Schlagwort: USA

Die Clintons – Eine lange Geschichte sexueller Gewalt

Bill Clinton

By Bob McNeely, The White House [1] [Public domain], via Wikimedia Commons

Ein Gastbeitrag von Manuela Schon

Derzeit sind die Vergewaltigungsanschuldigungen gegen Bill Cosby in den USA ein großes Thema. Die Tatsache, wie viele Frauen inzwischen das Wort ergreifen und aussagen, sexuelle Gewalt durch ihn erfahren zu haben, hat – zumindest von außen betrachtet – eine intensive Debatte zu sexueller Gewalt ausgelöst.

Im Zuge dieser wiesen mich amerikanische Freunde darauf hin, dass Cosby nicht der einzige „Bill“ ist, der es offenbar nicht so mit einvernehmlichem Sex hat und schickten mir Links zu dem ehemaligen Präsidenten der Vereinigten Staaten (1993-2001), Bill Clinton, die mich tief erschüttert haben. Insbesondere deshalb, da ich nie zuvor jemals etwas davon gehört hatte.

Bereits im Jahr 1999 veröffentlichte Capitol Hill Blue einen Artikel mit dem Titel „Juanita ist nicht die Einzige: Bill Clinton’s lange Geschichte sexueller Gewalt gegen Frauen reicht mindestens 30 Jahre zurück“. Hintergrund war der Gang von Juanita Broaderick an die Öffentlichkeit. Sie hatte ausgesagt, dass sie von Clinton 1978 in einem Hotelzimmer vergewaltigt worden sei. Clinton war damals Generalstaatsanwalt in Arkansas.

Pikant: Juanita Broaderick beschuldigt Hillary Clinton, die derzeit anstrebt, die erste weibliche Präsidentin der Vereinigten Staaten von Amerika zu werden, dabei mitgeholfen zu haben, die Tat zu vertuschen. Hillary Clinton habe ihre Hand bei einer Wahlkampfveranstaltung genommen und zu ihr gesagt „Danke, für alles was du für Bill tust“. Juanita Broaderick sagt „Das war das erste Mal, dass ich vor dieser Frau Angst bekam“. Mofo schrieb dazu, dass ironischerweise ausgerechnet Hillary Clinton das erste Beratungszentrum für vergewaltigte Frauen in Arkansas gegründet habe.

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Ehe von „Schwestern“ mit einem Mann-Polygamie

Zwei paar Schuhe nebeneinander

"Marriage" by kmichiels via Flickr, [CC BY-NC-ND 2.0]

Bestärkt durch die kürzliche Legalisierung der gleichgeschlechtlichen Ehe in den U.S.A. scheinen insbesondere Mormonen einen neuen Vorstoß zur Legalisierung der „Gruppenehe“ wagen zu wollen. Was die gleichgeschlechtliche Ehe mit der Gruppenehe gemeinsam hat oder haben soll, erschließt sich nicht sofort, aber die Argumentation wird passend gemacht um die eigenen, männlichen, Interessen an der „Vielehe“ eventuell zukünftig durchzusetzen.

Praktischerweise wurde der Ausdruck „Ehe für Alle“ in Deutschland für die gleichgeschlechtliche Ehe benutzt, denn diese Forderung kann mit diesem Wortlaut auch sehr einfach auf die Polygamie angewandt werden. Es wird gar nicht nötig sein eine neue Bezeichnung für die Forderung zur Vielehe zu schaffen. Ich erschrecke mich, seit ich von den Ambitionen der Mormonen weiß, immer bei der „Ehe für Alle“, denn ich stelle mir seitdem immer hierbei einen Mann mit vielen Frauen vor, eben „Allen“.

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