Störenfriedas Podcast #3 – Politisches Lesbentum

Cover Podcast #3

Bei unserer dritten Folge haben wir uns auf das Thema “Politisches Lesbentum” fokussiert.

Wir bedanken uns sehr herzlich für eure konstruktiven Diskussionsbeiträge im Vorfeld, die hier gewissermaßen die Grundlage für unser Gespräch sind.

Natürlich gibt es auch wieder einen kleinen Rückblick zum letzten Podcast, zwei Perlen aus der Frauenbewegung und weiteres Geplänkel und Kater, die die Show stehlen ;-).

Wie immer: Falls ihr etwas skippen möchtet, werft einen Blick in die (anklickbaren) Sprungmarken unten.

Wir freuen uns über eure Rückmeldungen, Kritik und Anregungen für diesen und zukünftige Podcasts. Die könnt ihr uns unten in die Kommentare schreiben oder via Facebook und Twitter oder Instagram übermitteln.

Unser nächster Podcast wird sich der Frage widmen, wie ihr zum Radikalfeminismus gekommen seid. Außerdem werden wir über den Unterschied von Radikalfeminismus und anderen feministischen Strömungen sprechen.

Gute Unterhaltung!

[Außerdem als Nachtrag (von Anna):

Liebe von mir hoch geschätzte Jutta Oesterle-Schwerin (https://www.agneswitte.de/jutta-oesterle-schwerin-lesbische-vorkampferin-im-bundestag/),

beim Thema “Outing von PolitikerInnen” fiel mir leider dein Name nicht ein. Falls du das also hier liest: Dies ist kein Zeichen der Geringschätzung, sondern meiner Aufregung geschuldet gewesen (ich bewundere dich!).

Ich habe fast alles von dir gelesen, deine Debatten (rückblickend) verfolgt und du bekommst bald einen eigenen Artikel hier gewidmet.]

Sprungmarken

  1. Intro
  2. Rückblick zur letzten Folge
  3. Eine klitzekleine Richtigstellung: Die Podcastin
  4. Feedback von WHRC zum Fall Keira Bell
  5. Hinweis auf “Justitias Töchter”: Interview mit Susanne Bär
  6. Der Lila-Podcast: Männerwelten, Terre des Femmes und “Trostfrauen”
  7. Manus Podcast “Triggerwarnung”
  8. Abtreibungsdebatte in Argentinien und eine Kritik der WHRC
  9. DAS Thema: Politisches Lesbentum, eure Meinungen, unsere Ansichten: ein Gespräch
  10. Male cat stealing the show as always
  11. Back to topic und ein Rückblick zur Debatte (die nicht so schön verlief)
  12. Eure Kommentare (und unsere Gedanken dazu)
  13. Outing Wowereit: er war nicht der erste 😉 (Liebe Grüße an Jutta Oesterle-Schwerin, deren Name uns partout nicht einfallen wollte)
  14. Lesben sind per se ein Angriff auf das Patriarchat resp. Männer
  15. Meinung: Sexualität kann man sich nicht aussuchen, sie ist natürlich (vorgegeben), politisches Lesbentum ist homophob
  16. Mythos? Politisches Lesbentum vs. Konversionstherapie
  17. Es geht keinen etwas an, mit wem ich in die Kiste steige (?) / Das Private ist politisch
  18. Ist Heterosexualität nur “aufoktroyiert”?
  19. Wagnis: Lesbischsein denkbar machen
  20. Politisches Lesbentum bedeutet nicht nur Sex: Frauenbezogenheit, Feministische Analyse, Frauenkonkurrenz
  21. Es gibt Frauen, die sich bewusst für das Lesbischsein entscheiden
  22. Kommentar von Monika Barz siehe auch in der Kommentarsektion zum Fragenartikel
  23. Lesbian not queer / Get The L Out
  24. Transition = Konversion?
  25. Homosexualität hat ihre Berechtigung, … aber es ist eine Laune der Natur … und Heterosexualität die Norm
  26. Literatur, Literatur und ein Ausklang mit Janice Raymond
  27. Tipp: Hannah Gadsby: Nanette
  28. Ausblick auf das nächste Thema: Radikalfeminismus, liberaler, Queerfeminismus, wie seid ihr wohin gekommen?
  29. Perlen der Frauenbewegung

Shownotes

Podcasts

Women’s Human Rights Campaign

Perlen

Literatur

Es handelt sich um die im Podcast erwähnten Bücher und ein paar weitere als ergänzende Literatur.

Die Bücher sind in der Regel gebraucht in Online-Antiquariaten erhältlich, einfach mal Tante Google fragen oder mal im META-Katalog (https://www.meta-katalog.eu/) nachsehen, wo der ein oder andere Schatz noch rumliegt ;-).

  • Julia Penelope, Lucia Hoagland: For Lesbians Only: A Separatist Anthology, 0906500281, Onlywomen Press, 1988, Inhaltsverzeichnis: https://frauenkultur.co.uk/for-lesbians-only-a-separatist-anthology/
  • CLIT – Papiere – Diskussionsergebnisse einer lesbischen Gruppe in New York: “Rufe alle Lesben bitte kommen!”, Thomyris – Frauenselbstverlag Berlin, 1977 (siehe auch: https://fr16a.stoerenfriedas.de/rufe-alle-lesben-bitte-kommen/)
  • Janice Raymond: Frauenfreundschaft. Philosophie der Zuneigung, ISBN: 3881041680, Verlag Frauenoffensive, 1986
  • Monika Barz, Herta Leistner, Ute Wild: Hättest du gedacht, dass wir so viele sind? Lesbische Frauen in der Kirche, ISBN: 9783783108491, Kreuz-Verlag, 1987
  • Mary Daly, Gyn/Ökologie: Die Metaethik des radikalen Feminismus, ISBN: 3881041095, Verlag Frauenoffensive, 1980
  • Waltraud Dürmeier (Hg.): Wenn Frauen Frauen lieben, ISBN: 3881041966, Verlag Frauenoffensive, 1990
  • Sheila Jeffreys: Ketzerinnen, ISBN: 3881042458, Verlag Frauenoffensive, 1993
  • Adrienne Rich: “Zwangsheterosexualität und lesbische Existenz” in “Macht und Sinnlichkeit: ausgewählte Texte” (Dagmar Schultz Hg.), sub rosa Frauenverlag, 1983, englisches Original (“Compulsory Heterosexuality and Lesbian Existence, 1980) im Netz frei verfügbar unter http://www.posgrado.unam.mx/musica/lecturas/Maus/viernes/AdrienneRichCompulsoryHeterosexuality.pdf

7 Kommentare

  1. Liebe Störenfriedas, schöner Podcast. Danke!
    Ich würde mich freuen, wenn ihr weniger männerzentrierte Sprache verwenden würdet, also in Zukunft einfach Autorinnen statt Autoren sagen, oder statt keiner keine etc.
    Konsequent einfach die weibliche Form benützen :-D.
    Grüße!
    Lea

  2. uepsilonniks

    Hallo, da ihr meinem Ego so zugesetzt habt, habe ich eine ganze Gegenrede zum Thema geschrieben, hier ein Auszug:

    “Also: Politisches Lesbentum wäre Befreiung. Der Frau. Aus dem Sklavenstatus und nichts weniger. Da muss es frustrierend sein, dass sich nicht mehr Frauen für ein Leben als Lesbe entscheiden. Aber warum nur? Frauen haben sexuell weit weniger Berührungsängste gegenüber dem eigenen Geschlecht als Männer und man wird auf allen Kanälen zugeballert mit der Botschaft, die traditionelle Rollenverteilung sei zum Nachteil der Frau, ja ihre Versklavung. Wenn da auch nur ein Körnchen Wahrheit drinstecken würde, müssten viel mehr Frauen die Seiten wechseln. Warum tun sie es nicht? Weil es eine Lüge ist. Die Hausfrau ist nicht benachteiligt oder gar versklavt, sie genießt ein Privileg, wie sonst nur Millionäre teilen: Nicht arbeiten müssen. Und diese Rundumversorgung, die der Mann bietet; dass er mit seiner lebenslangen Maloche die Plattform trägt, auf der sie sich dann selbstverwirklichen kann, indem sie sich den Kinderwunsch erfüllt, ist etwas, das keine Lesbe bietet. Keine Lesbe wäre bereit, ein Leben lang malochen zu gehen, und ihr Lebenseinkommen an eine Partnerin abzugeben, die nicht arbeitet. Sowas bieten nur Männer, und deshalb laufen Frauen nicht in Scharen zum Lesbentum über, denn sie wollen ihr Privileg nicht aufgeben.”

    Bei mir kann auch kommentiert werden, Du musst nicht fürchten zensiert zu werden:
    https://uepsilonniks.wordpress.com/2021/01/20/von-lesben-bedroht/

  3. “Keine Lesbe wäre bereit, ein Leben lang malochen zu gehen, und ihr Lebenseinkommen an eine Partnerin abzugeben, die nicht arbeitet.”

    Haha Gelächter, Du hast von Lesben keine Ahnung. Solche Modelle gibt es auch bei Lesben (bei Schwulen übrigens auch), sie kommen nur seltener vor. Warum das so ist, werde ich mit dir nicht diskutieren, da mir meine Zeit zu schade ist. Mansplainer müssen nicht gefüttert werden. :-)))

  4. Anna Hoheide

    Liebe Lea, wir haben den Kommentar (also den von dem Klugscheißer/Mansplainer/Männerrechtler what so ever da oben) auch nur zugelassen, weil wir uns sehr köstlich darüber amüsiert haben. Manchmal muss man(n) vorführen. Liebe Grüße!

  5. Dana Valentiner

    Euer Podcast ist klasse!
    Interessante Folge und jaaaa… Prostitution/Sex-Arbeit ist ein frauenpolitisch bewegtes Thema… auch unabhängig von feministischen Kontroversen kann eine Bundesverfassungsrichterin bei Fragen naturgemäß nicht allzu sehr ins Detail gehen, die die Arbeit des Parlaments betreffen.
    <3-liche Grüße von Dana von Justitias Töchtern

  6. Die Juristinnen von “Justizias Töchter” mögen übrigens keine “Terfs”, wie aus der vierten Folge “Parietät in den Parlamenten” vom 27.08.2020 am Ende in den feministischen Fundstücken hervorgeht – leider.
    Ansonsten finde ich den Podcast “Justizias Töchter” übrigens sehr gut, nur das ist mir gerade beim Hören etwas aufgestoßen… Aber vermutlich kann man mit niemandem 100%ig übereinstimmen. Der Podcast ist auf jeden Fall eine Bereicherung und schließt eine Lücke.
    Der Podcast von euch natürlich auch! :-)?

  7. Ich muss jetzt nach dem Podcasthören von Justizias Töchtern wirklich ergänzen: So gut der Podcast oftmals ist, so sehr sind die Podcasterinnen insgesamt intersektional-, queer- und liberalfeministisch eingestellt.

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