Frauen, werdet Juristinnen!

Manchmal frage ich mich, ob es mir irgendwie Spaß bereitet, mir das Leben besonders schwer zu machen. Als wäre es nicht schon schwer genug als Feministin und Lesbe im Patriarchat, studiere ich auch noch einen der wohl patriarchalischsten Studiengänge überhaupt: Jura. 

Ich kenne keine einzige andere feministische Juristin oder Jurastudentin, zumindest nicht im realen Leben. Nirgendwo ernte ich so angewiderte Blicke in Bezug auf meine Körperbehaarung wie im Juridicum. Ich freue mich, wenn ich in der Literaturliste meiner Hausarbeit mal eine einzelne Autorin aufzählen kann (die ich mühsam gesucht habe, denn die gängige juristische Literatur ist Männerterrain). Vermutlich fühlt man sich in kaum einem anderen Studiengang so alleingelassen und ins kalte Wasser geworfen. Es ist ein Studium für EinzelgängerInnen- und vielleicht liegt es mir auch deshalb so sehr. Ich habe mich mein Leben lang allein durchgekämpft und mein Ding gemacht- das setze ich in meinem Studium jetzt fort. Es ist nicht immer leicht; um ehrlich zu sein, ist es sogar meist sehr schwierig, aber für mich steht fest, dass ich diesen Weg gehen möchte.

Denn: Ich will Juristin werden. Ich liebe Jura, trotz allem. Ich liebe es, mich in Fälle einzuarbeiten, immer tiefer in die Materie abzutauchen, zu merken, wie meine Argumentationsfähigkeit und meine Allgemeinbildung immer weiter wachsen. Oft werde ich gefragt, wie das denn eigentlich zusammen passt: Jura studieren und Feministin sein. Anfangs war Jura ein bisschen so etwas wie mein dunkles Geheimnis, das nicht so recht zu meinem sonstigen Leben passen wollte. Mittlerweile habe ich festgestellt: Jura und Feminismus, das schließt sich nicht aus, ganz im Gegenteil. Recht organisiert Herrschaft (wie Catherine MacKinnon prägnant auf den Punkt brachte), insofern ist es nur logisch, dort anzusetzen, wenn man Herrschaft verändern möchte. 

Jura ist ein sehr patriarchalischer Studiengang, das ist wohl ein offenes Geheimnis. Wer Jura studiert, braucht ein enorm dickes Fell. Der Druck und der Konkurrenzkampf sind oft kaum auszuhalten, ab dem ersten Semester schwebt ein unsichtbares Schwert namens Staatsexamen über einer und an allen Ecken und Enden wird geraten, man solle vielleicht doch etwas anderes machen, wenn man sich nicht sicher sei, ob man wirklich gut genug ist für Jura. Letztes Jahr erschien eine Studie über die Benachteiligung von Frauen im mündlichen Staatsexamen. Je höher die Punktzahl, desto größer die Geschlechterdifferenz (bei 9 Punkten, d. h. Prädikatsexamen, liegt die Differenz bei 12 %; ab 11,5 Punkten – spätestens da beginnt ist im juristischen Staatsexamen das Sahnetortenbuffett – liegt die Differenz bei 32 %). Deutlich geringer fällt die Differenz übrigens aus, wenn eine Frau in der Prüfungskommission sitzt.

Ein weiteres Problem: Moot Courts. Dabei handelt es sich um Gerichtslabore, in denen Jurastudierende Gerichtsverhandlungen nachstellen und üben. Eine super Sache, bloß offenbar nicht für Frauen. Die kanadische Jura-Studentin Amanda Byrd erzählt exemplarisch davon, wie sie sich wochenlang auf den Moot Court vorbereitete und das Feedback darin bestand, dass sie häufiger lächeln solle, dann wirke sie weniger gelangweilt. Ihr Kommilitone hingegen bekam eine dezidierte inhaltliche Rückmeldung.

Meine wohl wichtigste Erkenntnis im Jurastudium bisher: Recht ist kein ideologiefreier Raum. Das Patriarchat urteilt immer mit. Es gibt auch nicht „die eine richtige Lösung“ im Recht. Manchmal erzähle ich meinen nicht-juristischen Freundinnen (also sprich: meinen Freundinnen) von Klausur- oder Hausarbeitsfällen und werde anschließend gefragt, was denn nun die Antwort sei. Klar, manche Sachverhalte sind recht eindeutig, aber in der Regel lautet die zugegebenermaßen unbefriedigende Antwort: „Es kommt darauf an“. Wenn es anders wäre, bräuchten wir ja gar keine JuristInnen mehr, sondern könnten Sachverhalte in Maschinen eingeben, die diese dann mit den entsprechenden Gesetzen abgleichen würden und automatisch zu einem Ergebnis kämen. 

Gesetze müssen immer ausgelegt werden. Ohne en detail in die juristische Methodenlehre einsteigen zu wollen: Es gibt vier Auslegungsmethoden- die Auslegung nach dem Wortlaut des Gesetzes, die historische Auslegung (in welchem geschichtlichen Kontext entstand das Gesetz?), die systematische Auslegung (welche Stellung hat die Norm innerhalb des Gesetzes; steht sie z. B. ganz zu Beginn wie die Menschenwürde im GG?) und die teleologische Auslegung (welchen Sinn und Zweck verfolgt der Gesetzgeber mit dem Gesetz?). Auslegung ist immer Argumentationssache. Letztlich gilt: Wer Gesetze auslegen kann, hat Jura verstanden. Klingt einfach, braucht aber sehr viel Übung. 

Ich bin noch mitten im Übungsprozess, aber so viel ist mir inzwischen klar geworden: Man darf sich von (scheinbaren) Autoritäten nicht einschüchtern lassen, gerade als Frau in der Rechtswissenschaft. JuristInnen sind oft sehr gut im Argumentieren und Einschüchtern- das ist ja auch meist ihr Job. Das heißt aber nicht, dass sie die „Wahrheit“ gepachtet haben, auch dann nicht, wenn sie BGH-Richter sind oder ein anderes hohes Amt innehaben. Nächste Woche findet am Landgericht Karlsruhe ein Prozess gegen die Journalistin Gaby Mayr statt- der ehemalige BGH-Richter Thomas Fischer hat wegen ihrer kritischen Berichterstattung zu den Prozessen gegen die wegen Verstoßes gegen § 219a StGB angeklagten Ärztinnen Unterlassungsklage gegen sie erhoben- und weil Mayr den Fischer StGB-Kommentar kritisiert. (Weitere Informationen zum Fall mit entsprechenden Verlinkungen finden sich z. B. auf der Solidaritätswebsite für Kristina Hänel). Kommentare sind so etwas wie die „Bibel“ der JuristInnen- dort stehen zu jedem Gesetz Anmerkungen zur Auslegung. Und ja, es ist richtig, dass in allen StGB-Kommentaren sinngemäß dasselbe zur Auslegung des § 219a steht- aber das Berufen auf Autoritäten allein (sei es BGH oder juristischer Kommentar) sollte kein Argument dafür sein, am Status Quo festzuhalten. Problematisch wird es immer dann, wenn die Sprechposition einer Person entscheidender ist als die hervorgebrachten Argumente.

Denn auch wenn sich Recht mit Veränderung relativ schwer tut, ist Veränderung nicht nur möglich, sondern sogar geboten. Recht ist immer ein Spiegel der Werte der Gesellschaft, und diese Werte verändern sich nun einmal mit der Zeit. Es sei nur exemplarisch erinnert an die bis 1996 straffreie Vergewaltigung in der Ehe bzw. den berüchtigten, inzwischen weggefallenen § 175 StGB (die Strafbarkeit von Homosexualität). 

Wenn ich Zweifel daran habe, warum ich mir all das antue – die Einsamkeit, die Versagensangst, das konservative Studium – dann führe ich mir vor Augen, was das Ziel meines Weges ist. Letztes Jahr war ich bei dem Gerichtsprozess gegen Nora Szász und Natascha Nicklaus, beide waren angeklagt wegen Verstoßes gegen § 219a StGB (“Werbung für den Abbruch der Schwangerschaft”). Allein, dass es diesen Paragraphen immer noch gibt, macht mich gleichermaßen fassungslos und wütend. Aber: Es hat mir nochmal deutlich gezeigt, wohin meine Reise gehen soll. Ich möchte Frauen unterstützen, ihnen konkrete Lösungsmöglichkeiten aufzeigen, mein Wissen weitergeben. Ich möchte Frauen im Rahmen meiner Möglichkeiten ein Stück Gerechtigkeit zurückgeben in all diesem patriarchalen Unrecht, das uns widerfährt. Einen schöneren Beruf kann ich mir nicht vorstellen.

Ob man bzw. frau Jura spannend findet, ist sicher Geschmackssache. Sicher ist, dass juristische Kenntnisse enorm dazu beitragen, Herrschaftsverhältnisse zu analysieren und zu verstehen- und das bildet die Basis für die Veränderung von Machtstrukturen. Ich möchte jede Frau, insbesondere jede feministische Frau, die Interesse an Jura hat, ermutigen, das Studium aufzunehmen und sich nicht beirren zu lassen. Frauen, werdet Juristinnen! Wir brauchen uns. Dringend.

Studie über Ungleichbehandlung im Jura-Studium:

http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/juristische-pruefung-diskriminierung-von-frauen-und-migranten-15560024-p2.html

Amandas Erfahrungsbericht über ihren Moot Court: https://www.cbc.ca/radio/thesundayedition/the-sunday-edition-june-3-2018-1.4685998/i-spent-hundreds-of-hours-preparing-for-moot-court-when-i-got-there-i-was-told-to-smile-more-1.4687442

13 Kommentare

  1. Sehr gute Gründe, Juristin zu werden, und sehr gut vorgetragen! Ich frage mich, wo die Feministinnen geblieben sind, die vor 40 Jahren das Jurastudium aufgenommen haben – eine davon war mit mir in einem feministischen Notruf für vergewaltigte Frauen aktiv und erzählte schon damals von den patriarchalen Strukturen im Studium. Das macht ein wenig nachdenklich, was die Veränderbarkeit dieser Strukturen betrifft. Hoffentlich bringt Dein Aufruf etwas, Lola!

  2. Mutiges Studium, mutiger Artikel und Bravo. Ich frage mich auch, wo alle Feministinnen in der Zwischenzeit untergetaucht sind. Männer haben ihre Seilschaften und Lobbies und helfen einander oft in ihren Männerbünden. Warum kriegen das Frauen nicht hin? Es sollte ein Netzwerk für Juristinnen, Ärztinnen und andere professionelle Berufsfrauen geben, mit dem expliziten Vermerk Feministin. Ich habe schon feministische Therapeutinnen gesucht und wurde eben nicht fündig. Leider. Eine solche feministische Vernetzung wäre meiner Ansicht nach sehr dringen. Auch für zukünftige Klientinnen. Vielleicht könnte die Zeitschrift “Emma” da als Sprachrohr und Vernetzungshilfe fungieren. Etwas muss geschehen, denn auch für Klientinnen wäre so ein übersichtliches feministisches Netzwerk sehr notwendig und nützlich.

  3. Bettina Landmann

    Mütter, die von Familiengerichtsstreitigkeiten betroffen sind, erleben häufig folgendes: die schlimmsten Familienrichter sind Richterinnen. Richterinnen diskriminieren Mütter gefühlt sehr viel mehr als männliche Richter. Mütter, die vor Gericht bei einer jungen Familienrichterin landen, die haben schon fast verloren. Denn junge Familienrichterinnen sind in der Regel Karrierefrauen, die von Müttern, die sich um ihre Kinder sorgen, nicht viel halten. Da spielt der Gegensatz der Lebensentwürfe eine Rolle. Und so werden die Geschlechtsgenossin verurteilt, die ein anderes Lebensmodell präferieren als die Richterin. No Chance für Mütter und Kinder….

  4. Valentina Rakic

    Vielen Dank für diesen Beitrag. Genau das habe ich gebraucht.
    Ich bin ebenfalls Feministin und homosexuell, schon lange überlege ich Jura zu studieren und mein Interesse ist so groß, dass ich garnicht drumherum komme.
    Jetzt habe ich sogar das Gefühl gebraucht zu werden.
    Ich bin bereit.
    Dir weiterhin viel Erfolg Kollegin in spe

  5. Vor allem sollten wir dringend bessere RichterInnen bekommen. Damit eben Leute wie Thomas Fischer nicht in solch hohen Positionen aufrücken können. Dass dieser misogyn ist – nun, ich denke, da gibt es nichts zu rütteln. MMn hat er auch psychopathische Züge, aber das ist jetzt hochspekulativ. Um ihn soll es auch gar nicht gehen, er ist ja auch nicht mehr im Dienst – nur muss man schauen, dass nicht ähnliche nachrücken. Jura ist leider auch ein Tummelplatz für Rechte und, was sich damit oft überschneidet, für Männerrechtler. Daher unterstütze ich den Aufruf, das juristische System braucht mehr Feministinnen! Das haben wir Frauen (und Deutschland als solches) verdient.

  6. Danke für dein Engagement! Viele fragen, wie man sich nur in solche Berufe und Arbeitsfelder wagen kann. Ich stimme dir hingegen zu: gerade da werden Feministinnen gebraucht; wir brauchen feministische Juristinnen, Beraterinnen, ITlerinnen, Managerinnen, …

  7. Gute Idee, wenn Feministinnen Jura studieren.

    Und ziemlich schlecht, wie anscheinend in mündlichen Jura Prüfungen das Geschlecht eine Rolle spielt.

    Aber:

    “Nächste Woche findet am Landgericht Karlsruhe ein Prozess gegen die Journalistin Gaby Mayr statt- der ehemalige BGH-Richter Thomas Fischer hat wegen ihrer kritischen Berichterstattung zu den Prozessen gegen die wegen Verstoßes gegen § 219a StGB angeklagten Ärztinnen Unterlassungsklage gegen sie erhoben- und weil Mayr den Fischer StGB-Kommentar kritisiert. (Weitere Informationen zum Fall mit entsprechenden Verlinkungen finden sich z. B. auf der Solidaritätswebsite für Kristina Hänel).”

    Das ist sehr schwach.

    1. Fischer wäre nie so blöd (offiziell) zu klagen, wegen “kritischer Berichterstattung” oder weil “Mayr den Fischer StGB-Kommentar kritisiert”. Folglich ist der offizielle Klagegrund ein anderer (denkbar erscheint, dass bestimmte Formulierungen in den Artikeln von Fischer als verleumderisch gesehen werden).

    2. Auf der Webseite von Hänel sind rein die Artikel verlinkt, die jeweils aus hunderten Aussagen bestehen, dutzende davon über Fischer, mindestens eine Handvoll so, dass man darüber nachdenken könnte, ob da juristisch was dran ist.

    Folglich 3.: Man müsste die Klageschrift kennen, um zu wissen, weshalb Fischer klagt.

    Folglich 4.: Die oben zitierten Aussagen sind bestenfalls Spekulation und die Behauptung “weitere Informationen” seien bei Hänel zu finden ist fragwürdig, denn mit den Informationen von Hänel weiß man immer noch nicht warum Fischer (offiziell) klagt.

    Juristisch sauber müsste man sagen, dass unbekannt ist, weshalb Fischer klagt.

    Auch worauf er klagt, denn ggf. könnte er auf Unterlassung einer oder einer Handvoll Aussagen in den Artikeln klagen; also gar nicht gegen die ganzen Artikel.

    Aber trotzdem alles Gute und viel Erfolg beim Studium.

    Vorschlag für ein breites Themenfeld, bei dem ich feministische Sichtweisen sehr begrüßen würde.

    Nach BVerfGE “Schwangerschaftsabbruch II” haben ungeborene Menschenwürde und Recht auf Leben. Welche rechtlichen Pflichten sollten hieraus für alle außer der Schwangeren selbst folgen, insbesondere für den mutmaßlichen Erzeuger, insbesondere für den Zeitraum der ersten 12 Wochen, in denen ggf. die Schwangere sich für eine Abtreibung entscheidet?

    Die Pflichten für die Schwangere selbst sind im Wesentlichen geklärt; aber die für alle anderen, insbesondere den Erzeuger nicht; letzteres daran ersichtlich, dass es momentan kein Gesetz gibt, was explizit den Erzeuger adressiert und ihm für das erste Trimester irgendwelche Pflichten auferlegt.

    Ein Mann kann völlig problemlos eine Frau nach Mitteilung des positiven Testergebnisses sitzen lassen, bleibt von Gesellschaft/Politik/Recht die nächsten Monate völlig unbehelligt, während die Schwangere zwecks Schutzes des ungeborenen Lebens durch Gesetze verpflichtet wird.

    Ich weiß, feministisches Denken reagiert darauf erstmal damit, dass alle die Schwangere zwecks Schutzes ungeborener treffenden Pflichten gestrichen werden sollten.

    Aber ich will gerade den “Alternativweg” Richtung mehr Gleichberechtigung anregen:

    Wenn die Pflichten für Schwangere zwecks Schutz ungeborener da sind, welche Pflichten sollten Erzeuger zwecks Schutzes ungeborener treffen, um sowohl den Schutz ungeborener zu verbessern, als auch für mehr Gleichberechtigung zu sorgen.

  8. Liebe Baldkollegin,

    Ich bin fertige Juristin (und das seit weniger als vier Jahren) und definitiv feministisch:). Mehr Frauen als Männer machen den Abschluss. Sind alle diese Frauen Feministinnen? Mitnichten. Das Ziel sollte m.E. sein, in mehr jungen Frauen feministisches Bewusstsein zu wecken.
    Über Personen wir Fischer brauchen wir nicht reden, seine Einlassungen zu bestimmten Themen sind für mich völlig inakzeptabel. Sie sind ein Problem. Jedoch sind nicht nur Männer reaktionär, leider. Viele Frauen sind ebenso sexistisch und frauenverachtend.
    Mein Rat: Fokussier dich weniger auf das außen, also auf vermeintliche nichtfeministische Kommilitonninen, sondern bleib bei dir. Mach einen guten Abschluss. So kannst du etwas erreichen. Mir der Einstellung, als vermeintliche singuläre Kämpferin wirst du nicht glücklich. Ich hatte wenige liebe Kommilitonen, aber es gibt definitiv lockere und sympathische Juristinnen und Juristen. Einige sind feministisch, so wie bspw. ich oder meine ehemalige Repetitorin.

    Alles Gute!

  9. An Bettina Landmann: ich sehe das genauso. Ich denke viele im Familienrecht entscheiden nach großer Väterlobby-Arbeit und zahlreichen Reformen zum Schlechteren, nach vormals kurzzeitig positiven Veränderungen für Frauen, wieder dem Patriarchat gemäß pro Vater. Auch Frauen sind im Patriarchat erzogen und handeln für den Mann bzw in seinem Sinn. Ich weiß gar nicht, ob es ein Begriff hierfür gibt. Ich nenne sie patriarchalische Frauen. Auch das bestimmt
    leider Familienrecht, Gutachter, Anwälte, angeschlossene Hilfesysteme. Gute Frauen unterstützen Männer und werden mit Erfolg und Anerkennung von Männern und gleichgesinnten Frauen belohnt. Frauen haben auch hier keine Lobby.

  10. Vielen Dank für deinen tollen Beitrag, ich konnte mich in (fast) allem, von dem was du beschrieben hast, wiederfinden. Ich gehöre auch zu der seltenen Gruppe “Feministin und Jura-Studentin” und merke täglich, wie das Patriarchat nicht nur von meinen männlichen Kommilitonen, sondern auch den weiblichen gefördert wird. Das ist manchmal echt traurig anzusehen und nimmt einem die Lust an diesem eigentlich doch so extrem spannenden Studiengang. Aber dein Beitrag macht mir Mut, dass es noch mehr feministische Jurastudent*innen gibt. Ich werde definitiv nicht aufgeben und auch nicht aufhören zu suchen!

  11. Wenn ihr noch ein historisches Vorbild braucht…
    kennt ihr die erste promovierte Juristin Deutschlands?
    Dr. Anita Augspurg, eine bedeutende oder sogar die bedeutendste Frau des sogenannten radikalen Flügels der ersten Frauenbewegung, der vor allem durch seinen Einsatz für das Frauenstimmrecht Anfang des 20. Jahrhunderts bekannt wurde.
    https://www.fembio.org/biographie.php/frau/biographie/anita-augspurg/

  12. Danke für diesen tollen Beitrag, das macht mir als feministische und Quere Frau Mut und motiviert Nichteinhaltung richtig, denn ich möchte im nächsten Semester auch mit dem Jurastudium anfangen

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