Der Anarchismus ist eine Idee, die radikal alles in Frage stellt – auch sich selbst – und deren schonungslose Kritik vor nichts halt macht. Dabei ist die Idee der Anarchie ziemlich einfach: Anarchie ist, wenn kein Mensch uber den anderen herrscht. Oder wie Kant es ausgedruckt hat: ‚Anarchie ist Gesetz und Freiheit ohne Gewalt.‘ Das Ziel des Anarchismus ist die Abschaffung der Herrschaft von Menschen uber Menschen; es geht also nicht um die Feindschaft zu dieser Regierung oder jenem Tyrannen, sondern darum, den Staat an sich zu bekampfen und zugleich Alternativen zur Staatlichkeit zu entwickeln.
Anarchie!
“PROJEKT A” ist ein Dokumentarfilm über anarchistische Projekte in Europa. Er hat seine Premiere in Berlin am 2. Februar in der Volksbühne und seinen Kinostart im Verleih in Deutschland am 4. Februar 2016.
Finanzkrisen und Flüchtlingsströme, soziale Ungleichheiten und ökologische Katastrophen, Kriege und Terrorismus – wie ein Hochgeschwindigkeitszug rast unsere Zivilisation auf eine Wand zu. Am Steuer sitzen Regierungen, die scheinbar nicht in der Lage sind die Probleme der Menschen zu lösen. Aber sind die Regierungen nicht vielmehr Teil des Problems? Was wäre die Alternative?
PROJEKT A ist ein Film, der sich den üblichen Klischees über Anarchismus widersetzt und zeigt: Eine andere Welt ist machbar. Ob im anarchistisch geprägten Stadtviertel Exarchia in Athen, bei Antiatomkraft Aktionen in Deutschland, bei der weltweit größten anarchosyndikalistischen Gewerkschaft in Spanien, einer katalanischen Kooperative oder beim genossenschaftlich organisierten Kartoffelkombinat in München: Die Aktivist_innen setzen ihre Visionen in die Tat um, unabhängig von staatlichen Strukturen, gleichberechtigt und mit dem Ziel einer solidarischen Gesellschaft vor Augen.
PROJEKT A gibt Einblick in ein alternatives Weltbild und zeigt anarchistische Ideen des Zusammenlebens und des Handelns: eine Welt, in der niemand herrschen soll über Wissen, Ressourcen, Grund und Boden oder andere Menschen.
Website: www.projekta-film.net