Schlagwort: sexueller missbrauch

Sprache und Ausbeutung – lasst es uns alles beim Namen nennen oder „watch your language“!

Santa Pimp

By istolethetv from Hong Kong, China [CC BY 2.0], via Wikimedia Commons

Im Patriarchat wird vieles, zum Vorteil von Männern, schön geredet. Durch die Sprache soll eine emotionale Distanzierung stattfinden, insbesondere im Bereich sexueller Gewalt und Ausbeutung.

Sexuelle Gewalt wird hierdurch zu etwas nicht wirklich Schlimmen, wie durch den Begriff „sexueller Missbrauch“ zum Beispiel sehr anschaulich deutlich wird, oder sexuelle Gewalttäter werden verharmlost und verniedlicht. Das Wort „Missbrauch“ suggeriert, dass es auch einen richtigen „Gebrauch“ fremder Körper gibt. Ein wichtiger Artikel zum Wort „Missbrauch“ findet sich hier.

Auch die Begriffe „Menschenhandel“ und „Zwangsprostitution“ sollen ebenso etwas verschleiern, und uns daran hindern, tatsächlich über Prostitution nachzudenken und die Ausbeutungshierarchie klar zu benennen. Das hört sich etwas merkwürdig an, aber das Ganze erfolgt dadurch, dass beide Begriffe absichtlich zu einer Distanzierung führen. Beides stellt sprachlich so Unglaubliches dar, dass wir uns in unseren Köpfen bei diesen Begriffen fremde Frauen und fremde Männer vorstellen, weit weg von uns, die mit offensichtlicher Gewalt diese fremden Frauen zur sexuellen Verfügbarkeit für Geld zwingen. Wir distanzieren uns, damit wir nicht sehen, wie nah uns das alles wirklich ist. In keinem Fall sind es die eigenen Ehemänner oder Partner, die junge, arme, und verzweifelte Frauen für ATM (ass-to-mouth) oder zum „Entsaften“ , als Spermaeimer, benutzen.

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