Schlagwort: Ethik

Hauptsache vegan?

Straßenschild mit Zitat von Alice Walker

Straßenschild mit Zitat von Alice Walker von Duck Lover via Flickr, [CC BY-ND 2.0]

Immer mehr Hersteller fleisch- und käsehaltiger Produkte erkennen VeganerInnen als potentielle und kaufkräftige Zielgruppe und nehmen vegetarische und vegane Alternativen in ihr Sortiment auf. So stellt der Produzent Rügenwalder Mühle inzwischen vegetarische Wurstalternativen her – und erhält dafür ein schönes Label des Vebu (Vegetarierbund). Auch Wiesenhof, die in der Dauerkritik stehen wegen ihrer Geflügelskandale, plant in Zusammenarbeit mit PETA eine eigene vegane Produktlinie.

Während einige diese Entwicklung positiv sehen und der Meinung sind, man habe es hier mit zunehmender Einsichtsfähigkeit der Fleischindustrie zu tun, die durch die massive Kritik in der Vergangenheit erreicht worden sei, kann man auch mehr Realismus walten lassen und nüchtern analysieren, dass die Fleischindustrie sich schlicht ein neues Marktsegment unter den Nagel reißen möchte. Es handelt sich um eine klassische kapitalistische Anpassungsstrategie und eine logische Reaktion an die gestiegene Nachfrage nach veganen und vegetarischen Produkten.

Nun könnte man argumentieren, dass dies doch egal sei, wenn doch damit die Fleischproduktion nur insgesamt eingedämmt würde und Veganismus/Vegetarismus somit immer mehr zum Mainstream wird. Das Problem bei der ganzen Sache: Das ist nicht der Fall, denn obwohl es immer mehr VegetarierInnen und VeganerInnen (und auch FlexitarierInnen) gibt, sinkt die Fleischproduktion leider EBEN NICHT.

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