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Cherry Smiley: Wirkliche Veränderung für indigene Frauen wird es erst mit einem Ende der Prostitution geben

Cherry Smiley ist Projektmanagerin für Gewaltprävention und Sicherheit, bei der Native Women`s Association of Canada und Mitglied der Women`s Coalition for the Abolition of Prostitution

Der Beitrag erschien bei The Globe and the Mail – Übersetzung und Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung

Als Land, und als Resultat der Arbeit von vielen indigenen Überlebenden des Residential School-Systems, Familienmitgliedern und Fürsprecher_innen, sind wir weit vorangeschritten die Schäden, die mit diesem Indian Residential-School-System verbunden sind, zu erkennen.*

Wir erkennen, dass die Zwecke dieser Institutionen an sich gewalttätig waren, und die Prozesse mit denen diese erreicht werden sollten in systematischem sexuellen, physischen und emotionalem Missbrauch, dem Verlust von Sprache, Kultur und Identität, manchmal auch dem Tod, resultierten. Wir erkennen, dass diese schrecklichen Konsequenzen auch heute noch Auswirkungen auf unsere Leben haben, und als eine teilweise verheerende Altlast auf indigenen Frauen und Mädchen liegen.

Am 6. Dezember 2014 trat die neue kanadische Prostitutionsgesetzgebung in Kraft. Prostitutionsüberlebende, indigene Frauengruppen, Anti-Gewalt- und Gleichstellungsaktivist_innen, sowie Wissenschaftler_innen haben diese Entscheidung Sexkäufer, Zuhälter und Werbende für „sexuelle Dienstleistungen“ zu kriminalisieren und prostituierte Frauen weitgehend zu entkriminalisieren gefeiert. Wir haben die Investitionen in die Unterstützung und Ausstiegsprogramme begrüßt, obwohl wir noch viel mehr davon brauchen. Auch wenn es sich nicht ganz um das „Nordische Modell“ handelt, so sind wir doch auf dem richtigen Weg zu Gleichheit für alle Frauen, in dem wir daran arbeiten Prostitution zu beseitigen.

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