Deutschland, wir müssen reden! – Gedanken nach Köln

Sexistische Kackscheiße

Sexistische Kackscheiße via Martijn van Exel via Flickr [CC BY-SA 2.0]

Mit ihrem Artikel Die Farce von #Koeln hat Mira Sigel offenbar den richtigen Nerv bei Frauen (und auch einigen Männern) in diesem Land getroffen: Der Arikel wurde geliked, geteilt, es gab zahlreiche Anfragen ihn ins Englische zu übersetzen und auch international stieß er auf große Beachtung. Zwischenzeitlich war sogar unser Server kurzzeitig überfordert. KommentatorInnen ließen uns wissen: „[Der Artikel] spricht mir aus der Seele“, „Trifft die Wirklichkeit so gut, wie wenig, was ich bisher darüber gelesen , gesehen oder gehört habe.“, „Der Beitrag verdient den Pulitzer-Preis“ oder „Super Artikel. — Das Beste zum Thema. Danke“ – Das gebe ich nicht wieder, weil ich unseren Blog mit Eigenlob überschütten möchte, sondern weil wir doch selbst auch teilweise überrascht waren, wie viele in diesem Land die Schnauze offenbar voll davon haben, dass Sexismus nur dann als problematisch betrachtet wird, wenn er nicht von deutschen Männern begangen wird. Wenn aber die eigenen „eingeborenen“ Brüder, Väter, Kollegen oder Nachbarn die Täter sind, dann wird verharmlost, dem Opfer die Schuld gegeben und Staat und Justiz bleiben untätig. Welch ein Hohn, dass jetzt AUF EINMAL der zuständige Minister Heiko Maas (SPD) aus seinem Tiefschlaf erwacht und seine monatelange Blockade zur Verschärfung des Vergewaltigungsparagraphen urplötzlich aufgibt. Wo waren denn die ganzen Frauenfreunde, als Feministinnen und Betroffenenorganisationen Sturm gelaufen sind, weil einfach nichts vorangehen wollte? Und schauen wir doch mal, ob die Empörung bis zu einer tatsächlichen Beschlussfassung ausreicht oder ob nicht dann bereits längst eine andere Sau Wille an Veränderung heuchelnd durchs Dorf getrieben wird.

Wie Recht Mira Sigel doch hatte zeigt sich am Beispiel Regina Schleheck nur allzu deutlich: Sie besaß nämlich die „Unverfrorenheit“ ihre eigene Wahrnehmung ihres Silvesterabends am Kölner Hauptbahnhof auf ihrem Facebookprofil zu posten. Regina Schleheck behauptete darin mit keinem Wort, dass die Opfer von Köln die Unwahrheit sagen, sie forderte explizit dazu auf, den Opfern zuzuhören und die Berichte ernst zu nehmen. Sie schrieb unter anderem:

„Ich stand eingekeilt in einer Menschenmenge von gefühlten neunzig Prozent Männern arabischen Ursprungs. Die Gleiszugänge waren gesperrt, weil die Bahnsteige überfüllt waren und weil sich Menschen auf den Gleisen befanden, so dass die DB alle Züge gestoppt hat […] Die ich in der Nacht gesehen habe, waren einzelne und sie wurden nicht alleingelassen, da waren andere, die sich um sie gekümmert haben und denen das augenscheinlich peinlich war. Alle Menschen um mich herum haben sich außerordentlich ruhig, geduldig und sehr achtsam verhalten. […] Die Männer um mich herum – und das waren sehr, sehr viele -, haben sich sehr bemüht, mir trotz des Gedränges nicht zu nahe zu kommen, mehr noch, sie haben mich mit den Armen abgeschirmt gegen die Leiber, die von allen Seiten herangeschoben wurden. Sie waren sehr freundlich, haben die Situation bedauert, versucht, sich mit Händen und Füßen zu vermitteln, sich bei mir erkundigt, wohin ich wollte, haben andere gefragt, die weiter oben standen, ob die Bahn, die ich brauchte, möglicherweise am Bahnsteig stehe oder angeschlagen sei, radebrechten, um mir zu erzählen, woher sie kämen und was sie hier machten, während sie die ganze Zeit Ruhe bewahrt haben. Ich habe selten derart freundliche und geduldige Landsgenossen erlebt.“

Auch das war Köln Hauptbahnhof, Silvester 2015/2016. Die Reaktion: Ein Shitstorm widerlichsten Ausmaßes. Drohungen, Anrufe und ziemlich ätzende Mails und Privatnachrichten – und das alles gebettet in Sexismus und Altersdiskriminierung in Reinkultur. Aber zum Glück – puh – auch: nette Worte, Unterstützung, Solidarität und ein Strauß Blumen.

Ab hier Inhaltshinweis: Sexismus, Altersdiskriminierung, Rassismus, Vergewaltigungswünsche (Rechtschreibung und Grammatik könnte auch LehrerInnen zumindest Nerven kosten und Schreikrämpfe auslösen).

Die selbsternannten Verteidigerinnen der Frauenunversehrtheit und Antisexisten ließen sogleich ihrem Frauenhass freien Lauf. Wir dokumentieren einige Beispiele (Auszug, davon gibts noch zahlreiche mehr):

Alexander Sch. : Boah so wie die aussieht ist doch klar das sie so ein Wrack nicht berühren wolln. Abschirmen kla.. Schaut ma wie sich die Flüchtlinge in Griechenland benehmen oder abziehen. !! Und sag das man den Opfern von der silvesternacht Blöde pussy

Alexander Sch. : Boah so wie die aussieht ist doch klar das sie so ein Wrack nicht berühren wolln. Abschirmen kla.. Schaut ma wie sich die Flüchtlinge in Griechenland benehmen oder abziehen. !! Und sag das man den Opfern von der silvesternacht Blöde pussy

 

Harald W.: Denke mir sie liegt ähnlich wie unser bundesferkel, nicht im sog. Beuteschema. Ausser die jungs haben nen grossmutterkomplex.

Harald W.: Denke mir sie liegt ähnlich wie unser bundesferkel, nicht im sog. Beuteschema. Ausser die jungs haben nen grossmutterkomplex.

 

Dirk-Markus The Crow S.: Finde Daas witzig, eine Frau die sorry vom äußeren nicht in das Beute Schema der Männer passt.

Dirk-Markus The Crow S.: Finde Daas witzig, eine Frau die sorry vom äußeren nicht in das Beute Schema der Männer passt.

 

 

henk

Henk W: Lol, hast du schonmall in spiegel gesehen? Du kanst nackt in asielheim rum laufen ohne probleme „smile“-Emoticon

 

Andreas L: Als ich ihr Bild sah wusste ich sie sprechen die Wahrheit. ..

Andreas L: Als ich ihr Bild sah wusste ich sie sprechen die Wahrheit. ..

 

DrToni K.: Kein Wunder das sie nicht begrapscht wurde. Sieht aus wie Mutti-Merkels Schwester.

DrToni K.: Kein Wunder das sie nicht begrapscht wurde. Sieht aus wie Mutti-Merkels Schwester.

 

Bert B. : Dir grauslichen Luder greif noch nicht mal ein ausgehungerter Asylant in den Schritt. Wie blöd bist du eigentlich?

Bert B. : Dir grauslichen Luder greif noch nicht mal ein ausgehungerter Asylant in den Schritt. Wie blöd bist du eigentlich?

 

Frank K Frank K.: OHNE IHNEN ZU NAHETRETEN ZU WOLLEN…WIE ALT SIND SIE ÄLTER ALS 50j ? überleg überleg übergriffe auf junge Frauen 17j bis hm woran wird das wohl liegen…grübel grübel

Frank K Frank K.: OHNE IHNEN ZU NAHETRETEN ZU WOLLEN…WIE ALT SIND SIE ÄLTER ALS 50j ? überleg überleg übergriffe auf junge Frauen 17j bis hm woran wird das wohl liegen…grübel grübel

 

 

Thorsten A.: Frau Schleheck sie haben doch ein Schuss. Und so Hässlich wie sie sind, ist es kein Wunder das sie wohlbehalten nach hause kamen. Sorry aber so eine scheiße habe ich noch nicht gehört.

Thorsten A.: Frau Schleheck sie haben doch ein Schuss. Und so Hässlich wie sie sind, ist es kein Wunder das sie wohlbehalten nach hause kamen. Sorry aber so eine scheiße habe ich noch nicht gehört.

 

Kai-Uwe N.: Kann es sein, das Sie einfach NICHT zum "Beuteschema" der traumatisierten Nordafrikaner & Araber zählen...? Deren Auswahl muss folgende Merkmale aufweisen:"jung,gutaussehend undgebährfreudig". Klingt irgendwie nach Enttäuschung, das Sie nicht wenigstens klein wenig "bereichert" wurden..

Kai-Uwe N.: Kann es sein, das Sie einfach NICHT zum „Beuteschema“ der traumatisierten Nordafrikaner & Araber zählen…? Deren Auswahl muss folgende Merkmale aufweisen:“jung,gutaussehend undgebährfreudig“. Klingt irgendwie nach Enttäuschung, das Sie nicht wenigstens klein wenig „bereichert“ wurden..

 

Björn W.: SIe haben wohl nicht in das Beuteschema der Anwesenden gepasst

Björn W.: SIe haben wohl nicht in das Beuteschema der Anwesenden gepasst

 

Björn W2 Björn W.: wartet ma ab ! Ist doch alles erst der Anfang der großen Europa-Party! Ich will niemanden schlecht machen, aber die Berichte der Betroffenen JUNGEN FRAUEN sind auch sehr gut beschrieben ! Und das de Kerle nicht auf Omas stehen sollte auch jedem klar sein !

Björn W2 Björn W.: wartet ma ab ! Ist doch alles erst der Anfang der großen Europa-Party! Ich will niemanden schlecht machen, aber die Berichte der Betroffenen JUNGEN FRAUEN sind auch sehr gut beschrieben ! Und das de Kerle nicht auf Omas stehen sollte auch jedem klar sein !

 

Thomas Ma.: Ich kann es keinem nordafrikaner verübeln das er sie auslies. Da sieht man das es auch nur Menschen sind :)

Thomas Ma.: Ich kann es keinem nordafrikaner verübeln das er sie auslies. Da sieht man das es auch nur Menschen sind 🙂

 

Gilbert S.: Vom Aussehen die typische Miss World…Herr las Hirn raining

Gilbert S.: Vom Aussehen die typische Miss World…Herr las Hirn raining

 

 

 

 

gestell

Hallo du altes Gestell. Wie kommst Du denn auf die Ideem dir würde jemals jemand zu nahe kommen? Dein Artiikel in der Huff Post zum Arab-Auflauf am Kölner Dom ist total unnötig […] Als Staat ohne koloniale Vergangenheit sich freiwillig in eine Lage wie die Franzosen zu begeben, und das Muslimpack hier anzusiedeln ist Hochverrat. Jeder, der das unterstützt muss mit Maßnahmen rechnen. Passen sie auf, was sie verharmlosen.

Stefan L.: auch grabscher haben ihren Stolz und wollten dich nicht anfassen

Stefan L.: auch grabscher haben ihren Stolz und wollten dich nicht anfassen

 

Winni W: das Fr. schleheck nicht belästigt wurde, liegt ja auf der Hand.

Winni W: das Fr. schleheck nicht belästigt wurde, liegt ja auf der Hand.

 

Muselsaft

Liebe Regina, es tut mir echt leid für Dich, dass Du drei Stunden lang vergeblich im Kölner Hauptbahnhof gewartet hast und Dir weder ein Araber noch ein Schwarzer seinen Muselsaft reindrücken wollte. Aber das nicht liegt daran, wie Du mutmaßt, dass das ausgesprochen freundliche Menschen sind, sondern daran, dass Du so abgrundtief hässlich und doof bist. […] Und es kann nur von einer schwanzneidischen Tusse wie dir kommen, die drei Stunden umsonst hier gerufen hat und alle Afrikaner und Araber drumherum haben verzweifelt versucht, Abstand zu halten. Wahrscheinlich hat sich daher der ein oder andere übergeben müssen, weil er Deinen hässlichen Anblick nicht mehr ertragen konnte. […] Wenn möglich, nimm bitte Deine Webseite offline. Es gibt bereits genügend Schmutz im Netz, da braucht es Dich nicht auch noch dort, okay ?

 
Christian H.: […] Ist jetzt ein wenig gemein, aber auf Grund des Profilbildes könnte man zu dem Schluss gelangen, dass sie Gott sei Dank für den Mob uninteressant war…

Christian H.: […] Ist jetzt ein wenig gemein, aber auf Grund des Profilbildes könnte man zu dem Schluss gelangen, dass sie Gott sei Dank für den Mob uninteressant war…

Mario E.: Die werden sich schon was dabei gedacht haben, gerade diese Dame nicht unsittlich berührt zu haben.

Mario E.: Die werden sich schon was dabei gedacht haben, gerade diese Dame nicht unsittlich berührt zu haben.

 

Christian B

Christian B.: Frau Schleheck, mit verlaub, Sie passen einfach nicht (mehr) in deren „Beuteschema“. Glück gehabt.

 

Matthias K.: SORRY , aber den Berichten und Aussagen von den "gut aussehenden" Frauen kann ich in Ruhe Glauben schenken !! WENN die Selben aber gerade DIESE Regina NICHT angegangen sind , dann hat das ja irgendwo bestimmt auch seinen Grund !!! MEINE weitere Gedanken über diese Frau und deren Aussage (welche wahrscheinlich von keiner anderen Frau bestätigt wird) behalte ich für mich !!!

Matthias K.: SORRY , aber den Berichten und Aussagen von den „gut aussehenden“ Frauen kann ich in Ruhe Glauben schenken !! WENN die Selben aber gerade DIESE Regina NICHT angegangen sind , dann hat das ja irgendwo bestimmt auch seinen Grund !!! MEINE weitere Gedanken über diese Frau und deren Aussage (welche wahrscheinlich von keiner anderen Frau bestätigt wird) behalte ich für mich !!!

 

Robert J.: Passt vom Aussehen her definitiv nicht in das Beuteschema Testosteron - gesteuerter junger Männer im Alter von 15 - 35 Jahren. Sorry aber die Jahre vergehen halt.

Robert J.: Passt vom Aussehen her definitiv nicht in das Beuteschema Testosteron – gesteuerter junger Männer im Alter von 15 – 35 Jahren. Sorry aber die Jahre vergehen halt.

 

hans von der m

Hans Van de M.: Regina, es tut mir sehr leid warum keiner Araber sich für dich interessiert hätte. Wahrscheinlich gab es eine reiche Auswahl von tausenden hübsche Frauen. – Grüsze aus Holland.

 

Peter G

Peter G.: Wer soll dich auch anfassen ich würde als Mann sogar vor dir weg laufen

 

Roberto F.: Was sie für ein scheiß erzählen dachte ganz besonders Frauen geht sowas unter die Haut aber wahrscheinlich sind sie keine und waren nicht in der engeren Auswahl

Roberto F.: Was sie für ein scheiß erzählen dachte ganz besonders Frauen geht sowas unter die Haut aber wahrscheinlich sind sie keine und waren nicht in der engeren Auswahl

 

Matthias K.: War es, wenn Sie wirklich da war , letztendlich nicht doch nur FRUST ??? SORRY , aber selbst Schrotthändler nehmen nicht alles mit , was an der Straße steht !!!

Matthias K.: War es, wenn Sie wirklich da war , letztendlich nicht doch nur FRUST ??? SORRY , aber selbst Schrotthändler nehmen nicht alles mit , was an der Straße steht !!!

 

 

Besonders schockierend stimmen auch zahlreiche Frauen in den Tenor mit ein:

 

Monica C.: Ich wünsche dir so in die Mangel genommen zu werden wie die Frauen in Köln!

Monica C.: Ich wünsche dir so in die Mangel genommen zu werden wie die Frauen in Köln!

 

Katja K.: Eine 55-jährige erzählt, dass sie nicht angegangen wurde, wie die anderen jungen Frauen, um die Anfang 20, am Kölner Hauptbahnhof. Soll man jetzt lachen oder weinen ob dieser fehlenden Empathie, dieser zur Schau gestellten Arroganz. Oder ist das schon ein Tunnelblick der in Richtung Autismus geht? [...] Und der #WDR der den Bericht über dich verfasst hat, scheint auch Probleme zu haben die Opfer einzukreisen und meint 20-jährige hätten nichts besseres zu tun hinter Frauen herzulaufen die ihre Omas sein könnten"

Katja K.: Eine 55-jährige erzählt, dass sie nicht angegangen wurde, wie die anderen jungen Frauen, um die Anfang 20, am Kölner Hauptbahnhof. Soll man jetzt lachen oder weinen ob dieser fehlenden Empathie, dieser zur Schau gestellten Arroganz. Oder ist das schon ein Tunnelblick der in Richtung Autismus geht? […] Und der #WDR der den Bericht über dich verfasst hat, scheint auch Probleme zu haben die Opfer einzukreisen und meint 20-jährige hätten nichts besseres zu tun hinter Frauen herzulaufen die ihre Omas sein könnten“

Barbara L.: Na ja, sie sind ja auch nicht gerade zwanzig, blond, blauäugig und somit sexuell vielseitig begehrt …

Barbara L.: Na ja, sie sind ja auch nicht gerade zwanzig, blond, blauäugig und somit sexuell vielseitig begehrt …

 

Ines W.: Was für eine Störung hast du eigentlich, sag mal? Setz ne Annonce in die Zeitung, dass du nen Flirt suchst, geh tanzen, lade Menschen ein, tue irgendwas, damit dir geholfen wird

Ines W.: Was für eine Störung hast du eigentlich, sag mal? Setz ne Annonce in die Zeitung, dass du nen Flirt suchst, geh tanzen, lade Menschen ein, tue irgendwas, damit dir geholfen wird

 

Nadya J.: @ Regina Schleheck Klar das ihnen nichts passiert ist. Entschuldigung aber mal ganz ehrlich, haben Sie schon mal in den Spiegel geschaut? .... Was will man eine alte Oma Sexuell belästigen?

Nadya J.: @ Regina Schleheck Klar das ihnen nichts passiert ist. Entschuldigung aber mal ganz ehrlich, haben Sie schon mal in den Spiegel geschaut? …. Was will man eine alte Oma Sexuell belästigen?

 

Engemann M.: Da stimme ich dir zu Laura Auch nicht böse gemeint aber wer die Wahl hat...

Engemann M.: Da stimme ich dir zu Laura Auch nicht böse gemeint aber wer die Wahl hat…

 

Eva N.: Sry aber Sie als ältere,unscheinbare Frau fallen auch nicht in deren beuteschema/Raster! - Bonny-mareike K.: Ja das war auch mein Gedanke!

Eva N.: Sry aber Sie als ältere,unscheinbare Frau fallen auch nicht in deren beuteschema/Raster! – Bonny-mareike K.: Ja das war auch mein Gedanke!

 

Monika L.: Hoffentlich passiert euch genau das, was den Frauen in der Silvesternacht geschehen ist.

Monika L.: Hoffentlich passiert euch genau das, was den Frauen in der Silvesternacht geschehen ist.

 

Daniela B

Daniela B.: Sie haben wohl nicht in das Beuteschema gepasst…

 

Manuela G.: Dann halten Sie doch einfach ihr Maul und lassen sie die reden die betroffen sind [...] wenn es mein Kind gewesen wäre hätte ich ihnen persönlich einen Besuch abgestattet.

Manuela G.: Dann halten Sie doch einfach ihr Maul und lassen sie die reden die betroffen sind […] wenn es mein Kind gewesen wäre hätte ich ihnen persönlich einen Besuch abgestattet.

Kerstin K.: es ist ja wohl jedem klar warum diese Frau das trauma nicht durchleben mußte, nicht mal diese typen wollten sie ;) tja dumm gelaufen,,, wie kann frau nur so unsolidar sein mir ihrer eigenenen gruppe stutenbissigkeit , neid ? ich glaube diesen bericht kein bischen ...klar aus ihrer sicht war es ganz sicher so ;)

Kerstin K.: es ist ja wohl jedem klar warum diese Frau das trauma nicht durchleben mußte, nicht mal diese typen wollten sie 😉 tja dumm gelaufen,,, wie kann frau nur so unsolidar sein mir ihrer eigenenen gruppe stutenbissigkeit , neid ? ich glaube diesen bericht kein bischen …klar aus ihrer sicht war es ganz sicher so 😉

 

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Zum Glück fanden sich viele, die diesen aggressiven, extrem verletzenden und frauenverachtenden, altersdiskriminierenden Hassbotschaften etwas entgegenzusetzen hatten.

So stellt Claudia Di Resta richtig fest: „Das sind also die Verteidiger der Frauenrechte und die Beschützer unserer Wertekultur…“

Marcel Fuma Brömert schreibt: „Interessant anzuschauen wie die ganzen besorgten Bürger sich um die frauen sorgen und wenn eine Frau dazu ihre Meinung postet gleichzeitig frauenfeindliche Kommentare abgeben … Läuft bei euch“

Daniel Möltner konstatiert: „Na, das ist ja mal eine Antwort, die aus einem echten Interesse für die Belange von Frauen heraus geschrieben wurde, und in der sich die grundsätzlich wertschätzende Haltung herauslesen lässt, die im scharfen Kontrast zu den Ereignissen der Silvesternacht steht.“

Hannah Steenbock fasst das ganze Schauspiel gut zusammen: „Unglaublich. Es tut mir so leid. Da wird darüber geredet, wie Frauen vor Angriffen zu schützen sind, und hier wird mit Ihnen eine Frau gnadenlos und unfassbar attackiert. Ein geradezu irrsinniger Widerspruch.“

wunderbares

Wir hoffen, dass bei Regina Schleheck nicht doch etwas von diesen verletzenden und hochgradig verachtenden Äußerungen hängen bleibt – denn egal wie gut man das alles einordnen und von sich abgrenzen kann: Worte bohren sich oft bis tief in die Seele.

 

Liebe BILD-Zeitung, der Sex-Mob tobt nicht nur auf Deutschlands Straßen, nicht nur auf dem Kölner Bahnhofsvorplatz oder in den Rotlichtvierteln von Frankfurt, Hamburg oder Stuttgart: Der Sex-Mob tobt auch im Netz. Und die Protagonisten heißen nicht Sofian, Ismail oder Karim. Christian, Mario, Frank, Kai-Uwe und all die anderen verstecken sich noch nicht einmal vor der Dunkelheit, in der Anonymität, in einschlägigen Freierforen oder in den eigenen vier Wänden. SIe lassen ihrer Misogynie freien Lauf, öffentlich in sozialen Netzwerken, so dass all ihre Freunde, Bekannten und Familienangehörigen sehen können wie viel Respekt und Achtung sie für Frauen übrig haben: GAR KEINE!

Wir lernen: Frauen sind „Beute“ und wollen gejagt werden. Eine Frau über 35 will allerdings keiner mehr haben, ist unfickbar und NICHT EINMAL für die „triebgestörten Arabs“ interessant. Das ist die Botschaft, die uns aus jedem dieser Posts entgegenspringt. So hat es mir auch mal ein bekennender Sexkäufer auf der Hamburger Reeperbahn unverblümt gesagt: „Wer will denn schon eine ficken, die bereits älter ist als 30?“

Fast könnte man sich als junge Frau, die täglich mit unterschiedlichsten Sexismen zu leben hat ja fast aufs Älter werden freuen: Es wird eine Zeit kommen, in dem ich endlich meine Ruhe hab. Welch verlockender Gedanke. – Pustekuchen! Sexuelle Gewalt hört auch jenseits der 35 nicht auf; „Granny-Sex“ ist ein äußerst beliebter Fetisch – ob im Porno oder dem Puff; Sexuelle Übergriffe in Altenheimen (auch) durch wesentlich jüngere Pfleger sind an der Tagesordnung; …

Die kanadische Feministin Meghan Murphy sagt angesichts der Ereignisse von Köln: Männer, es reicht! Wir Frauen verlangen für euch eine Ausgangssperre nach Anbruch der Dunkelheit, so lange bis ihr gelernt habt, euch wenigstens im öffentlichen Raum zu benehmen und zu beherrschen und uns Frauen wie Menschen zu behandeln vermögt. Und vor allem: Wir nicht mehr in Angst aus dem Haus gehen müssen. Das wäre doch kein schlechter Anfang.

Man ist ja schon geneigt dazu, angesichts der aktuellen Ereignisse die Hände über dem Kopf zusammenzuschlagen und sich einfach nur noch unter die Decke zu verkriechen, hoffend, dass die „Männheit“ (männliche Menschlichkeit) vielleicht irgendwann von alleine mal zur Vernunft kommt. Ich will ja keine Spielverderberin sein, aber ich befürchte, das wird nicht passieren.

Wir könnten jedoch auch die gleich zu Beginn des neuen Jahres entfachte Debatte um sexuelle Gewalt, Sexismus und Frauenhass als Chance sehen um daraus etwas Produktives zu entwickeln Wir könnten die Empörung in Entschlossenheit verwandeln und sagen: GENUG! Wir machen da ab sofort nicht mehr mit!

Und vielleicht – ganz vielleicht – könnten wir im Jahr 2030 (oder so) zurückschauen und sagen: 2016 war das Jahr in dem die Gesellschaft angefangen hat sich in die richtige Richtung zu entwickeln. 2016 war das Jahr in dem wir Rape Culture, Victim Blaming, Alltagssexismus und der Sexindustrie den bedingungslosen Kampf angesagt haben. Ja, es war ein langer, mühsamer und steiniger Weg und wir sind noch lange nicht am Ende, aber 2016 fingen wir an Deutschland so richtig umzukrempeln…

Deutschland, hör mal zu, wir müssen reden! Und zwar Klartext.

2 Kommentare

  1. Das ist ja fast schon eine Dokumentation. Habe diesen Beitrag aug G+ verlinkt, da er zeigt, wess Geistes Kind die meisten dieser Islamophoben sind.

  2. Gut gesprochen, der Meinung bin ich auch! Und Ihr habt Recht, wir Männer müssen uns endlich emanzipieren und anfangen, wie einst Alice Schwarzer auch bei den Frauen angefangen hat, unsere eigenen Geschlechtsgenossen davon zu überzeugen, das Ihr Verhalten falsch ist.

    Leider stellt sich das in der Realität sehr schwierig da. Da wird in der Kneipe, in der ich zum Beispiel ab und zu mal bin, in einem Gespräch völlig respektlos gesagt, ich hätte meine Freundin schlagen sollen, dann wäre Sie noch bei mir. Mein Nachbar, der erst vor ein paar Tagen seine Freundin verbal und tätlich angriff, weil Sie ihn aufforderte, die Sachen in Ordnung zu halten, wenn Sie schon ständig aufräumte, kannte mich und respektierte mich offenbar genug, um wiederum meiner Aufforderung nachzukommen, frische Luft zu schnappen, während seine Freundin sich bei einer Tasse Tee beruhigen und mir von Ihren Problemen in der Beziehung erzählen konnte. Nur so viel dazu, sie ist ne toughe Junge 19jährige Frau und hat einen klaren Verstand. Sie überlegt in Ruhe ob Sie die Beziehung weiterführen möchte. Ich hoffe das Sie Ihn verlässt.
    Auch im lokalen Jugendzentrum der Linken, wo doch eher schon mal Kritik laut wird, bekam ich keine Unterstützung als ich nach Aktionen fragte, um im Haus nebenan das stundenlange Anschreien eines Mannes seiner Frau im Beisein seines 2jährigen Kindes zu stoppen. Erst nachdem ich 2mal die Polizei rief und in Absprache mit der Polizistin das Jugendamt verständigte und eine Kindeswohlgefährdungsanzeige machte, kehrte Ruhe ein.
    Die Aussage (eines Geschlechtsgenossen) im Jugendzentrum war „es fällt alles wieder auf die Frauen zurück, da kann man nichts machen“. Aber nicht nur diese offensichtliche Gewalt ist ein Problem. Meine ehemalige Lebensgefährtin litt jahrelang unter einem Vorgesetzten, der jede Frau, welche keine Kinder hat, als „Ackergaul“ betrachtet, jede Frau welche Kinder hat, als „Rennpferd“. Auch nahm er Sie gerne mal abseits mit in ein Büro, um Sie dann 2 Stunden lang zuzutexten. Sexuell ist da zum Glück nichts passiert, aber Sie ist braucht auch keine Angst mehr vor falschen Bewertungen haben, er ist jetzt die Karriere-Treppe hochgefallen.
    Es klingt zynisch, aber leider viel zu oft in Deutschland Realität.
    Und auch das gibt es: ich musste mir kurz vor Weihnachten von meiner Lebensgefährtin mit 4 Kindern (keins davon ist von mir) anhören, das ich nicht so leistungsfähig wie Ihr Exmann bin, der einfach mal so den Unterhalt um 200€ kürzt und es nicht für nötig hält die Kinder auch mal in den Ferien zu nehmen, damit Sie nicht extra von Ihrer Arbeit Urlaub nehmen muss.
    Ich habe mich auf meiner Arbeit durchgesetzt diesbezüglich. Das war gar nicht so einfach bei 4 Müttern, 2 davon Alleinerziehende und einer Chefin. Allerdings ist dieser Urlaub jetzt hinfällig.
    Genug gepinst, es hat mich hart getroffen, aber ich hab auch jetzt auch wieder mehr Zeit für politische Aktionen.

    Was ich vor allem brauche, sind Konzepte und eine stärkere Vernetzung mit o.a. Organisationen und vor allem natürlich auch mit meinen eigenen Geschlechtsgenossen, welche den Feminismus ernst nehmen und sich dafür auch politisch einsetzen.

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