Alle Artikel von Ariane Panther

Ahmadiyya – oder die „guten“ Muslime

…oder wie es Nicht-Muslime schafften, als Körperschaft des öffentlichen Rechtes anerkannt zu werden. Als Muslime. Und was hat das mit Frauen zu tun?

Vor einiger Zeit besuchte ich Bekannte in Wiesbaden, die in einer der größeren deutschen Parteien aktiv sind. Sie fragten mich, ob ich sie nicht zur Grundsteinlegung der Moschee der Ahmadiyya begleiten wollte. Außerdem sei die Heiligkeit, der 5. Khalif Hadhrat Mirza Masroor Ahmad, zu diesem Anlass in Wiesbaden. Ich hatte mich noch nie zuvor mit dieser Glaubensgemeinschaft beschäftigt, und so ging ich aus Interesse mit. Warum auch nicht.

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Loverboys oder Mädchenhasser?

Violence against women, we can stop it!

"Violence against women, we can stop it!" by European Parlament via Flickr, [CC BY-NC-ND 2.0]

In den Medien wird seit einiger Zeit davon berichtet, dass Mädchen von  jungen Männern, sogenannten „Loverboys“, „emotional abhängig gemacht werden“ um sie dann für den eigenen Profit auf den Strich zu schicken. Die Mädchen sind sozusagen zu dumm, oder meinetwegen auch zu naiv,  um die wahre Zielsetzung des Interesses von diesen  jungen attraktiven Männern an ihnen zu erkennen.  Der Begriff „emotionale Abhängigkeit“ deutet auch eine Schwäche der Mädchen an, denn sie sind anscheinend willenlos und brauchten einen Herren. Diese Darstellung ist ein weiteres Beispiel für das so übliche und wirklich nervige „Victim Blaming“, auch wenn die Opfer von Loverboys als Folge von Schwäche (zum Beispiel schwierige Lebenssituation) in diese Position gerieten.

In der Regel sind die „Loverboys“  Männer mit nichtdeutschen Wurzeln (wird oft gesagt) und so lenkt Rassismus von dem Thema Geschlechterhierarchie geschickt ab. Die angedeutete Nebengeschichte ist immer die von bösen dunklen ausländischen Männern, die  naive deutsche Mädchen verführen, so ungefähr. Allerdings sind Frauen und Mädchen überall auf der Welt die Opfer von Ausbeutung und Gewalt durch Männer. Die ethnische Herkunft ist variabel, aber die Geschlechterhierarchie immer gleich. Völlig davon abgesehen, dass immer Abhängigkeitsbeziehungen zwischen Zuhältern und prostituierten Frauen bestanden haben sollen. Vielleicht wurde das Phänomen nur auffälliger in den letzten Jahren mit dem sinkenden Alter der Mädchen oder der Anzahl der Betroffenen. Die Kunden brauchen halt heute mehr Nachschub an Frischfleisch und so fällt es eher auf als noch vor Jahrzehnten.

Die Wortkreation Loverboy sagt in jedem Fall etwas über die Haltung aus, die in Bezug auf dieses Thema überwiegt. Dieser Ausdruck beschönigt wieder einmal männliches Dominanz- und Ausbeutungsverhalten, ähnlich wie bei dem Wort „Freier“.  Eigentlich sind diese Männer eher als Mädchenhasser zu bezeichnen, denn sie betrachten Mädchen, oder junge Frauen, ausschließlich als Objekte zur Befriedigung ihrer eigenen Interessen, in diesem Fall wirtschaftlicher Profit.

Psychopathen aber, und Mädchenhasser zählen häufig dazu, verfügen über erhebliche Kompetenzen. Ein Psychopath ist kein Serienmörder, der sich in den Büschen versteckt, um dann plötzlich mit debilem kalten Lächeln und einer Kreissäge herauszuspringen um eine Frau zu überfallen und den Frauenkörper dann kompetent zu entbeinen.

Es gibt eher eine Bandbreite, einen unterschiedlich ausgeprägten Grad, in der Psychopathie, und somit nicht „ den Psychopathen an und für sich“, aber in jedem Fall werden gezielte Strategien empathielos zur Durchsetzung der eigenen Interessen angewandt.

Inwiefern in unserer Kultur Psychopathie von Jungen gefördert wird, ist die Frage. Serien wie der Brocode, aber auch  zunehmende Pornographisierung, deuten dies an. Die Empathiefähigkeit  ist bei Psychopathen unterdrückt und in der männlichen Erziehung ist es oft ein Erziehungsziel das Mitgefühl zu unterdrücken (Toleranz der Nutzung von brutalen Computerspiele sind eine Methode unter vielen, aber auch die Auswahl von Spielzeug und natürlich prinzipielles Belohnungsverhalten für Aggressivität).

Vor allem wird die Strategie und der Mechanismus der Mädchenhasser/Loverboys oft vereinfacht dargestellt.  Es wird in Beiträgen oft beschrieben, dass die Loverboys/ Mädchenhasser  tolle Autos haben, und das deshalb die Mädchen auf diese Jungen hereinfallen. Was hier dahinter steckt, ist die unterschwellige Idee, dass die jungen Mädchen selbst Schuld sind an ihrem Elend. Sie sind schließlich  materialistisch  und Materialismus wird bei Mädchen und Frauen als sehr negativ betrachtet, interessanterweise. Männer werden für Materialismus eher bewundert.

Persönlich wage ich zu bezweifeln, dass Autos der wichtigste Faktor sind um Interesse bei Mädchen auszulösen.

Wahrscheinlich haben die Autoren selbst ein Faible für Autos, und wenig Verständnis von manipulativen Strategien, die meinetwegen auch zusätzlich zum Auto, angewandt werden. Das Auto ist aber eher ein Utensil zum Psychospiel, nicht mehr und nicht weniger. Vielleicht ein hilfreiches Utensil, aber dies ist nicht das Elementare, würde ich vermuten. Das Wichtigste  in der manipulativen Strategie ist viel eher die Kompetenz, beim Gegenüber dafür zu sorgen, dass es sich verliebt. Und Liebe ist keine Dummheit, sondern die stärkste Bindung aneinander die Menschen haben können. Gerade Mädchen werden dazu erzogen, an die Kraft der romantischen Liebe zu glauben und sich dieser Kraft bedingungslos zu unterwerfen, wenn sie glauben die wahre Liebe gefunden zu haben. Liebe macht die Welt erst schön. Allerdings sorgt Liebe/Verliebtheit für eine Veränderung der Wahrnehmung, die dann erst die Manipulation ermöglicht.  Liebe wird von einigen sogar mit einer Psychose verglichen, denn das Denken ist ähnlich stark verengt.

Und hier stellt sich mir immer auch die Frage im Zusammenhang mit „Loverboys“. Wieso wird jungen Mädchen in der Pubertät fast schon indirekt vorgeworfen, sich für junge attraktive Männer, die nett erscheinen, zu interessieren. Wirklich unglaublich und dumm von jungen Mädchen etwas zu tun, was eines der zentralen Inhalte der Pubertät ausmacht…Unfassbar auch, dass sie wagen an etwas zu glauben, dass ihnen mit Ken und Barbie als Idee fast schon eingeprügelt wurde in der Erziehung der meisten Mädchen.

Der Weg zum Ziel ist für Psychopathen/psychopathische Loverboys ein längerer. Sicher sind sie in der Lage einfache und schwerere Opfer zu differenzieren. Nur die Arroganz, mit der bei diesem Thema auf junge Mädchen herabgeblickt wird, macht mich wütend. Psychopathen zeichnen sich aus durch Charme und Geschicklichkeit im Zusammenhang mit Manipulation.

Zur Strategie von Psychopathen gehört es, dass sie dem auserwählten Opfer erst mal zuhören. Sie wollen empathisch wirken und das Gefühl auslösen….“ da ist endlich jemand, der mich versteht…“ Prinzipiell aber suchen sie nur nach nutzbaren Informationen, die sie für ihre Zwecke nutzen können. In der nächsten Phase wird diese Information dann genutzt zur Spiegelung, um beim Gegenüber die Idee auszulösen, dass es endlich ihren Soulmate, the One, gefunden hat. (Idealisierungsphase). Sie sprechen schnell über eine gemeinsame Zukunft, damit das Mädchen mehr Bereitschaft hat,  in die Beziehung zu investieren.

Diese Strategie der Spiegelung wird aber unauffällig durchgeführt, subtil und nie sofort. Ein Mädchen mag zum Beispiel erzählen, dass sie immer noch in Trauer ist über den Tod ihres Bruders, und ein Paar Tage später dann trauert der Mädchenhasser sehr tief über den Tod eines guten Freundes und kommt kaum über diesen schweren Verlust hinweg. Psychopathen teilen anderen Menschen sehr emotional, zum Grooming und um Bindung herzustellen, ihre Unsicherheiten mit. Hiermit können sie Empathie auslösen. Eigene Schwächen und Ängste werden ausschließlich thematisiert um Mitgefühl beim Gegenüber zu erzeugen, aber auch um authentisch zu wirken.

In die Mischung kommt noch Sex als vielleicht wichtigstes Bindemittel. Guter Sex, und Psychopathen weisen hier Kompetenz auf, da sie sich auf ihr gegenüber einlassen, zumindest zur Zielerreichung, führt zu einer Hormonausschüttung und bindet an den Partner. Alles Bio und in einer guten Partnerschaft bestimmt sinnvoll.

Nach einer emotionalen Verschmelzungs- und  Hochphase, „Lovebombing“, wird die nächste Phase eingeleitet.

Schwächen werden kritisiert, und Beschimpfungen eingebaut. Das Mädchen/Betroffene möchten aber den ursprünglichen symbiotischen Zustand wieder herstellen. Es werden unauffällig vom Loverboy Bedingungen gestellt und Grenzen getestet. Es wird geprüft, wie weit gegangen werden kann um Grenzen auszuweiten. Wie zufällig wird das Mädchen zum Beispiel Hure beim Sex genannt. Wenn sie nicht reagiert, kommt es zu weiteren Steigerungen.Wenn die Reaktion zu ablehnend ist, wird zurück gerudert, bis zum nächsten Mal. Über einen längeren Zeitraum kommt es zur Unterwerfung unter die Bedingungen des Psychopathen um den zuvor erlebten Liebesrausch wieder zu erleben. Und irgendwann hat dann der junge Mann Schulden und das Mädchen muss ihn retten durch Prostitution.

Eine Beendigung der Beziehung führt fast schon zu Entzugssymptomen (Taubheit/tiefste Trauer). Wie beim Entzug wird deshalb der völlige Kontaktabbruch empfohlen, inklusive Social Media.

Die Warnungen vor Loverboys sind also schwierig, da Mädchen dazu erzogen werden an die wahre Liebe zu glauben und verständnisvolle Partner suchen sollen  und wollen, und genau dies wird ihnen ja vorgespiegelt. Aber vor allem-wieso sollen immer die Opfer etwas tun, nicht tun, weniger tun, mehr tun….paranoid in der Liebe werden. Ist es nicht eher widerlich und das eigentliche Problem, dass der Prostitutionsmarkt so groß ist, dass sich diese Masche in diesem Ausmaß so lohnt?

Es scheint auch übrigens noch eine gewalttätige Erpressungsvariante im Loverboymechanismus zu geben, aber in dieser Variante wird Mädchen weniger die Mitverantwortung zugeschoben (Vergewaltigung durch mehrere Männer mit Fotos und Erpressung).

Etwas geärgert hat mich das Video zum Thema Loverboys von Jimmy Blue Ochsenknecht, ein junger attraktiver Mann, der jungen Mädchen letztendlich durch das Video sagt wo es langgeht und sie nicht so blöde sein sollten, denn sie müssen einfach nur nein schreien.  Simpel, echt. Diese Strategie ist auch ganz anders als die von Mädchenhassern, die letztendlich auch jungen Mädchen früher oder später sagen wo`s langgeht. Mädchen hören schließlich in der Pubertät nur auf Jungs und diese Tendenz  muß dann zu ihrer Rettung genutzt werden. Jimmy Blue Ochsenknecht hat wahrscheinlich für die eigene Publicity mehr Aufmerksamkeit bekommen als das Thema selbst. In jedem Fall aber kann ein verliebtes Mädchen nicht einfach nein sagen, würde ich vermuten. Trotzdem wurden die Strategien der Loverboys/Mädchenhasser wenigstens etwas kurz im Werbespot dargestellt, immerhin (no-loverboys).

Totzdem: sucht nicht immer die Schuld für die Ausbeutung bei den Opfern, sondern  langsam sollten die Täter verantwortlich gemacht werden!  Alleine!!  Sprachlich (Mädchenhasser) und inhaltlich sollten sie die Verantwortung bekommen. Die Täter sind Männer, und die Nutzer der jungen prostituierten Mädchen auch. Und unsere Kultur fördert das Ganze durch die Pornographisierung. Unsere Kultur ist der eigentliche Nährboden, der dieses Phänomen überhaupt erst möglich macht.

Mädchen wird teilweise sogar vorgeworfen, ein geringes Selbstwertgefühl zu haben, und dies mache sie zu leichten Opfern. Ich weiß nicht in welcher Kultur andere leben, aber ich lebe im Partriarchat, in einer Welt in der „…wie ein Mädchen…“ eine Beleidigung darstellt. Ich lebe in einer Welt, in der schon kleine Jungen im Alter von 2 oder 3 Jahren „kleiner Mann“ genannt werden. Ich lebe in einer Welt, in der kleine Mädchen zu rosa Prinzessinnen erzogen werden, die einfach nur süß lächeln müssen, um das zu bekommen was sie wollen, aber wirklich nur wenn sie süß sind und nicht sehr viel fordern, vielleicht eine neue Handtasche oder neue High Heels oder so etwas ähnliches. Oder später sexuell verfügbar sind. Selbstwirksamkeit,  Durchsetzungsvermögen durch erfolgreiches eigenes Handeln, wird nicht bestärkt. Wie erstaunlich nur, ich bin wirklich überrascht, das viele junge Mädchen nicht wirklich selbstbewusst sind. Ehrlich gesagt, ist es eher erstaunlich, dass so viele junge Mädchen überhaupt noch in der Lage sind einigermaßen gesund durchs Leben zu kommen.

Als Idole werden jungen Mädchen seit einiger Zeit zusätzlich sexualisierte Kindfrauen ( wie Ariana Grande) präsentiert, die aussehen wie 12, und stark sexualisierte Inhalte besingen. Oder wie Iggy Azalea, die ganz toll aussieht und über ihre „Pussy“ singt, die geleckt werden muss, während im Video ein circa fünf jähriger Junge vor, hinter, und neben hier herumspringt, ebenso wie sie in einem anderen Video darüber singt, wie es ist 16, alleine in Miami, ohne Geld und ohne Familie zu sein. Sie sieht wirklich toll aus und wirkt ganz cool, wie sie sich auf einen Blowjob bei einem älteren, hässlichen Mann, der auf einem Stuhl sitzt, vorbereitet.  In dieser Kultur leben unsere jungen Mädchen, und das sind ihre weiblichen Idole, die ihnen mittlerweile präsentiert werden.

Diese Diskussion also im Zusammenhang von kleinen dummen Mädchen und bösen großen Jungen zu führen, die deren Dummheit ausnutzen, ist mehr als einseitig und lässt, wie immer, die Vermutung aufkommen, das nicht wirklich etwas verändert werden soll. Es ist scheinheilig. Es lässt die Frage aufkommen, welchen Wert schließlich ein Paar junge Mädchen haben? Abgesehen von ihrem Warenwert für all die lieben Familienväter, die sich junges Frischfleisch für ihre Bedürfnisse suchen?

http://www.youtube.com/watch?v=zfSC8JvClUk

Video: Ein Zuhälter beschreibt seine Manipulationstrategien

 

Weiterlesen:

http://www.no-loverboys.de/links/

http://www.eilod.de/forum.html

https://www.weisser-ring.de/internet/so-helfen-wir/vorbeugung/praeventionstipps/loverboys/

http://www.ksta.de/koeln/-loverboys—die-opfer-werden-immer-juenger-,15187530,25005716.html

iggy azalea pu$$y song

http://www.youtube.com/watch?v=_zR6ROjoOX0

(iggy azalea  „Work“)

Psychopathfree / Peace

the Psychopath exposed, Jonas Warstad

Die Pille – sexuelle Selbstbestimmung für Frauen im Patriarchat. Vielleicht ein Widerspruch?

Pillenpackung

By Ceridwen (Own work) [CC BY-SA 2.0 fr], via Wikimedia Commons

Laut einer Umfrage der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) ist die Pille das meistbenutzte Verhütungsmittel deutscher Frauen. Mehr als jede zweite Befragte (53 Prozent) gab an, damit zu verhüten. Darauf folgt das Kondom mit 37 Prozent. Besonders junge Menschen setzen oft auf eine Kombination von Pille und Kondom. Spirale und Sterilisation werden nur zu je 10% genutzt.

Als ich noch jung war, lange ist es her, wollte ich, ganz sexuell befreit und selbstbestimmt, die Pille nehmen um nicht schwanger zu werden.

Eine hervorragende Idee. Mit der ersten Pille bekam ich eine Depression, so dass ich kaum noch Lust hatte das Haus zu verlassen. Ich wechselte die Sorte, aber auch dies brachte wenig, denn  meine Libido war so reduziert, dass sich die Pille sozusagen selbst überflüssig machte.

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Care Revolution – But I do not care about care

Nurse feeding baby

By Photo copyrighted by A. Jackson Co., Baltimore, Md.No copyright renewal.This record contains unverified, old data from caption card.Caption card tracings: Children--Care...; Photog. I.; Nurses...; Shelf. [Public domain], via Wikimedia Commons

Eine nächtliche Wutschrift und warum ich die care revolution nicht mag….

seit einiger Zeit geistert der Begriff der Care Revolution durch einige Teile der linken Szene, besonders durch die Linkspartei. Zuletzt stand diese auch im Fokus der neuen „Lotta“, Zeitung der Fraktion im Bundestag.

Dieser Begriff, ganz modern und cool auf Englisch, soll alle Frauen vereinen, egal ob sie entgeltlich oder unentgeltlich Sorgearbeit leisten.

Als radikale Feministin schäumt mir mittlerweile der Mund vor Wut, wenn ich das Wort Sorgearbeit höre. Ich würde diesen Ausdruck sogar gerne als Unwort des Jahres vorschlagen. Und das hat viele Gründe.

Erstens: die Linke unterstellt mir als Frau, dass ich für Sorgearbeit zuständig bin und zu sein habe, ganz automatisch, quasi per Geschlecht. Es ist meine ganz natürlich Aufgabe als Frau mir Gedanken zu machen über Kindererziehung, Pflege und was weiß ich. Die Argumentation hierzu ist, dass Frauen diese Aufgaben ja sowieso erfüllen, also weiter so und mehr so. So ungefähr jedenfalls.

Ich interessiere mich aber als Frau, Sorry, nicht für Sorgearbeit. Noch nie.  Aus Prinzip. Und jetzt? Bin ich keine Frau, da ich meiner anscheinend natürlichen Verpflichtung nicht nachkommen möchte oder einfach nur keinen Bock mehr auf Sorgearbeit habe?

Zweitens: der Ausdruck Sorge drückt eine völlige Hilflosigkeit aus. Eine Frau, die sich sorgt, ist nicht aktiv. Sie macht sich einfach nur Sorgen, ob der schrecklichen Situation und muss eventuell sogar noch getröstet werden, mit Worten wie…“ach, mach Dir keine Sorgen. Alles wird gut…“ das ist zumindest meine Idee hierzu.

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Algerien-deutsche Waffenexporte und Frauenrechte…1,2,3 Viva L`Algerie

Government Place, Algiers, Algeria

See page for author [Public domain], via Wikimedia Commons

Algerien (Djazair), für viele ein mehr oder weniger unbekanntes Land, ist seit einiger Zeit in den Schlagzeilen aufgrund von deutschen Waffenexporten, und natürlich auch wegen der Weltmeisterschaft in Brasilien. Algerien ist jetzt zum wichtigsten Exportland für deutsche Waffen geworden. Der jetzt bekannt gewordene Rüstungsexportedeal wird sich auf 10 Milliarden Euro im Laufe von 10 Jahren belaufen. Rheinmetall wird eine komplette Panzerproduktionsfabrik in Algerien bauen und es sollen 980 Fuchs Panzer produziert werden. Die weiteren involvierten Konzerne sind die üblichen Verdächtigen: Thyssen Krupp und Daimler. Mit dem Waffenexport soll Algerien die Möglichkeit haben gegen Terrorismus zu kämpfen, da die Konflikte der angrenzenden Länder (Mali, Libyen) Algeriens Stabilität gefährden könnten.

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