VANCOUVER, British Columbia – Prostitution ist der vollkommene Ausdruck des globalen Kapitalismus. Unsere Firmenchefs sind Zuhälter. Wir alle werden entwürdigt und erniedrigt, verarmt und machtlos zurückgelassen, um den grausamen und lüsternen Ansprüchen der Wirtschaftselite zu dienen. Und wenn sie uns leid sind, oder wir nicht länger von Nutzen sind, werden wir als menschlicher Abfall ausrangiert. Wenn wir Prostitution als legal akzeptieren, wie Deutschland das getan hat, als einer Zivilgesellschaft statthaft ansehen, dann nehmen wir einen weiteren gemeinsamen Schritt in die globale Kultur, die von den Mächtigen errichtet wird. Der Kampf gegen Prostitution ist der Kampf gegen einen entmenschlichenden Neoliberalismus, der bei der Unterordnung von verarmten Mädchen und Frauen beginnt, aber nicht dort endet..
Armut ist kein Aphrodisiakum. Diejenigen, die ihre Körper für Sex verkaufen, tun dies aus Verzweiflung heraus. Sie enden oftmals physisch verletzt, mit einer Vielzahl von Krankheiten und medizinischen Leiden, und leiden unter ernsthaften emotionalen Traumata. Die Linke begeht moralischen Bankrott durch ihren Fehler legale Prostitution nicht als ein anderes Gesicht des Neoliberalismus zu erfassen. Seinen Körper zu verkaufen hat nichts mit Wahlfreiheit zu tun. Es hat nichts mit Freiheit zu tun. Es ist eine Form ökonomischer Sklaverei.
Neulich ging ich in einer regnerischen Nacht an verzweifelten Straßenprostituierten an den 15 Wohnblöcken des Downtown Eastside Ghettos in Vancouver vorbei – die meisten von ihnen waren verarmte Aborigine-Frauen. An diesen trostlosen Straßenecken, an denen Frauen auf Kunden warten, habe ich die Grausamkeit und Verzweiflung gesehen, die die Leben der meisten von uns kennzeichnen wird, wenn wir die Architekten des Neoliberalismus an der Macht lassen. Downtown Eastside hat die höchsten HIV-Infektionsraten in Nordamerika. Es ist voll von Süchtigen, Gebrochenen, Wohnungslosen, Alten und psychisch Kranken, alle gleichgültig in eine Straße geworfen.
Eines Morgens habe ich Lee Lakemen, eine der wichtigsten Radikalen in Kanada, und einige Mitglieder vom Vancouver Rape Relief & Women`s Shelter, vor deren Büro in Vancouver getroffen. In den 1970er Jahren öffnete Lakemen ihr Haus in Ontario für misshandelte Frauen und ihre Kinder. 1977 war sie in Vancouver um mit Rape Relief & Women`s Shelter zu arbeiten, welches 1973 gegründet worden war und heute das älteste Vergewaltigungs-Krisen-Center in Kanada ist. Sie kämpft seit jeher an vorderster Front gegen den Missbrauch von Frauen und bildet Allianzen mit Gruppen wie dem Aboriginal Women`s Action Network und der Asian Women Coalition Ending Prostitution.
Lakeman und das Schutzhaus lehnten es ab, der Provinzregierung Zugriff auf die Akten der Opfer zu geben, um deren Anonymität zu schützen. Sie gaben diese Informationen ebenfalls nicht an die Gerichte, an denen, wie Lakeman sagt „Verteidiger versuchen die Frauen, die Gewalt von Männern an Frauen zur Anklage bringen, in Misskredit zu bringen oder sie zu schikanieren.“ Aufgrund dieser Missachtung verlor das Schutzhaus die finanzielle Unterstützung durch die Regierung. „Es ist nach wie vor unmöglich, effektiv in einem Vergewaltigungs-Krisen-Zentrum oder einem Übergangshaus zu arbeiten und nicht regelmäßig gegen das kanadische Gesetz zu verstoßen“, sagt Lakemen, die sich selbst als zunehmend radikal bezeichnet.
Lakeman ist, genau wie die radikalen Feministinnen, die mit dem Schutzhaus verbunden sind, die Lieblingsfeindin nicht nur des Staates, sondern auch der nutzlosen Liberalen, die der Meinung sind, dass der physische Missbrauch von Frauen dann verabscheuenswürdig ist, wenn er in einem Sweatshop passiert, aber hingegen akzeptabel ist, wenn er in einem gemieteten Raum, einer Straße, einem Bordell, einem Massagesalon oder in einem Auto geschieht. Lakeman kämpft gegen eine Welt, die abgestumpft ist, eine Welt, die Empathie verbannt hat, eine Welt in der Solidarität mit den Unterdrückten ein fremdes Konzept ist. Und mit den Umwälzungen, die mit dem Klimawandel und den Zusammenbruch des globalen Kapitalismus einhergehen, befürchtet sie, dass für den Fall, dass die Mechanismen nicht bereit stehen um arme Frauen zu schützen, die Ausbeutung und der Missbrauch ansteigen werden.
Wir müssen seit jeher mit Frauenfeindlichkeit in aktivistischen Kreisen umgehen […]“
sagt sie.
[…] Es ist ein ernsthaftes Problem. Wie sprechen wir zueinander in unseren Bewegungen? Wir möchten über Koalitionen sprechen. Wir möchten, dass neue Strukturen die Leitung durch Frauen ernst nehmen, und all das nutzen, was wir in den letzten 40-50 Jahren gelernt haben. Wir haben es mit den am meisten Enteigneten unter den Frauen zu tun. Und uns ist bewusst, dass jeder schlampige Aufstand, oder jeder ungeplante und chaotische Aufstand, arme Frauen zerstört. Wir müssen Rücksichtnahme in unsere Praktiken der Revolte einbeziehen. Wir wollen nicht die traditionelle, rechte Version von Law und Order. Dagegen arbeiten wir. Wir fordern keine Beschneidung von Männerrechten. Aber, ohne organisierte Gemeinschaft, ohne staatliche Verantwortung, kämpft jede Frau für sich alleine gegen einen Mann mit mehr Macht. […]
[…] Wir sehen eine breite Palette von Gewalt gegen Frauen, die Generationen von Frauen vor uns nicht kannten – Inzest, Prostitution, Menschenhandel und Gewalt gegen Lesben […]“
sagt sie weiter.
All das ist normal geworden. Aber in chaotischen Zeiten wird all das noch viel schlimmer. Wir versuchen festzuhalten an unserem Wissen über die Sorge für andere, an unserem demokratischen Arbeiten, über Gewaltlosigkeit, welches bisher noch nicht durch den Staat gefasst wird. Noch müssen wir auf das Recht der Frau bestehen keinem Mann alleine gegenüberstehen zu müssen. Wir müssen die Regelung durch die Gesetzgebung verlangen.
Globalisierung und Neoliberalismus haben einen Prozess angeschoben, in dem Frauen auf dem Großmarkt verkauft werden, als wäre es OK eine asiatische Frau im Bordell zu prostituieren, weil sie Geld nach Hause zu ihrer armen Familie schickt […]
sagt sie.
Das ist es was das neoliberale Modell uns vorschlägt. Es ist eine Industrie. Es wird als OK [angesehen]… genau so eine Arbeit wie jede andere Arbeit. Dieses Modell sagt, dass es Menschen erlaubt ist eigene Fabriken zu besitzen in denen Prostitution stattfindet. Sie dürfen Vermarktungssysteme besitzen [für Prostitution]. Sie dürfen Öffentlichkeitsarbeit betreiben um sie anzupreisen. Sie dürfen damit Profit machen. Männer, die für Prostitution bezahlen, unterstützen diese Maschinerie. Der Staat, der Prostitution erlaubt, unterstützt diese Maschinerie. Der einzige Weg um Kapitalismus und Rassismus zu bekämpfen ist es Frauen zu schützen und Männer davon abzuhalten Prostituierte zu kaufen. Und sobald dies der Fall ist können wir gegen die Industrie mobilisieren und der Staat wird von diesem antirassistischen und antikapitalistischen Kampf profitieren. Aber Männer werden feministische Leitung akzeptieren müssen. Sie werden uns zuhören müssen. Und sie werden ihre Genusssucht gegenüber Prostitution aufgeben müssen.
Die Linke zerbrach in den 1970er Jahren über ihrem Misserfolg im Kampf gegen Rassismus, Imperialismus und für die Freiheit der Frau ,“ sagte sie. „Das sind bis heute die Verwerfungen. Wir müssen Allianzen über diese Klüfte hinaus schmieden. Aber es gibt jene, die dies verhindern. Du darfst keine Frauen kaufen. Du darfst keine Frauen schlagen. Erwarte nicht von uns, dass wir uns für „größere“ Ziele mit dir vereinigen, solange du das nicht akzeptierst. Das Problem mit der Linken ist, dass sie sich vor Worten wie „Moral“ fürchtet. Die Linke kann nicht zwischen richtig und falsch unterscheiden. Sie versteht nicht was unethisches Verhalten ausmacht.
Wenngleich viele radikale Feministinnen den neoliberalen Politiken des Staates sehr feindlich gegenüber stehen, so fordern sie dennoch Gesetze, die geeignet sind Frauen zu beschützen und die die Polizei auffordern gegenüber Ausbeutung von Frauen einzuschreiten. Das Schutzhaus in Vancauver beauftragte einen Sachverständigen in einem Fall vor dem kanadischen Obersten Gerichtshof, der für die Entkriminalisierung jener eintrat, die prostituiert werden, hauptsächlich Frauen und Kinder, und für die Kriminalisierung jener, meist Männer, die sie als Zuhälter, Freier und Bordellbesitzer ausbeuten. Lakeman und die anderen Frauen wurden für dieses Eintreten aufs Schärfste kritisiert, insbesondere aus der Linken.
In der fortschrittlichen Linken ist es populär gegen den Staat zu sein.“
sagt sie.
„Es ist nicht populär zu sagen wir müssen den Staat dahin bringen bestimmte Politiken auszuführen. Aber jeder Widerstand muss präzise sein. Wir müssen die Gesellschaft Schritt für Schritt umgestalten. Wir können die Menschen nicht fallenlassen. Das zu begreifen ist schwer für die Linke. Es ist für uns keine rhetorische Position. Es resultiert aus unseren alltäglichen Antworten auf die Krise. Da ist diese billige und dünne Rhetorik aus der Linken über Mitgefühl gegenüber den prostituierten Personen, ohne dass sie jemals etwas konkretes für die prostituierten Personen getan hätte.
Diese Haltung, eine die ich unterstütze, macht Lakeman und die anderen Frauen des Kollektivs zu Außenseitern inmitten jener, die ihre Verbündeten sein sollten.
Wir wurden verunglimpft. Unsere Finanzierung wurde attackiert. Unsere Mitglieder wurden angegriffen. Wir wurden boykottiert,“ sagt sie. „Wir werden auf öffentlichen Veranstaltungen beschämt. Wir werden als homophob, transphob, übermoralisch, pro-Staat, hasserfüllt oder lustfeindlich bezeichnet.
Die Legalisierung von Prostitution in Deutschland und den Niederlanden führte zu einer Ausweitung von Menschenhandel und einer Explosion von Kinderprostitution in diesen beiden Ländern. Arme Mädchen und Frauen aus Asien, Osteuropa und Afrika wurden zu legalen Bordellen verfrachtet. Die Elendsten dieser Erde, als Teil des neoliberalen Modells, werden importiert um den Begierden und Fetischen jener in der industrialisierten Welt zu dienen.
Zwangsarbeit in der globalen Privatwirtschaft generiert illegale Profite in Höhe von 150 Milliarden Dollar, laut einem Bericht der International Labour Organization (ILO). Die ILO schätzt, dass fast zwei Drittel dieser Profite, 99 Milliarden Dollar, aus der kommerziellen sexuellen Ausbeutung resultieren. Mehr als die Hälfte der 21 Millionen Menschen, die die ILO als in Arbeit und moderne Sklaverei gezwungen schätzt, sind Mädchen und Frauen, die für Sex gehandelt werden. Sie werden von armen in reiche Länder bewegt als handele es sich um Vieh. Der Bericht beinhaltet nicht inländischen Menschenhandel, bei dem Frauen von ländlichen Regionen in städtische Regionen transportiert werden, oder von Nachbarschaft zu Nachbarschaft. Menschenhändler versprechen armen Frauen seriöse, gutbezahlte Jobs , aber wenn sie die Opfer zu fassen bekommen, nehmen die Menschenhändler oder Zuhälter ihnen die Papiere weg und unterwerfen sie einer Schulden-Leibeigenschaft, eine Bürde, die aus erdichteten Gebühren resultiert, oder aus der Not sich Geld zu leihen um die Drogen zu bezahlen, die benutzt werden um sie abhängig zu machen. Das Durchschnittsalter für den Einstieg in die Prostitution beträgt 16 Jahre. In einer Studie betrug das Durchschnittstodesalter einer prostituierten Person 34. Frauen, die in die sexuelle Sklaverei in Europa gezwungen werden, können, so die Schätzungen der ILO, jeweils einen Profit von 34.800 Dollar im Jahr erwirtschaften für jene die sie versklaven.
Lakeman bezeichnet das, was in Ländern wie Deutschland oder den Niederlanden passiert ist als
die Industrialisierung der Prostitution.
Schweden hat 1999 den Kauf von Sex kriminalisiert. Norwegen und Island haben das gleiche getan. Die zwei Antworten – das deutsche Modell und das so genannte Nordische Modell – hatten dramatisch unterschiedliche Effekte. Der deutsche und niederländische Ansatz normalisieren und weiten Menschenhandel und Prostitution aus. Der nordische Ansatz grenzt sie ein. Die Straßenprostitution in Schweden wurde halbiert und viele Frauen wurden von sexueller Sklaverei befreit. Lakeman, die für das Nordische Modell eintritt, ruft nach der Kriminalisierung des Kaufes, statt der des Verkaufes, von sexuellen Leistungen. Jene, deren Körper verkauft werden, sollen nicht bestraft werden, sagt sie.
Seit Dezember ist der Kauf von Sex in Kanada illegal. Der Protection of Communities and Exploited Persons Act (oder Bill C-36), kriminalisiert den Kauf sexueller Leistungen und entkriminalisiert den Verkauf solcher Leistungen. Er beschränkt die Bewerbung sexueller Leistungen und die Verständigung in der Öffentlichkeit zum Zweck der Prostitution. Aber das Gesetz ist heftigem Widerstand ausgesetzt, und es wird rechtlich angegriffen. Der Premier von Ontario, die Polizei von Vancouver, Gesetzeshüter und andere politische Körperschaften haben angekündigt, dass sie es nicht umsetzen werden. Die New Democratic Party, Kanadas zweitgröße Partei, und die Liberal Party sagen, dass sie sich für die Legalisierung der Prostitution einsetzen werden. Es gibt keine Garantie, dass das Gesetz halten wird, wenn ökonomische und Geschlechterungleichheiten auf der ganzen Welt zunehmen.
Der globale Handel, insbesondere asiatischer Frauen, wurde ständig durch neoliberale Politiken in Erste Welt Ländern verschlechtert“
sagt Alice Lee, Mitglied der Asian Women Coalition Ending Prostitution.
Diese Politiken gründen auf sozialen Missverhältnissen aus Rasse, Klasse und Geschlecht. Sie schaffen Bedingungen, die arme Frauen zur Migration zwingen. Jene, die die Legalisierung der Prostitution unterstützen, argumentieren häufig, dass Menschenhandel schlecht, aber Prostitution akzeptabel ist. Aber Menschenhandel und Prostitution sind untrennbar.
Frauen in China arbeiten für einen Dollar am Tag in Fabrike“
sagt Lee.
Menschenhändler täuschen diese Frauen in die Prostitution hinein, indem sie ihnen eine Ausflucht aus ihrer Verzweiflung anbieten mit einem Versprechen nach besseren Jobs und Arbeitsbedingungen. In Bergarbeitersiedlungen und Ressourcen-Abbau-Zentren werden Frauen rekrutiert und prostituiert um Männern zu dienen. Sie werden in Militärbasen gebracht und in Touristengebieten. Überall wo es ökonomische Ausbeutung, Militarismus und ökologische Zerstörung gibt, werden Frauen prostituiert und ausgebeutet.
Für farbige Frauen ist Prostitution eine Ausweitung des Imperialismus.
sagt Lee.
Es handelt sich um sexualisierten Rassismus. Prostitution baut auf, auf den sozialen Machtungleichgewichten von Rasse und Farbe. Farbige Frauen werden überproportional durch Prostitution ausgebeutet. Dieser Rassismus wird von den Erste Welt Staaten nicht anerkannt, inklusive der Linken. Sexualisierter Rassismus macht uns unsichtbar und bedeutungslos. Es macht es uns unmöglich als menschlich angesehen zu werden.
Dritte Welt-Frauen werden in der entwickelten Welt für häusliche Arbeit benutzt, um sich um die Alten und die undisziplinierte Sexualität der Männer zu kümmern.
sagt Lakeman.
Unsere Freiheit als Frauen kann nicht auf diesem Deal beruhen.
Viele indigene Frauen auf den Straßen der Downtown Eastside wurden schwer verprügelt, gefoltert, ermordet oder sind spurlos verschwunden. Die Royal Canadian Mounted Police hat im Mai 2014 einen Bericht veröffentlicht, der besagt, dass 1017 indigene Frauen und Mädchen in Kanada zwischen 1980 und 2012 ermordet wurden, eine Zahl, die indigene Frauengruppen als zu konservativ bewerten. Wenn Prostitution und Pornographie normalisiert werden, gilt dies gleichzeitig für männliche Gewalt gegen Frauen.
Wenn einige Frauen gekauft und verkauft werden […]
sagt Hilla Kerner, eine Israelin, die seit zehn Jahren im Schutzhaus arbeiten,
können alle Frauen gekauft und verkauft werden. Wenn einige Frauen objektifiziert werden, werden alle Frauen objektifiziert.
Der Artikel erschien im Original unter dem Titel „The Whoredom of the Left“ auf dem Internetblog Truthdig. Übersetzung und Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung.
DANKE für diesen sehr sehr wichtigen Text. Er zeigt einmal mehr, wie ernst das Gequatsche von Intersektionalität von so mancher „linken“ Feminist_in zu nehmen ist.
Hier ist ein weiterer sehr interessanter Text zu dieser Thematik:
http://jonahmix.com/2015/03/29/when-paternalism-is-worse-than-commercial-rape-stateofextraction-and-the-new-manarchist
Ergänzung: Ich finde es auch immer wieder grotesk, wie ausgerechnet die Grünen und die Linkspartei, also zwei Parteien, die sich gerne als „Kämpfer für Frauenrechte“ aufspielen, die Prostitution, also die brutalste Ausbeutung von Frauen, verharmlosen, schönreden, verteidigen oder sogar offen befürworten und ihrer gesellschaftlichen Akzeptanz das Wort reden. Wahrscheinlich liegt das an einem falschen Verständnis von „sexueller Freiheit“ und dem kindischen Bedürfnis, reflexartig Positionen vertreten zu wollen, die als „nicht konservativ“ gelten.
Seit je her war das Patriarchat einfach ein Riesenbordell. Frauen wurden gegen Güter getauscht, hin-und her geschoben, verkauft, gestohlen, versklavt, geraubt, vergewaltigt, aufgespiesst, bestraft, als Hexen verbrannt, (wenn sie reich, kräuterkundig oder selbständig) waren. Dass Frauen legal und offiziell immer noch „gehandelt“ werden, weniger verdienen; und als Mütter mit Kindern so jämmerlich allein gelassen werden, wie übrigens auch Kriegs- und Vergewaltigungsopfer, hat natürlich System! Dh. Es ist GEWOLLT; und kein Zufall. Frauen sind die letzte Kolonie; die letzten Sklaven und Menschen mit „Warencharakter“ und werden systematisch dehumanisiert, ihrer Würde beraubt, und als Ware und Objekte benutzt, die Mann je nach Gutdünken eintauschen, verkaufen, ausbeuten, oder vernichten „darf“. Woher Mann sich diese Rechte ableitet, ist eigentlich egal. Ihm fällt dann schon ein
Grund für diese Unmenschlichkeit ein. Vermutlich, dass SIE es so wollte, oder…, dass es eben schon immer so war, etc. Was mit Frauen passiert, passiert eben auch mit Tieren, (Nutztiere) und dem ganzen Planeten. Alles wird nur auf Nützlichkeit und Rendite für den Mann „verwertet und verwurstet“.
Jetzt ist eigentlich das Patriarchat am Zusammenkrachen, wie auch alle andern grossen hierarchischen Strukturen. Ja ganze Staaten, die Kirche, Institutionen brechen zusammen und werden dann für ein Butterbrot dem Nächsten verkauft.
Längst hat die Versklavung auch Männer, sogar Staaten erfasst. Und Jetzt? Statt sich nach OBEN, dh. gegen diese unmenschlichen Strukturen zu wehren, resp. sie noch ganz zum Einsturz zu bringen, blüht der Frauenhandel und die Ausbeutung der Schwächsten
und die Gewalt gegen Frauen wieder von Neuem auf. Die Schwächsten sind halt wieder einmal der Sündenbock, (resp. die Sündenkuh,) an der dann die ganze Wut und die Frustration abgelassen werden darf.
Nichts Neues unter der Sonne! Hatten wir ja alles schon. Die Geschichte wiederholt sich!
PS: Schon immer gehörten Krieg (Militarismus und Terrorismus) , Drogen und Prostitution zusammen. Und am Schluss kommt dann der Ruf nach den Trümmerfrauen, die bitte sehr wieder einmal putzen, äh sorry,….. aufräumen sollen, die ganze Mess, die die Kerle da wieder und wieder angestellt haben und immer weiter anstellen. Schnitt:
Männliches off: „Ach was, es gibt doch auch böse Frauen und nette Männer“, … (namalt)
Wir sprechen von Gewalt, Tätern, vom System und den Strukturen baby,……. und was machst DU dagegen? Wegschauen?
Guter Artikel ABER es gibt KEINE Kinderprostitution ! Das ist Vergewaltigung/Missbrauch !!!