Bertelsmann – die Krake aus Gütersloh

Bertelsmann Gebäude

By Bertelsmann Media Relations [CC0], via Wikimedia Commons

Viel wurde geschrieben und gesagt über die Machtausübung in Deutschland durch den Bertelsmann Konzern oder die entsprechende Stiftung. Aber kaum jemand macht sich bewusst, wie weit diese Macht wirklich reicht.

Immer wieder wird eine neue Sau durchs Mediendorf gejagt, und das Ganze wirkt wie abgesprochen und geplant. Wie ist das möglich, tatsächlich, fragen wir uns oft. Allerdings wird im Falle von Bertelsmann nicht nur eine Sau durch die Medien gejagt, sondern dazu noch durch alle gesellschaftlichen Institutionen.

Die Bertelsmann SE & Co. KGaA mit Hauptsitz in Gütersloh ist ein internationaler Medienkonzern und wurde vor kurzem vom Institut für Medien- und Kommunikationspolitik (IfM) im internationalen Ranking für 2013 auf Platz 8 geführt. Was den Gesamtumsatz betrifft, ist Bertelsmann eines der größten Medienunternehmen weltweit und ist in über 50 Ländern präsentiert.

Zum Bertelsmann-Konzern gehören seit dem 1. Juli 2013 fünf Unternehmensbereiche: Gruner und Jahr, die  RTL Group, die Verlagsgruppe Penguin Random House, Arvato, und Be Printers Group, ebenso das BMG Rights Management.

Im Jahr 2000 entstand unter dem Namen RTL Group der größte Hörfunk- und Fernsehveranstalter Europas. Im selben Jahr wurde der Verkauf der Anteile an AOL Europe für 6,75 Milliarden US-Dollar verkündet durch Bertelsmann.

Die RTL Group SA (abgeleitet aus Radio Télévision Luxembourg) ist mit 53 Fernseh- und 28 Radiosendern Europas größter Betreiber von werbefinanziertem Privatfernsehen und Privatradio. Hauptsitz des Konzerns ist die Stadt Luxemburg. Die Gruppe gehört mehrheitlich zu Bertelsmann.

Im Februar 2001 übernahm die Bertelsmann AG durch einen Aktientausch mit der belgischen Groupe Bruxelles Lambert (GBL) die Mehrheit von 67 % an der RTL Group (RTL, RTL II, VOX, n-tv, Super RTL, RTL Nitro)

RTL II gehört zu der RTL Group S.A. mit 35,9%.

Die für die Sendelizenz von RTL II zuständige hessische Landesanstalt für privaten Rundfunk hat verschiedene Programme von RTL II beanstandet. So wurde 2000 die Ausstrahlung von pornografischen Filmen beanstandet.

RTLII ist insbesondere bekannt als Unterstützer der Prostitutionslobby durch häufiges Cross-Over Placement (Pornostars, prostituierte Frauen oder Zuhälter als DarstellerInnen in allen Sendeformaten) oder auch direkten Berichten aus der sogenannten „Erotik“ und Bordellbranche.

Seit 1992 ist die Bauer Media Group an dem Fernsehsender RTL 2 auch mit 31,5 % beteiligt. Diese Verbindung ist auch sehr interessant.  Die Bauer Media Group publiziert 570 Zeitschriften in 15 Ländern, und 54 Zeitschriften und die regionale Tageszeitung Volksstimme in Deutschland. Mit ihren Zeitschriften erreicht sie eine Auflage von 14 Millionen Exemplaren in Deutschland (durchschnittlich verkaufte Auflage nach IVW II/2011) und erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2012 einen Umsatz von hochgerechnet 2,18 Milliarden Euro.

Die Bauer Media Group ist sowohl Marktführer im Segment der Programmzeitschriften mit einer Auflage von 7,2 Millionen Exemplaren (durchschnittlich verkaufte Auflage nach IVW II/2011) als auch im Segment der wöchentlichen Frauenzeitschriften und Jugendzeitschriften, zu denen Europas größte Jugendzeitschrift Bravo gehört. Die Bravo wiederum trägt selbst maßgeblich zur Pornofizierung von Jugendlichen bei, denn in ihrer print- und digitalen Veröffentlichungen informiert sie unter anderem, dass Pornos ganz normal für Jungen sind und Mädchen das akzeptieren müssen.

In den neunziger Jahren hatte sich die Bertelsmann Stiftung passenderweise verstärkt dafür eingesetzt, dass Aufsichtsbehörden über das Privatfernsehen abgeschafft werden.

Weitere Vernetzungen zwischen Prostitutionslobby und Pornoindustrie und Bertelsmann sind leider nicht nachweisbar, aber das Mainstreaming der Lobby wurde sicherlich durch die RTL Group maßgeblich vorangetrieben. RTL hat zusammen mit anderen Medien Porno und die Sexindustrie gesellschaftsfähig gemacht.

Bertelsmann privatisiert unter anderem über seinen Arvato-Konzern Teile der öffentlichen Verwaltung um Gewinn damit zu machen. Die EDV vieler Stadtverwaltungen befinden sich in der Hand von Arvato durch Exklusivrechte. Dies kann sicherlich auch im Zusammenhang von Datenschutz und den weiteren Bertelsmannaktivitäten nicht unerheblich sein.

Als Spezialist unter anderem für Logistik und IT-Anwendungen aller Art kommt Arvato sowohl für zivile wie militärische Governmentservices in Frage. Das Tochterunternehmen “VAW arvato” erstellt bereits seit über 30 Jahren “militärische Technische Dokumentationen für die deutsche Bundeswehr, die niederländische Armee und andere NATO-Partner”. So hat es die niederländische Dokumentation des Spähfahrzeugs “Fennek” erstellt, der in Afghanistan zum Einsatz kam. Das Kriegsgeschäft ist für Bertelsmann lukrativ. Arvato bewarb sich 2007 um die Übernahme der Bundeswehr-Logistik. Die Privatisierung von Transport und Lagerung von Material hat ein geschätztes Volumen von vier bis fünf Milliarden Euro. Arvato Systems bietet IT-Solutions auch im Bereich Gesundheit an, für Ärzte und Pharmakonzerne. Auch hier ergeben sich spannende Möglichkeiten durch die Zielsetzung der Bertelsmannstiftung im Bereich Krankenhausmanagement und Gesundheit.

Arvato ist mittlerweile in 40 Ländern vertreten.

Beprinters befasst sich mit Medientechnologie, Druck- und Kommunikationsdienstleistungen. Es gibt Tief- und Offsetdruckereien in Deutschland und Großbritannien (Prinovis). Auch das ist ein marktwirtschaftlich sinnvolles Konzept, da somit der Konzern seine vielen medialen Veröffentlichungen gleich selbst drucken kann.

Das wirtschaftliche Konstrukt ist auch spannend. Aktionäre von Bertelsmann sind die Bertelsmann Stiftung (77,6 %) und die Familie Mohn (19,1 %). Die restlichen Anteile im Umfang von 3,3 % werden von der Reinhard Mohn Stiftung und der BVG-Stiftung (Bertelsmann Verwaltungsgesellschaft) gehalten. Die Bertelsmann Stiftung agiert steuerfrei und dies ist wirklich amüsant, denn so zahlen SteuerzahlerInnen für ihre eigene Medienbeeinflussung indirekt mit und für den Profit anderer ebenso. Eine wirklich tolle Nummer!

Im Ranking der 500 größten Familienunternehmen der Zeitschrift Wirtschaftsblatt nimmt das Unternehmen den siebten Platz ein (Stand: 31. Dezember 2013).

2003 publizierte Reinhard Mohn ein Buch mit dem Titel „Die gesellschaftliche Verantwortung des Unternehmers“. Diese Verantwortung sieht letztendlich so aus, dass es die Zielsetzung des Unternehmers ist, die Welt zu privatisieren und somit eine andere Gesellschaft entstehen zu lassen.

Selbstverständlich wurde das Buch sozusagen im Eigenverlag veröffentlicht, nämlich durch Random House. Die Marketingmöglichkeiten der eigenen Ideen waren vorhanden und sicherlich schafft Medienöffentlichkeit zugleich Wahrheit. Sehr praktisch, wenn man die Gesellschaft verändern möchte.

Die Geschichte von Bertelsmann beginnt durchaus interessant.

Am 1. Juli 1835 gründete der Drucker und Buchhändler Carl Bertelsmann den C. Bertelsmann Verlag mit angeschlossener Druckerei in Gütersloh. Der Verlag war ursprünglich auf christliche Lieder ausgerichtet.

Bertelsmann wurde im Zweiten Weltkrieg mit den sogenannten „Feldausgaben“ (Feldposthefte) zum wichtigsten Buchlieferanten der Soldaten an der Front. Die Auflage von Veröffentlichungen für die Wehrmacht betrug ungefähr 20 Millionen. Weitere Titel des  selbsternannten Widerstandsverlages waren: “Deutsche Tanks fahren in die Hölle” – “Wir knacken einen Geleitzug” – “Der Berg des Blutes” – “Sturm auf den Annaberg” – “Ein Stoßtrupp dringt in Warschau ein”. Es wurden unter anderem Bücher von nationalsozialistischen Autoren wie Will Vesper oder Hans Grimm verlegt. Mit Titeln wie „Mit Bomben und MGs über Polen“ und „Wir funken für Franco“ oder auch der Heftreihe “Spannende Geschichten” erzielte man Millionenauflagen. Auch Ahnenpässe wurden hier gedruckt.

Jörg Räuber, Deutsche Bücherei Leipzig: “Diese Literatur vermittelte stark anti-semitische, rassistische, militaristische Inhalte und die nationalsozialistische Propaganda, und der Bertelsmann-Verlag war einer der herausragenden Vertreter, der solche Literatur produzierte.”

Weitere Veröffentlichungen waren “Sterilisation und Euthanasie”, eine Rechtfertigungsschrift für das spätere NS-Erbgesundheitsgesetz, erschien bereits 1933. 1934 wurde der “Kleine Katechismus für den braunen Mann” verlegt. Immer wieder wurde offener Antisemitismus von Bertelsmann veröffentlicht.

Der Konzern Bertelsmann versuchte diese unerfreuliche Verbindung zum Nazi-Regime zu verschleiern. Der damalige Vorstandsvorsitzende Middelhoff sagte zum Beispiel beim Kauf von Random House, einer ehemals jüdischen Verlagsgruppe in den USA: “Ich schätze mich sehr glücklich, für ein Unternehmen zu arbeiten, das sich schon immer eingesetzt hat für die Freiheit der Religionen und der Rassen. Während des Zweiten Weltkrieges haben wir Bücher publiziert, die vom Dritten Reich als ‘subversiv’ verboten wurden.

Die fortlaufende Existenz von Bertelsmann war eine Bedrohung für die Nazis bei ihrem Versuch, die Meinungsfreiheit unter ihre Kontrolle zu bringen.” http://www.hagalil.com/archiv/99/05/bertelsmann.htm

In den Kriegsjahren war der Konzern zwar von der Schließung bedroht, wie viele Konzerne, da Ressourcen nur direkt kriegswichtigen Aufgaben zukommen sollten. Kriegswichtige Aufgaben sind natürlich auch eine Auslegungssache, zumindest zum Teil. Es gab Materialengpässe und während den Kriegsjahren wurde Seitens des Konzerns verhandelt um nicht von einer Schließung betroffen zu sein. Nicht kriegswirtschaftlich wichtige Unternehmen wurden damals geschlossen um die Arbeitskräfte für die Kriegswirtschaft frei zu setzen.

Dokumente aus dem Staatsarchiv von Detmold belegen tatsächlich: Wegen seiner kriegswichtigen Aufgaben, so steht es in den Akten der Staatsanwaltschaft Bielefeld aus dem Jahr 1944, sollte der C. Bertelsmann Verlag von einer Schließung ausdrücklich verschont bleiben. Und weiter heißt es:

“Die Firma C. Bertelsmann hat … sich auch bei den maßgeblichen Stellen des Staates, der Wehrmacht und der Partei außerordentliches Ansehen erworben.”

Der Konzern zählte zu den Gewinnern im Krieg. Der Bertelsmann Verlag wurde nur aus kriegswirtschaftlichen Gründen geschlossen. Die Schließungsverfügung erging im August 1944 zwecks “totaler Mobilisierung” für den Endsieg. Das Dokument kann hier besichtigt werden: http://www.polunbi.de/inst/bertelsmann-06.html

Die Korruptionsermittlungen, die Bertelsmann dann Ende August 1943 erfassten, begannen bereits im Frühjahr des Jahres. Sie setzten zuerst bei Matthias Lackas  an, der mit der Luftwaffe und dem Heer Geschäfte tätigte.

Letztendlich handelte sich um ganz banale Schiebereien mit dem gegen Kriegsende immer knapper werdenden Rohstoff Papier durch die  Bertelsmann mit den staatlichen Behörden aneinandergeriet.

Die Schließungsverfügung erging im August 1944 zwecks “totaler Mobilisierung” für den Endsieg. Das Dokument kann hier besichtigt werden:   http://www.polunbi.de/inst/bertelsmann-06.html

1945 wurden durch einen alliierten Bombenangriff die Produktionsstätten dann völlig zerstört. Nach dem Kriegsende begann der sofortige Wiederaufbau. 1946 bekam Bertelsmann in der britischen Besatzungszone eine Verlagslizenz erteilt. Diese sehr prompte Erteilung der Vertragslizenz ist überraschend angesichts der Geschichte des Konzerns als Hauslieferant des Nazi-Regimes sozusagen. Allerdings auch nicht ungewöhnlich angesichts der vielfachen Rehabilitation von Naziregimekollaborateuren.

Der Aufbau und Ausbau von Bertelsmann in den folgenden Jahren und Jahrzehnten war rasant und strategisch überlegt. Käufe und Beteiligungen in den folgenden Jahren waren, in nicht chronologischer Reihenfolge: Schallplattenlabels Ariola, Ufa- Filmproduktionsgesellschaft, Club-Center, Verlagshaus (Gruner und Jahr), Bantam Books (dem bis dato größten Verlag der Welt), Arista, Plattenlabel RCA, Doubleday, BMG, Berlin Verlag, Random House (der größte englischsprachige Buchverlag der Welt), Zomba Records, und der Heyne Verlag.

Die Bertelsmann AG ist mittlerweile eines der weltgrößten Medienunternehmen mit Niederlassungen in 63 Ländern und mehr als 104.000 Mitarbeitern (31. Dezember 2010). Der Umsatz betrug konzernweit im Jahre 2010 15,8 Milliarden Euro.

In New York, am Times Square, der Medienhauptstadt der USA, steht der Bertelsmann-Tower. 30 % des weltweiten Geschäftes des Konzerns werden von hier aus gesteuert.

Wie zuvor erwähnt, besitzt die Stiftung Bertelsmann mit 76,9 Prozent der Anteile mehr als zwei Drittel der Bertelsmann AG. Im Geschäftsjahr 2010 betrug der Gesamtaufwand der Bertelsmann Stiftung 60,3 Mio. Euro. Sie finanziert ihre Arbeit überwiegend aus den Erträgen ihrer Beteiligung an der Bertelsmann AG. Die jährliche Dividenden-Zahlung an die Stiftung ist steuerfrei.

Wie die Ausschüttung an die Stiftung im Einzelnen zustande kommt, ist durch kompliziert verflochtene Zwischengesellschaften intransparent.

Die Bertelsmann-Stiftung ist eine der mächtigsten Denkfabriken im Lande und als solche Leitakteur für ähnlich operierende Berater und Stiftungen. Sie greift aktiv in die Politik auf allen Ebenen von Regierungspolitik bis zur Kommune und zu Netzwerken von Einzeleinrichtungen ein. Die Bertelsmann Stiftung vergibt nach ihrer Satzung keine Stipendien und unterstützt auch keine Projekte Dritter. Sie betreibt eigene Projekte, die sie für geeignet hält, die strategischen Ziele des Stifters zu fördern.

Die Stiftung gründete zum Beispiel 1994 das Centrum für Hochschulentwicklung (CHE). Es ist eine gemeinsame Institution der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) und der Bertelsmannstiftung, wobei die HRK vor allem die Legitimität und die Bertelsmannstiftung das Geld zusteuert. Das CHE entwickelte Konzepte, Strategien und Gutachten zu allen möglichen Fragen, die Uni und Hochschule betreffen.  Die Strategie des CHE ist dabei, durch eine ungeheuer große Anzahl an Publikationen und durch die Beteiligung an etlichen hochschulpolitischen Versuchen und Projekten, die politische Diskussion zu dominieren und die Richtung der Hochschulpolitik zu bestimmen. Ganz nach dem Motto, wer am lautesten schreit hat Recht. Studiengebühren gingen zum Beispiel auf das Konto des CHE. Weiterhin ist das CHE für das jährliche Hochschulranking bekannt.

Zielsetzung der Stiftung, und so auch im Bereich der Hochschulen, ist die Neoliberalisierung, die Privatisierung der Welt. Bildung sollte zunehmend zur Ware werden.

Im Gesundheitswesen ist Bertelsmann  mit dem Centrum für Krankenhausmanagement (CKM) und dem “Health Policy Monitor” aktiv, welcher im internationalen Vergleich nach den profitabelsten Reformideen Ausschau hält. Selbstdarstellung des CKM:

..“Ziel unserer Arbeit ist es, Wege aufzuzeigen, wie praxisbewährte Management-Methoden aus Industrie, Handel und Dienstleistungsbranche in Krankenhäusern und anderen Institutionen des Gesundheitswesens genutzt werden können. Wir stellen uns der Aufgabe, vermeintlich Unvereinbares in Einklang zu bringen: Qualitätssteigerung bei tendenziell sinkenden Kosten“… Brigitte Mohn sitzt außerdem  im Aufsichtsrat der Rhön-Klinikum AG.

Nicht nur Bildung, sondern auch Gesundheit sollen und sollten also mit Hilfe der Stiftung zur Ware werden.

Die Werbekampagne ..“Du bist Deutschland“ ging auf das Konto der Bertelsmannstiftung, ebenso wie die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft.

Die Hartz IV Gesetze wurden mit Unterstützung von Bertelsmann entwickelt.

Aufstieg in Richtung Weltmacht unterstützte die Bertelsmann-Stiftung  durch das wissenschaftliche Centrum für angewandte Politikforschung  (CAP) bis 2010. Sie versuchte mit verschiedenen “sicherheitspolitischen” oder “strategischen” Konzepten eine die weltpolitische Rolle der EU zu stärken. Die Venusberg-Gruppe der Stiftung spielte hier eine relevante Rolle.

Die Bertelsmannstiftung schuf auch CEPI, die Congressional European Parliament Initiative, mit der Zielsetzung die Beziehungen und Kooperation zwischen dem Europäischen Parlament und dem US Congress zu fördern..

Die Bertelsmann Stiftung ist auch Mitglied des Transatlantic Economic Council (TEC), dem Beratungsgremium des Freihandelsabkommens zwischen der EU und den USA (TTIP)Die Bertelsmann AG selbst ist Mitglied des Transatlantic Policy Network (TPN), das Interessenvertreter/Berater des Transatlantic Economic Council (TEC) ist. Weiter gibt es enge Kontakte zu: American Institute for Contemporary German Studies (AICGS), USA, Council on Foreign Relations (CFR), USA, Transatlantic Community Foundation Network (TCFN), USA  und der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP).

Die Bertelsmann-Stiftung hat sich auch für den Ausbau der Dritten Säule der EU, der Polizeilich- Justiziellen Zusammenarbeit eingesetzt. Der Ausbau von Europol zu einem europäischen FBI wurde vorgeschlagen. Desweiteren wird der Ausbau des europäischen Geheimdienstes Sitcen, welche bis jetzt nur eine Analysten-Gruppe des Rates ohne selbständigen Status und Infrastruktur war, vorgeschlagen.

Die Vernetzungen und Aktivitäten des Bertelsmannkonzerns und der Stiftung reichen noch viel weiter, durch unzählig viele Beteiligungen und Kooperationen. Allerdings gab dieser kurze Anriss sicherlich einen Eindruck der Macht von Bertelsmann und von der Familie Mohn. Deutschland ist fast schon Bertelsmann. Vielleicht auch nicht mehr fast. In anderen Worten: Nicht “Du bist Deutschland”, sondern Bertelsmann ist Deutschland und Deutschland ist Bertelsmann.

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