Self-ID Gesetz – Frauenappell an den Bundestag (Offener Brief)

Wir wollen den feministischen Diskurs beleben und unterschiedliche Ansätze zur Diskussion stellen. Deshalb erscheinen bei uns regelmäßig Gastbeiträge, die nicht zwangsläufig die Haltung der oder aller Störenfriedas wiedergeben, aber wichtige Impulse für die feministische Debatte geben können.

Wir dokumentieren im Folgenden den o.g. Offenen Brief

Fachtagung Frauenrechte
Unsere Körper Unsere Sprache Unsere Räume

Sehr geehrter Herr Fraktionsvorsitzender Dr. Mützenich, SPD
Sehr geehrte Frau Fraktionsvorsitzende Dröge, Bündnis 90/Die Grünen
Sehr geehrte Frau Fraktionsvorsitzende Haßelmann, Bündnis 90/Die Grünen
Sehr geehrter Herr Fraktionsvorsitzender Dürr, FDP
Sehr geehrter Herr Fraktionsvorsitzender Merz, CDU
Sehr geehrter Herr Fraktionsvorsitzender Dr. Bartsch, Die Linke
Sehr geehrte Frau Fraktionsvorsitzende Mohamed Ali, Die Linke

Frauen-Initiativen aus ganz Deutschland haben sich am vergangenen Wochenende zu einer Tagung in Berlin versammelt. Sie haben beraten, wie das geplante „Selbstbestimmungsgesetz” verhindert werden kann.

Wir haben uns in den vergangenen Jahrzehnten für viele Gesetze engagiert, die die Situation von Frauen in der Bundesrepublik verbessert haben.
Das „Selbstbestimmungsgesetz” steht nicht in dieser Tradition.

Es sind die Fraktionen im Bundestag, die über Gesetze entscheiden. Ihre Verantwortung ist es, vorher die Folgen Ihres Tuns abzuschätzen.

Kein Parlament der Welt kann das biologische Geschlecht mit einer Abstimmung abschaffen. Toleranz lässt sich nicht mit einem Bußgeld erzwingen. Verständnis und Respekt können Sie
nicht staatlich anordnen. Dass die Mehrheit der Fraktionen im Bundestag dies versuchen will, ist besorgniserregend.

Bitte lesen Sie den beiliegenden Appell des FrauenAktionsBündnisses FAB. Setzen Sie sich mit den Warnungen und Bedenken darin inhaltlich auseinander. Jede und jeder Abgeordnete wird nicht nur heute oder morgen, sondern auch noch in 20 oder 30 Jahren die Frage beantworten müssen, ob sie die Verabschiedung dieses Gesetzes unterstützt haben.
Frauen- und Kinderrechte brauchen den Schutz des Bundestages.

Mit freundlichen Grüßen

Monne Kühn, Prof. Dr. Eva Rieger
i.A. der Fachtagung Frauenrechte, Berlin, 9. bis 11. Dezember 2022

Download Appell

Wir Teilnehmerinnen der Fachtagung „Frauenrechte“ unterzeichnen namentlich die heute verabschiedete Resolution „Nein zum Selbstbestimmungsgesetz“, stellvertretend für alle 60 Teilnehmerinnen, auch für diejenigen, die aus Sorge um mögliche politische, berufliche und persönliche Konsequenzen ihre Unterschrift nicht geben können.

  1. Bappert, Regina, Journalistin
  2. Prof. Dr. Barz, Monika, Frauen- und Geschlechterforschung
  3. Beck, Julia, Feministin, Kundenberaterin
  4. Bell, Inge, Unternehmensberaterin, Stv. Vorsitzend von TERRE DES FEMMES
  5. Binek, Barbara, Aktivistin
  6. Bischoff, Susanne, Dipl. Sportlehrerin, Körpertherapeutin
  7. Bobsin, Mica, Dipl. Päd., Psychotherapeutin
  8. Constabel, Sabine, Dipl. Soz. Arb.
  9. Duwe, Rona, Grafik- Designerin, Autorin
  10. Engelken, Eva, Juristin, PR-Beraterin
  11. Eren, Güleren, Feministin
  12. Guth, Barbara
  13. Heinze, Claudia, Rentnerin
  14. Jurczok-Steding, Tatjana, Ärztin
  15. Konrad, Ilona, Designerin, Programmiererin
  16. Kühn, Monne, Dipl. Päd.
  17. Lahrssen, Nina, Sozialpädagogin
  18. von Lengerke, Christiane, St. Dir. i. R.
  19. Dr. Long, Julia, Sozialwissenschaftlerin
  20. Manthey, Astrid, Sozialwissenschaftlerin
  21. Mengel, Monika, Journalistin
  22. Meyer, Claudia, Journalistin
  23. PD Dr. Nierop, Jantine, Theologin, Pfarrerin
  24. Dr. Osterland, Astrid, Sozialwissenschaftlerin
  25. Perincioli, Cristina, Regisseurin
  26. Prof. Dr. Pusch, Luise, Sprachwissenschaftlerin
  27. Prof. Dr. Rentmeister, Cillie, Kunsthistorikerin
  28. Prof. Dr. Rieger, Eva, Musikwissenschaftlerin
  29. Schwathe, Hilde, für die Initiative „Geschlecht zählt“
  30. Senft, Solveig, Gymnasiallehrerin, Künstlerin
  31. Smith, Maren, Übersetzerin
  32. Schon, Manuela, Sozialwissenschaftlerin
  33. Wagner, Andrea, Frauen-Lesbenrechtsaktivistin
  34. Wagner, Ina, Dipl. Wirt. Ing.
  35. Wandt, Bodil, WDI, Womens Declaration International, Schweden

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