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Von einer, die auszog, ein TERF zu werden

Women of the world unite

Steve Rainwater via Flickr [CC BY-SA 2.0]

Ein Gastbeitrag von Janelle

Wie viele TERFs (Tediously Explaining Real Facts) habe auch ich einmal ganz klein als Trans*unterstützerIn angefangen. Mehr Frauen, mehr Feministinnen, mehr Unterstützung für die gute Sache, dachte ich damals.

Ich ging zu Trans*-Support-Events, trug bei zu der guten Sache und wollte der am meisten unterdrückten Gruppe gerne behilflich sein. Helfen – prima! Das können wir Frauen.

Rückwirkend erinnert es mich an ein Ereignis aus Kindertagen, bei dem ein Junge mich überzeugte ihm bei seinen Schulaufgaben zu helfen und er mir dann bei meinen. Besagter Junge ließ mich nach meinem Arbeitsanteil dann im Regen stehen.

Als weltoffene, tolerante cis Frau (inzwischen lehne ich den Begriff „cis“ rundheraus ab) nahm ich schnell das notwendige Vokabular an und übersah – trotz komischen Bauchgefühls – die vielen kleinen und großen Momente, die mich zweifeln ließen, ob das alles so prima und golden-rosa ist. Es gibt nicht nur ein Geschlecht, sondern viele. Alle mit entsprechenden Pronomen. Alle passen sich an die 1001 Befindlichkeiten an, die diese empfindlichen selbstmordgefährdeten Geschöpfe so haben. Letzteres ist eine Selbstzuschreibung, die immer wieder bei Diskussionen ins Feld geführt wird. Die Studie, auf die sich die sehr hohe Zahl bezieht, ist umstritten. Ich fing an, auf Körpersprache und Redebeiträge zu achten. Diese neuen Frauen verhielten sich zwar etwas subtiler als ein Top-Manager (zumindest meistens), aber doch recht eindeutig wie Männer.

Das Tabu wurde für mich immer offensichtlicher. Wieso durfte darüber nicht gesprochen werden?

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