Über die Jahre ist mir jedoch aufgefallen, dass IMMER ein Mann in Vorder- oder Hintergrund der Auslöser dafür ist. Frauen, so wird das NIE etwas! Ja, uns mangelt es ganz entschieden an Solidarität, Schwesterlichkeit und Einfühlungsvermögen. Es ist Zeit dies zu benennen, denn erst dann kann man sich beobachten und ändern. Und dies ist wieder einmal wichtig wie nie. Wir haben das Schleifen lassen seit den 70er Jahren.
>Schwestern hört auf damit! Hört auf euch zu vergleichen! Hört auf euch durch die sexistische Fickbarkeitsbrille zu betrachten! Hört auf, vermeintlich schönere (fickbarere) Frauen mit Blicken zu töten und auf vermeintlich weniger schöner herab zu schauen! Seid solidarisch, macht euch Komplimente, pusht euch gegenseitig! Hört auf euch zu zerhacken und damit in die Wunden zu stechen, die das Patriarchat unweigerlich bei jeder von uns hinterlässt.<
Margitta, du hast so recht! wir müssen uns gegenseitig Komplimente machen und zeigen, dass wir unsere Schönheit sehen und nicht das, was an uns "schlecht" ist. Uns gegenseitig Kraft geben und beistehen. Wir müssen einander anlächeln statt uns voller Hass zu betrachten. Mit Hass tun wir nur uns selbst und dem Gegenüber weh, es nützt nur denen, die uns vernichten wollen. Wir müssen einander Männern vorziehen.
Liebe Kathrin, Danke für deine bewegenden Worte. Ich umarme dich.
„Wir können uns hinter andere Frauen stellen …“
Könnten wir. Besser wäre es jedoch, uns erst einmal hinter uns selbst zu stellen – unsere eigenen Interessen zu vertreten, uns selbst in den Fokus zu rücken, statt der Gunst der Männer hinterher zu geifern und um sie zu konkurrieren.
Wer frei ist und autonom kann solidarisch sein. In einer Anhängigkeitshierachie um männliche Aufmerksameit geht das gar nicht.
Dieses Buhlen um männliche Zuwendung kenne ich zwar nicht, dazu waren Männer mir nicht wichtig genug. Ich habe mich immer mehr über berufliche Leistung und Kompetenz definiert. Aber Anfeindungen von anderen Frauen kenne ich sehr wohl – vor allem auch beruflich. Da schlägt dann das Mißgunst-Muster durch: Was ich nicht habe, sollst du auch nicht haben.
Eine Freundin berichtete mir neulich Ähnliches. Sie ist auf der Führungsebene tätig und dort die einzige Frau zwischen lauter Männern. Als sie neu dazukam hatte sie vor allem Probleme mit den Sekretärinnen dort. Sie waren nur männliche Vorgesetzte gewohnt und wollten eine Frau über sich nicht akzeptieren. Einmal sollte eine von ihnen Kaffee zu einer Besprechung bringen. Die Sekretärin brachte für alle Männer der Führungsetage Kaffee, nur für meine Freundin nicht. Zum Glück hat sie gleich geschaltet und statt sich zu ärgern gesagt:“Und bringen Sie dann noch den Kaffee, den Sie vergessen haben“.
An solchen Sachen merkt man, daß Frauen sich gegenseitig oft nichts gönnen, v.a. können sie nur Männern Macht zusprechen, nicht aber anderen Frauen. Dann fangen sie sofort an, persönlich zu konkurrieren, auch wenn sie zu einer ernsthaften Konkurrenz gar nicht die nötigen Kompetenzen mitbringen.
Käsestulle Du hast Recht. Alles fängt bei einem selbst an.
Dazu muss man (ich) aber zuerst merken, dass man auch oft „automatisch“ Frauen „verraten“ hat. Diese Erkenntnis schmerzt. Auch ich habe das lange verdrängt. Als ich mich dann wirklich solidarisch hinter andere Frauen stellte, wurde ich wiederum von andern „Feministinnen“ abgeschossen. Da gibt’s noch viel zu tun und aufzuarbeiten. Aber es ist nie zu spät.
Männer, Brüder im Geiste, sind gut geschützt durch einen ausgeprägten, unbewussten Männerschutzreflex vieler Frauen, der in den meisten Auseinandersetzungen nicht lange auf sich warten lässt. Dieses Gefühl, dass mich eine Geschlechtsgenossin mal wieder im Regen stehen lässt, obwohl sich der Mann objektiv gesehen frauenverachtend verhält/ argumentiert, nimmt mir oft die Hoffnung auf „Schwestern im Geiste“.
Ich bin auch eher eine, die nicht direkt männerorientiert ist, d.h. meine Gedanken kreisen nicht ständig um den jetzigen oder potentiellen Partner und ich sehe auch nicht jede Frau als Konkurrentin. Aber ich bin arbeitsorientiert, und ja, es ist gut bei sich selbst anzufangen und zu sagen, ich will mich oft als bessere Frau verkaufen – genauso wie es oben beschrieben ist – als besserer Kumpel oder bessere Kollegin. Ich war lange alleinerziehend und habe immer gearbeitet, es war immer mein Traum-Lebensmodell. Und es fällt mir wahnsinnig schwer, Solidarität zu empfinden für Frauen, die sich für einen anderen Lebensweg entschieden haben. Da habe ich wenig Toleranz. Vor allem, weil ich das Gefühl habe, die anderen werden immer mehr: Auf unseren Spielplätzen Schwaben-Muttis, die die Spielzeuge ihrer Kinder handbeschriftet haben – „mein Mann, der Professor…“, auf meiner Arbeit Akademikerinnen, die, wenn sie gefragt werden, ob sie mal zur Wochenend-Weiterbildung mitkommen, sagen „oh da weiß ich nicht, ob meine Familie das erlaubt“, Mütter, die ein Hausaufgabenprojekt zu Hause für ihre Kinder machen, worauf diese dann bessere Noten kriegen als mein Kind, das es alleine macht usw. Also ich denke manchmal, ich werde wahnsinnig hier!! Es wird mir wahnsinnig schwerfallen, da sisterhood zu entwickeln… 😉 Da muss ich mir wohl mal Mühe geben…
Hm… Ich bin männlich und erstaunt. 🙂 Weil ich solidarisiere mich definitiv nicht mit allen Männern. Aber ich habe in meiner Jugend Männer auch größtenteils nicht gemocht. Mittlerweile halte ich auch viele Frauen für genau so oberflächlich und falsch. Ich glaube dieser Zusammenhalt, der hier gefordert wird, sollte für die gesamte Menschheit ein Ziel sein.
Aber in Bezug auf Konkurrenzdenken bei der Partnerwahl, müsst ihr wirklich gegen eure Natur ankämpfen…
Der Artikel ist interessant, aber auch nicht ganz richtig. Weil Bros before Hoes gilt eigentlich nur für Freunde. Und Männer haben ganz eigenes Konkurrenzdenken, wie z. B. Status, Reichtum und ähnliches.
Der Zusammenhalt, den du forderst, braucht die gesamte Menschheit. Nicht nur Frauen.
Richtig, Matthias, Männer wollen (i.d.R.) das erreichen, was ein statushöhrer Mann (erreicht) hat. Frauen wollen, das es keine statushöheren Frauen gibt. Männer konkurrieren quasi aktiv – Frauen passiv.
Im Gunde kann man die fehlende Solidarität nicht den Frauen anlasten. Sie ist eine Folge des Patriarchats.
@ Käsestulle;
na ja. ICH laste aber an. Den Mitklitas. DEREN Eigenverantwortung. Im eigenen Denken. Und Bewerten.
Dann Handeln.
Basta.
ANDERS kommen *wir Frauen* (was immer das gemischte Sein da ist..) nämlich nicht & nicht & immer noch NICHT; weiter.
Und zuerst sinds IMMER nur ganz Wenige, die individuell was begreifen… und wenn diese Wenigen sich finden, was zusammen tun anfangen; hast evtl. den Beginn einer neuen Bewusstseinslawine…….!!!
Die wirklich Mächtigen wissen das übrigens; und halten die paar schon bekannteren `Gefährlichen` gezielt aussen vor.
Z. B. schlicht über die Bedeutungs-Bewirtschaftung der Betroffenen per Medienpräsenz. Passierte mir 1983, als ich samt Bezirksratsmandat in Wien 4 nach massivstem Mobbing (von ärgsten Typen ausgehend !) bei der ersten Grünpartei (ALÖ, ALW) rausgetreten wurde, ich mich logischerweise wehrte, aber keinerlei Solidarität bekam, auch nicht von vorherigen Mit-Profiteurinnen meiner Politarbeit (! Deren Begründung; ich wäre sooo machtgeil…pfuipfui…!), etcetc…
Kurz, ich war dann also `draussen`. Dachte zuerst; naja, DEN kleinen Skandal werdens aber eh nicht TOTSCHWEIGEN können…in den diversen Medien…und ich war da ja schon `wer`. Zuerst. Gewesen. In der Politik. Kulturszene. Und.
Ging auch MIT dem Mandat. Gepolstert mit echt viel guter Politarbeit.
Falsch gedacht; Plötzlich gabs Funkstille. Quer – durch, bis auf die Kummerlzeitung. Und einem Falterartikel, bei dem die junge Journalistin sich nicht mal persönlich mit mir treffen durfte !!!
Sondern per Münztelefon -nicht aus der Redaktion- sich mit mir kurz unterhielt…sich eh bemühte…
Jaja.
Und dann -ich hatte nicht nachgegeben, behielt das Mandat- gabs; Funkstille. Sogar über die Bezirsarbeit auf der Wieden !
Wienerinnen wissen bis heute noch nicht, welche sehr realen Inputs, ALLE betreffend, auf mich zurückgehen…grins.
Mir wurde dann von einem Medientypen gesagt; DIE HABEN ÜBER DICH EIN MEDIENVERBOT VERHÄNGT.
(Kann ich nicht beweisen, war aber so)
Ich lachte da nur. Anfangs. Konnte mir absolut nicht vorstellen, dass es sowas überhaupt gäbe. Bei uns. In Mitteleuropa. Normales Land. Rechtsstaat. Undund. Und ICH hatte ja absolut nix Falsches getan !
Was ich jederzeit – per Tonbandaufnahmen- nachweisen konnte…sich aber nie wer anhören wollte…jaja.
Und noch dazu war `mein Fall`ja symptomatischst. Und ich hatte z. B. -offen- etliche Diskussionen per Aufnahmegerät mitgeschnitten. Konnte beweisen, das die KONSTRUKTION DER ABGEWERTETEN FRAU- innerhalb von Gruppen(Gesprächen) extremst funktionierte; via dem grossteils unbewusst ablaufenden Hirnprogramm des PatriARSCHates. In uns allen.
so.
Ich testete in den Jahren danach noch so Etliches aus…beobachtete viel. Bei anderen. Forcierte ab Sommer 83 die Bewusstseinsmachung der Wichtigkeit von; SPRACHE.
Wortgebrauch. Sinngebung per dieser… was übrigens inzw. auch längst verallgemeint ist.
Sorry hier für meine `persönlichen storys`; aber; diese sind, genau besehen, real das OBJEKTIVSTE, wenn es um menschliche Verhaltensweisen geht.
Psychoprofis arbeiten hptsl. mit; empirischen Daten.
auch aus Versuchsreihen gewonnen… (siehe meine livestory)
Nochmal 1 Tipp aus meinem Wissensfundus;
wartet nicht auf MEHR PERSONEN, um Eure eigene Sache zu vertreten…
findet zuerst mal `nur`EINE.
Und dann mal eine DRITTE.
Dann seids schon eine GRUPPE !
Die sehr viel umsetzen kann.
Wenn.
Getan.
viel Glück, und auch mal Spass dabei.
Nachsatz; meine damaligen Gesprächsprotokolle ( x Dutzende) wollten dann Jahre später Frauen aus der gebildeten Sozialistenklasse haben. Für eigene Studien. Sprache usw…
Ich fragte dann; und was bekomme *ich* dafür, wenn ihrs bekommt ?
Es gab nur Kopfschütteln. Für mich. Sowas aber auch ! Wollte ich, diese runter-ge-hierarchiete Radikalemanze doch glatt & verkehrt SELBER auch bisserl was von MEINER für ALLE vorausschauenden Lebensarbeit haben ?!
…aber gelästert wurde schon, als ich z. B. für meinen Lebensunterhalt auch mal putzen ging. Anstatt auf den Edelstrich (was mir oft sehr nahegelegt wurde, ich galt leider als attraktiv).
DAS SEI DEM RENOMEE DES BEZIRKSRATSMANDATES ABTRÄGLICH. Sagte derselbe Typ, der glztg. von Sozialhilfe lebte, ein Kino (mit Pornofilmen, wo er keine Frauen reinliess) im 4. Bezirk betrieb, und dann zusammen mit Dritten (hi *ALI*) aud ALW-Ebene gezielt und extremst unfair meinen Rausschmiss aus der kl. Partei betrieb, und; der AUCH lt. späteren Aussagen seines Freundes extremes Kinderpornomaterial sammelte… er starb später in Berlin.
(Mir fehlte jedes Mitleid.)
Normale Erwerbsarbeit war wg. meiner Schädigungen aus der Kindheit, und den körperl. Ausfällen deswegen, für mich ja nicht drin gewesen. Lag oft tagelang mit `mysteriösen Schmerzen´ nur herum…
Hatte aber auch dadurch im Leben; viel Motivation; viel Zeit zum Denken.
Vor. Und Nach.
Kurz; schauts Euch mal um.
Und findets Euch…
😉
Frauenfreundschaft kann geübt werden.
„Wir können uns hinter andere Frauen stellen, egal, ob sie rechts oder links sind, religiös oder nicht, das ist bedeutungslos. Bedeutsam ist, dass wir einheitlich gegen sexistische Scheiße auftreten und andere Frauen, die darunter leiden, nicht im Stich lassen. Dass wir den allgegenwärtigen Hass nicht weiter reproduzieren. Andere Frauen nicht mehr verurteilen, für ihre Kleidung, ihre Entscheidungen, ihre Art.“
Können wir das wirklich? Was ist mit der Frau, die sagt, dass ihr Mann ihr bester Freund ist? Die vielleicht sagt, dass sie es großartig findet, zu Hause die Kinder aufzuziehen, während ihr heiß geliebter Mann für sie das Geld verdient?
Können wir uns hinter sie stellen?
Was ist mit der Frau, die vielleicht sogar rechte Vorstellungen hat?
Können wir uns wirklich hinter JEDE Frau stellen?
Wie ist das denn mit der Frau, die ständig mit den Männern herumhängt und ständig mit Männern etwas hat, obwohl die in Beziehungen sind?
Ich finde deine Idee und auch deinen Appell gut, wirklich gut. Aber ich weiß einfach nicht, ob ich das wirklich leben kann.
Da bin ich anderer Meinung, Käsestulle. Jede ist selber dafür verantwortlich, wenn sie sich das Gehirm mal eben waschen, schneiden, fönen läßt. Diese falsche Nachsicht (och die armen Frauen, sie sind ja nur das mißratene Produkt ihrer Sozialisation) ist nicht hilfreich, sondern hinderlich. Damit nimmst du Frauen (auch als Gegnerinnen) nicht ernst und machst sie zu kleinen hilflosen Kindern, denen man es nicht anlasten kann, wenn sie Schei** bauen. Doch, frau/man kann es ihnen sehr wohl anlasten. Andernfalls könnte man mit dieser Begründung, das Patriarchat ist an allem Schuld, auch die männlichen Vergewaltigungs-Täter entschuldigen (der Arme, sein Papi ist auch schon so mit Frauen umgesprungen und hat ihm nichts anderes vorgelebt). Ich hasse solche AUSREDEN – nichts anderes ist das.
Ich knöpfe mir Frauen genauso vor wie Männer, wenn sie übergriffig werden (typische Frauen-Übergriffe sind z.B. Mobbing und üble Nachrede). Es heißt ja zu recht: hart, aber gerecht. Zu Gerechtigkeit gehört also auch eine gewisse KONSEQUENZ, Härte und Unbestechlichkeit dazu. Z.B. sind diese Mütter, die von dem Mißbrauch ihrer Kinder wissen und nicht eingreifen genauso Täterinnen wie der Haupttäter. Genauer gesagt sind sie Mittäterinnen. Aber: Zum Glück wird laut Strafgesetzbuch der Mittäter genauso bestraft wie der Täter. Und das ist auch gut so. Ich würde neben dem Täter gegen jede dieser Mütter konsequent Strafanzeige erstatten.
Matthias hat Recht! Käsestulle auch! Wir kreisen den wunden Punkt ein. Ja, Frauen waren an der Ursache und Entwicklung des Patriarchats vermutlich
weitgehend unschuldig. Falls zu aufmüpfig, wurden die letzten als Hexen verbrannt. Aber: Heute müssen sie ihrem Neid und ihrer Missgunst und ihrem Frauenbashing und Giften in die Augen sehen. Denn: Heute ist heute und kann nicht ewig mit der Vergangenheit entschuldigt werden. Und heute zeigt sich eine bösartige Neidkultur unter Frauen, die spaltend und zersetzend wirkt und genau so wie das Patriarch den Frauen schadet und Schwesterlichkeit weiterhin verhindert.
Erst heute, zum „Weltfrauentag“ kam das Mantra in den Medien, das selbst Frauen in Führungspositionen, bei gleicher Qualifikation, i.d.R. über 20% weniger verdienen als ihre männlichen Kollegen. Tragen wir daran etwa eine Mitschuld, weil wir es versäumt haben, besser zu verhandeln?
Hinter oder neben mir wartet eine Frau, die die Arbeitsstelle zu schlechteren Konditionen annimmt. Willkommen im Kapitalismus und der Männerherrschaft. Unmittelbar kann ich mich nicht für diese „unsolidarische“ Entscheidung mit ihr auseinandersetzen.
Verantwortlich für die entsolidarisierte Mehrheit der Frauen sehe ich sehr wohl die verinnerlichte patriarchale Konditionierung über Jahrtausende. Welche von uns wagt denn wirklich den Blick dorthin, der so viele Illusionen zunichte macht? Die, die sich hier und anderswo zusammenfinden, haben mit dieser Arbeit schon begonnen oder sie sogar weitestgehend? abgeschlossen. Für mich ersetzt nichts das persönliche Gespräch und der Austausch mit Frauen. Das führt auch zu weniger Missverständnissen i.G. zu schriftlich verfassten Kommentaren, finde ich.
@Lisa. Der heißgeliebte Ehe-mann verdient nicht das Geld für die Frau, sondern für die Institution „Ehe und Kinder“ und trägt zum Lebensunterhalt für alle bei. Das Einkommen des Mannes gehört der ganzen Familie. Ich muss dieses Lebensmodell nicht gutheißen, maße mir aber nicht an, die Entscheidung zu verurteilen und der Frau meine Solidarität zu verweigern.
Was soll sein mit der Frau, die sagt, ihr Mann sei ihr bester Freund? Vielleicht hat sie noch eine beste Freundin? Wir wissen nicht, weshalb diese Frau das meint. Fragen können wir sie danach allerdings schon.
Was ist mit den Männern, die in Beziehungen sind und mit anderen Frauen herumhängen und etwas mit ihnen haben? Das erinnert mich an das patriarchale Konstrukt der „Heiligen und der Hure“ und an die Prostitution. Der prostituierten Frau muss unsere Solidarität zuteil werden, nicht dem Mann, nicht selten Ehemann und Familienvater, der sie gegen Geld vergewaltigt. Der Mann kann nein sagen zu der von Dir genannten Frau, die etwas mit ihm haben will und ihr sagen, sorry, aber ich nehme es ernst mit meiner Beziehung, liebe meine Freundin/ Ehefrau, wir haben ein erfülltes Sexualleben und wenn ich mal notgeil bin, gehe ich nicht fremdvögeln, sondern mach´s mir selber.
@Kira. Dein Argument:“Jede ist selber dafür verantwortlich, wenn sie sich das Gehirm mal eben waschen, schneiden, fönen läßt.“, gilt das auch für zwangs-und armutsprostituierte Frauen? Und für Frauen, die schlichtweg das Bewusstsein nicht haben, das Du hast? Die in ihrer Biografie Dinge verborgen halten, die es ihr nicht möglich machen, ihr Gehirn mal eben zu waschen?
@Gabypsilon: Eine Zwangsprostituierte oder anderweitig traumatisierte Frau hat sich das Gehirn ja eben nicht waschen lassen, sondern die Gehirnwäsche wurde ihr (und besonders ihrer Seele) durch Anwendung von Gewalt zugefügt. Es wurde ihr aufgezwungen. Das meinte ich natürlich nicht. Wobei das Schlimme aber ist, daß gerade weibliche Opfer übelster Gewaltanwendung später oft dazu beitragen, daß dies, was ihnen widerfahren ist, auch anderen Frauen zugefügt wird. Speziell meine ich damit Frauen, die selber früher Opfer, andere Frauen versklaven (z.B. in der Prostitution) oder auch Mütter, die beim Mißbrauch ihrer Kinder wegschauen. Dafür gibt es dann aber keine Entschuldigung mehr. Das ist ihnen voll anzulasten.
Frauen wissen ganz genau, wer die Macht hat. Die Männer. Und die meisten orientieren sich deshalb genau daran. Und sie haben damit Erfolg. Wenn du als Autorin oder Journalistin ein antifeministisches Buch schreibst oder wenigstens einen Anklang davon auf den Klappentext packst, wird dein Buch besprochen, du erhältst Platz in entsprechenden Medien. Als Politikerin kannst du in einer rechtspopulistischen Partei momentan am steilsten Karriere machen. In den linken Parteien ist das viel schwerer, momentan muss man da ganz auf der entsprechenden Welle schwimmen. Im Kleinen ist es auch so: Sagst du im Büro was von Frauenrechten, finden sich ganz schnell zwei, drei andere, die krähen: aber die Männer werden auch ganz doll unterdrückt, und du bist schnell an den Rand gedrängt. Klar, theoretisch lässt es sich gut über sisterhood sprechen. Aber in der konkreten Situation empfindet man diese Frauen oft als die ärgsten Feindinnen. Und Neid ist auch dabei. Denn Hand aufs Herz, manchmal möchte man auch gut ankommen und Erfolg haben. Das fühlt sich manchmal einfach gut an…
@Vuk: Natürlich möchte jede Erfolg haben. Wozu dann aber der Neid? Frau könnte sich ja auf ihren eigenen Erfolg konzentrieren statt ihn den anderen Frauen zu mißgönnen. Neid lenkt von meinen eigenen Zielen und Erfogen nur ab.
@kira: natürlich irrational und absolut unnötig. Aber sind wir alle immer so vernünftig?? … Klar, sind wir nicht alle automatisch neidisch. Was ich damit gemeint habe, ist: Es braucht Selbstreflexion, auch über die eigenen „dunklen Seiten“, wenn man das schwierige Verhältnis zu anderen Frauen klären und bessern will.
@Vuk; Ja, genau, Selbstreflektion muß her. Warum fühlt frau sich bedroht, wenn eine andere sich exponiert oder in dem, was sie darstellt „strahlt“, Mittelpunkt ist. Warum investiert frau dann ihre Energie in Mißgunst statt zu schauen, was ist an mir besonders und einzigartig. Und wie kann ich es zum Strahlen bringen.
Was mich irritiert: es passiert mir recht häufig, daß andere Frauen meinen Stil (Outfit) kopieren wollen und eigens losziehen, um sich das gleiche Teil zu kaufen. Oder mich ständig löchern, wo ich etwas gekauft habe. Das ist mir suspekt und ich finde das gruselig. Was bedeutet es? Ich selber würde sowas nie machen. Es wäre mir zu blöd, als Kopie herumzulaufen.
@kira: Habe eine subjektive Theorie dazu: Frauen haben ungeheure Angst, sich zu exponieren – mit einer eigenen Meinung, den eigenen Gefühlen, dem eigenen Stil. Man könnte ja glauben, dass das in der heutigen Zeit keine Rolle mehr spielt, weil überall ja propagiert wird, gerade in Bezug auf Äußerlichkeiten „seine Individualität auszuleben“. Aber das ist nicht wahr. Viele Frauen haben panische Angst, in irgendeiner Weise aufzufallen, herauszustechen usw. Sie verstecken sich gerne hinter einem starken Mann oder der Familie oder vielleicht auch hinter einer starken Frau (wie dir). Ich glaube, da steckt eine Urangst dahinter, weil Frauen, die angeeckt sind oder allein waren, sehr schnell aus den patriarchalischen Gesellschaften ausgestoßen, wenn nicht gar getötet wurden. Eine Ur-Angst. Und die ideale Anpassungsstrategie lautet, man bleibt in seiner Gruppe und schert nicht aus.
Man könnte nun leicht mit dem Finger drauf zeigen und sagen, oh diese doofen, die sollen das einfach bleiben lassen. Ich meine: man muss bei sich anfangen. Es ist wirklich nicht einfach, etwas grundsätzlich anderes zu machen als die anderen. Orange Klamotten anziehen statt schwarze ist jetzt nicht grundsätzlich anders. Nehmen wir Körperhaare: Ich habe mir noch nie meine Beine rasiert und mir ist bis vor wenigen Jahren gar nicht aufgefallen, dass das jetzt wirklich alle machen. Ich bin nicht so der Typ, der auf solche Dinge achtet. Dann war ich mal im Sommer in einem Stadtviertel bei uns, wo viele Autonome und Punks leben. Ich habe sie so ein bisschen beobachtet und stellte fest, dass all die jungen Mädels mit ihren lässigen linken Klamotten aber an den Beinen rasiert waren. Seitdem fühle ich mich doch komisch – es macht etwas mit mir, wenn ich das Gefühl habe, „die einzige“ zu sein.
@Vuk: Das kann gut sein und macht Sinn. Die Angst, aus der „Herde“ verstoßen zu werden. Aber dafür auf sich selbst verzichten ist ein sehr hoher Preis. Mir macht auch immer eher die Herde Angst:)
Und ich denke mehr „wer paßt zu mir“ als mir zu überlegen „wie kann ich mich ( für die anderen) passend machen“.
@Bri: Die Erfahrung, die Sie da schildern, daß andere Frauen von Ihren Erfahrungen profitieren wollten (gratis bzw. ohne sich zu revanchieren), kenne ich auch. Ich glaube, sie wertschätzen sich selber nicht (und daher auch keine andere Frau), viele Frauenfreundschaften sind aber auch parasitär angelegt. Die Einstellung „von Frauen kriege ich es umsonst“ steckt dahinter. Das bezieht sich auch auf Gefälligkeiten aller Art, besonders beruflich. Während Männer eher nach dem Motto „eine Hand wäscht die andere“ damit umgehen und sich auch noch nach Monaten daran erinnern, daß ich noch was bei ihnen gut habe, beanspruchen Frauen gute Tips, Beratung oder Förderung von anderen Frauen als Selbstverständlichkeit. Häufig bedanken sie sich noch nicht einmal. Daraus habe ich auch meine Konsequenzen gezogen und „investiere“ nur noch in Frauen von denen ich sicher weiß, daß sie das Prinzip von Geben und Nehmen beherrschen.
Möglicherweise verbirgt sich hinter dieser auffälligen Verweigerung von Frauen, die Leistung einer anderen zu würdigen (besonders wenn sie von ihr profitiert hat) auch eine Art (versteckter) Konkurrenz und Neid: Ich entwerte die andere, indem ich mich bei ihr ohne Gegenleistung und auch ohne Anerkennung bediene und sie ausnehme. Besonders in dieser Hinsicht habe ich Männer als fairer erlebt. Wenn ich denen geholfen habe, revanchierten die sich fast immer. Manchmal sogar nach Jahren noch, wenn ich das schon wieder vergessen hatte. Dann sagten sie :“Sie haben mich ja damals auch unterstützt“. Es gibt auch solche Frauen, aber wenige.