Nicht erst seit dem Hype um „Fifty Shades of Grey“ ist klar: Sex sells. Und so reimen Werbestrategen munter mal ganz plump („Hallöchen Popöchen“ – easyjet) bis aufdringlich (BILD-Girl), mal subtiler („Je schöner die Blumen, desto schöner das Dankeschön.“– Bloomy Days) für ihr Produkt. Wieso auch nicht? Einen schönen Körper schaut sich doch Mann wie Frau gern an, suggeriert er doch Gesundheit, Disziplin und Erfolg.
Zu Nutze machen sich WerberInnen und JournalistInnen hier, dass emotional aufgeladene Inhalte besser in Erinnerung bleiben. Und nackte Haut erzeugt viel Aufmerksamkeit. Respektlos? Herabsetzend? Genau das. Massenweise unters Volk gebracht.Da erlaubt sich dann der eine oder andere einen dümmlichen „Herrenwitz“ oder Tätscheleien am Arbeitsplatz. Ist doch normal, heißt es, entspricht als der Norm. „Die wiederholte Vermittlung geschlechtsstereotyper Bilder und Vorstellungen trägt zu sexistischen Einstellungen und Überzeugungen, sexueller Belästigung und Gewalt gegenüber Frauen bei.“ konstatiert jedoch das britische Innenministerium in seinem Bericht „Sexualisation of young people“.