Schlagwort: Objektifizierung

Was bedeutet es Caitlyn zu sein?

Caitlyn Jenner

Caitlyn Jenner by Disney | ABC Television Group via Flickr, [CC BY-ND 2.0]

Miranda Yardley ist eine genderkritische Transfrau. Übersetzung ihres Blogbeitrags erfolgt mit freundlicher Genehmigung.

Am Montag, dem 1. Juni um halb fünf großbritannischer Zeit, haben wir die große Enthüllung von Bruce Jenner auf dem Cover der Vanity Fair erlebt, als die ihre neue Ausgabe mit dem früheren Leichtathleten und Reality-Promi, den wir bis dato als Bruce kannten, veröffentlichte, versehen mit der einprägsamen Schlagzeile „Nennt mich Caitlyn“. Jenner wurde perfekt gestylt in Pose gesetzt durch die professionelle Aufnahme von Annie Leibovitz und liebevoll nachbearbeitet. Das Magazin versprach eine 22-seitige Titelstory, verfasst von Buzz Bessinger, die auch Details zu Jenners Unsicherheit nach 10 Stunden in der Gesichtschirurgie und der Reaktion von Jenners Kindern nach der Brustvergrößerung ihres Vaters beinhaltet. Es gibt sogar eine Videodokumentation über das „emotionale, zweitägige Fotoshooting“.

Das Bild selbst ist meisterhaft. Der erste Eindruck betont durch die neutrale Farbgebung die schiere Menge von Haut in der Dastellung; Jenner wird in einem eleganten Korsett gezeigt, an einer Lehne stehend, die Hände auf dem Rücken und einem niedlichen und verschämten unterwürfigen Blick; bei was haben wir die unartige Caitlyn denn erwischt? Die Pose soll das Auge auf die Reise führen Jenner`s Körper zu erkunden und die fantastische Figur der 65-Jährigen zu bewundern. Das ist das neue Bild dieses unglaublich reichen und erfolgreichen Reality-Superstars, die Republikaner wählt, welches mit den Millionen von Dollar, die sie in den letzten viereinhalb Jahrzehnten verdient hat, gefertigt wurde.

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Über Konzern-Feminismus und die Inbeschlagnahme der Frauenbewegung

Meghan Murphy

Übersetzung des Artikels “On “corporate feminism” and the appropriation of the women’s movement” von Meghan Murphy” mit freundlicher Genehmigung der Autorin. Meghan ist eine der wichtigsten Stimmen des kanadischen Feminismus. Sie erhebt unermüdlich die Stimme gegen die sexistische, klassistische und rassistische Ausbeutung von Frauen in der Sexindustrie. Nach einem Artikel im Playboy und Aufrufen von Männerrechtsaktivisten ist sie derzeit einer hässlichen Kampagne gegen sich ausgesetzt, bei der unter anderem ihr Arbeitgeber Rabble aufgefordert wird sie zu kündigen.  Eine Petitition mit dem Titel “We need Meghan Murphy” findet ihr hier.

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