Alle Artikel von Ariane Panther

Der böse fremde Mann

GI Joe Soldier

GI Joe Soldier by Cerebral Pizza via Flickr [CC BY 2.0]

Kaum schaltet man den Fernseher im Moment an, oder liest irgendwo in irgendwelchen Medien Kommentare, glaubt man die größte Bedrohung deutscher Frauen und Kinder ist der geflüchtete muslimische Mann., der bald raubend und mordend durchs Land ziehen wird. Auf einer Bürgerversammlung vor kurzem, ich konnte es fast nicht glauben, wurde Sorge über Frauen ausgesprochen, die alleine mit Hunden durch den Wald gehen in der Nähe einer Unterkunft für geflüchtete Menschen. Die ständig auflauernden Exhibitionisten (kein Witz) im Wald waren vergessen.

Lange ist es her, da waren nicht die männlichen „Flüchtlinge“ Thema, sondern die amerikanischen Soldaten. Einer Gruppe, der besondere Nähe zur „Leitkultur“ nachgesagt wird. Der weiße GI, der amerikanische Soldat, war sozusagen der Inbegriff des westlichen Mannes.

Merkwürdigerweise wiederholen sich die Dinge auf befremdliche Art und Weise.

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Frauen und Militär

A woman Marine

Morning Calm Weekly Newspaper Installation Management Command, U.S. Army via Flickr, [CC BY-NC-ND 2.0]

Krieg und Gewalt nehmen zu, als Folge des zunehmenden Turbokapitalismus, der Ressourcenverknappung und der Klimaveränderung, und all diese Faktoren sind natürlich miteinander vernetzt. Deutschland spielt im Kontext von Krieg eine maßgebliche Rolle und der Reichtum Deutschlands begründet sich auch auf Waffenexporten. Deutschland ist der drittgrößte Waffenexporteur auf der Welt und es gibt sehr viele Vernetzungen von Politik und Waffenindustrie (Schwarzbuch Waffenhandel/Jürgen Grässlin).
Als Folge der zunehmenden Flüchtlingsströme wird über weitere Auslandseinsätze auch der Bundeswehr nachgedacht, zusätzlich zu den schon jetzt stattfindenden Einsätzen, zur „Grenzsicherung“.

Es ist wichtig, gerade und insbesondere angesichts zunehmender Kriegseinsätze, das Gesicht des Krieges weiblicher, und somit weniger bedrohlich zu machen. Wenn Frauen in den Krieg ziehen, oder als Verteidigungsministerin über humanitäre Kriegseinsätze sprechen, dann werden diese Einsätze als eher notwendig betrachtet und weniger als imperialistischer Machtkampf.

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Nacktheit von Kindern – die Lüge der früheren Idylle im Paradies

Schwimmbad Alsenborn

By --Immanuel Giel 09:53, 21 May 2007 (UTC) (Self-photographed) [Public domain], via Wikimedia Commons

Es ist Sommer und die Klimaveränderung und Hitze führen anscheinend dazu, dass wieder vermehrt in den Medien Fragen zur Angemessenheit oder Unangemessenheit der Bekleidung von Mädchen und Kindern allgemein gestellt werden.

Vor kurzem erschien im ZEITmagazin ein Artikel mit der Überschrift „Das Paradies wird abgeschafft“. Im Artikel wird die Frage gestellt, ob man als Elternteil oder als ErzieherIn Kinder noch nackt spielen lassen darf. „Was ist passiert?“, fragt die Autorin.

Als ältere Frau kann ich dies vergleichsweise kurz und knapp beantworten: Ein Paradies hat es nie gegeben, aber sexuelle Gewalt an Kindern schon immer. Und ich möchte ich gerne wissen, in welcher Welt die Autorin des Artikels, Annabel Wahba, lebt, ich vermute, in einer dieser Paralleluniversen.

Die Autorin fragt:

„Warum sehen wir in unseren Kindern nicht mehr einfach nur das, was sie sind: Kinder – sondern potenzielle Sexualobjekte Pädophiler? Warum lassen wir uns so verunsichern und sind auf dem besten Weg, eine Gesellschaft von Bedenkenträgern und Spaßverderbern zu werden?“

Der Artikel folgt der Linie, dass wir die Realität ausblenden sollten und es kein Problem darstellt, Kinder als Masturbationsvorlage zu präsentieren, da sie es ja sowieso nicht merken und wir vielleicht auch nicht.  Das ist eine fast philosophisch anmutende Anmerkung, die aber bedauerlicherweise verkennt, dass wir es angesichts der Masse an kinderpornografischem Material im Internet und zehntausendfachen Suchanfragen nach kinderpornografischen Inhalten alleine in Deutschland eigentlich sehr genau wissen, dass es doch einige pädokriminelle Interessenten an Kindern  geben muss. Wir wissen ebenso, dass das Genre „Teenporn“ eines der beliebtesten ist und wir wissen von Kinderpuppen aus Silikon mit nutzbaren Körperöffnungen für Pädokriminelle, um nur die Spitze des Eisberges unseres Wissens zu benennen. Wir wissen tatsächlich, dass da draußen (und angesichts dieser Zahlen vielleicht sogar in den eigenen vier Wänden oder innerhalb des Familien- und Bekanntenkreises) einige widerliche, mehrheitlich männliche Personen herumkriechen. Irgendjemand muss ja dieses ganze Zeug konsumieren und diese Irgendjemands müssen angesichts der Klicks und Verkaufszahlen viele sein. Das ist die Realität. Wenn ich etwas weiß, dann weiß ich es, und eine Ausblendung der Realität und die Strategie “so tun als ob alle ganz nett sind“ ist zumindest meiner Ansicht nach eine wenig hilfreiche Lösung. Die „es ist alles ganz übertrieben“-Strategie kann nur hilfreich für Täter sein und für sonst niemanden.

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Ehe von „Schwestern“ mit einem Mann-Polygamie

Zwei paar Schuhe nebeneinander

"Marriage" by kmichiels via Flickr, [CC BY-NC-ND 2.0]

Bestärkt durch die kürzliche Legalisierung der gleichgeschlechtlichen Ehe in den U.S.A. scheinen insbesondere Mormonen einen neuen Vorstoß zur Legalisierung der „Gruppenehe“ wagen zu wollen. Was die gleichgeschlechtliche Ehe mit der Gruppenehe gemeinsam hat oder haben soll, erschließt sich nicht sofort, aber die Argumentation wird passend gemacht um die eigenen, männlichen, Interessen an der „Vielehe“ eventuell zukünftig durchzusetzen.

Praktischerweise wurde der Ausdruck „Ehe für Alle“ in Deutschland für die gleichgeschlechtliche Ehe benutzt, denn diese Forderung kann mit diesem Wortlaut auch sehr einfach auf die Polygamie angewandt werden. Es wird gar nicht nötig sein eine neue Bezeichnung für die Forderung zur Vielehe zu schaffen. Ich erschrecke mich, seit ich von den Ambitionen der Mormonen weiß, immer bei der „Ehe für Alle“, denn ich stelle mir seitdem immer hierbei einen Mann mit vielen Frauen vor, eben „Allen“.

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Sei ein Mann und verschleiere Deine Frauen

Women wearing Hijab

By Officer [Public domain, CC BY-SA 2.0 or CC BY 3.0 de], via Wikimedia Commons

In Algerien findet seit einigen Wochen ein Krieg zum Thema Bekleidung von Frauen statt, zumindest in den sozialen Netzwerken.

Schon seit einigen Monaten wird immer wieder die sexuelle Belästigung von Frauen auf den Straßen thematisiert. Ähnlich eines Videos von Belästigungen einer Frau durch Männer in New York wurde ein Video von einer jungen Frau in den Straßen von Algier gedreht die ebenso ständig verbal belästigt wurde. Es gab weitere Videos von Übergriffen auf Frauen in Algerien, teilweise im Zusammenhang zum Thema Prostitution, mit der Frage, ob es relevant ist, ob eine Frau eine prostituierte Frau ist oder nicht. Sexuelle Übergriffe, ob verbal oder handgreiflich, machen das Laufen auf der Straße ohne männliche Begleitung zu einer Hölle.

Die meisten Beiträge sehen die Ursache dieser Übergriffe in fehlendem Respekt durch Verwahrlosung in der Erziehung (das kleine Prinzensyndrom), ein schlechtes Bildungssystem, und sexueller Frustration, da die Bevölkerung sehr jung ist, aber Beziehungen nicht möglich sind. Frauen selbst wird aber natürlich auch die Schuld gegeben, da sie nicht völlig verschleiert rausgingen auf die Straße. Auffallend oft wurden aber junge Männer beschimpft.

Vor wenigen Wochen dann durfte eine Jurastudentin nicht in ihrem Rock zu ihrem Examen, da ihr Rock zu kurz war. Ein Securityguard vertrat diese Meinung und so musste sie sich schnell eine Hose kaufen um ihre Prüfung noch ablegen zu können.

Sie klagte bei der Universitätsleitung, Mohamed Tahar Hadja. Dieser gab dem Securityguard recht, denn an der Universität müssten sich, wie er mitteilte, Männer wie Frauen anständig anziehen, deshalb lege keine Diskriminierung vor. Die betreffende Frau veröffentlichte den Vorfall.

Es kam sofort zur Twitter Kampagne #jupetropcourte – „Rock zu kurz“ und die Facebookseite „ ma dignite n`est pas dans la longeur de ma jupe“- meine Würde hat nichts mit der Länge meines Rocks zu tun“ wurde eröffnet. Innerhalb weniger Tage erhielt diese Seite 15,000 Likes, und FollowerInnen teilten demonstrativ Fotos ihrer Beine, teilweise mit dem Schriftzug „mein Körper gehört mir“.

Als Gegenreaktion wurde die Kampagne bei Twitter und anderen sozialen Netzwerken #Sois un homme- „sei ein Mann“ geschaffen und, ebenso, #Ne laisse pas tes femmes sortir avec une tenue osée – lasse deine Frauen nicht in gewagter Kleidung raus“. Bedeckte Kleidung sollte vor sexueller Belästigung auf der Straße schützen. Ein hierfür veröffentlichtes Foto zeigt einen Mann mit seinen vier Töchtern, alle mit Kopftuch und sehr jung, auf einem Sofa sitzend. Ein sarkastischer Kommentar hierzu war : “ Achtung das Baby könnte Männer verführen…“

Das Frauen Schuld zugewiesen wird, in der Regel von Männern für deren eigenes Verhalten, ist uns bekannt. Wieso sollte es in anderen Ländern anders sein.

Auch diese Kampagnen erhielten viel Unterstützung. GegnerInnen versuchten sich noch hierüber lächerlich zu machen indem sie einen Scheich/Cheikh zitierten, der gesagt haben soll, dass nicht die Länge der Frauenröcke das Problem sei, sondern Frauen selbst.

Auf Seiten bei Facebook wie „Rebelles algeriennes“ werden deshalb oft Männer mit muslimischem Bart und Bekleidung bei sexuellen Belästigungen von Frauen gezeigt, oft sogar von Frauen mit Kopftuch, um deutlich zu machen, dass Männer das Problem sind. Die Verschleierung schützt keine Frau, und angeblich strenggläubige Männer sind so widerwärtig wie andere auch, soll auf diesem Weg bewiesen werden.

Dilem, er algerische Karikaturist der seit einigen Monaten für Charlie Hebdo arbeitet, veröffentliche daraufhin eine Karikatur, die eine Frau in einem kurzen Kleid zeigt, wie sie von einem Mann mit langem Bart angeschrien wird:“Dein Rock ist zu kurz“.

In den Kommentaren zu diesem Thema wird immer wieder angemerkt, dass ein muslimischer Mann den Blick zu senken habe, ganz einfach, so wie es auch im Koran steht. Jede Frau könne selbst anziehen was sie wolle und wenn es nicht passt, dann nicht hinsehen. Es gäbe schließlich keinen Zwang im Glauben.

Natürlich ist dieser Krieg im virtuellen Raum nicht vom Himmel gefallen.

Das Thema Frauenkleidung ist in westlichen Ländern seit einiger Zeit wieder im Fokus, allerdings werden hier Frauen für das Tragen vom Kopftuch, Hidjab, abgelehnt und diskriminiert. Ein besonders grauenhafter Zwischenfall hierzu fand in Frankreich statt, auch vor kurzer Zeit, und fast zeitgleich, als eine junge muslimische Studentin der Schule verwiesen wurde, da ihr Rock zu lang sei und religiöse Kleidung untersagt sei. Die Kleidung ist also überall ein spannendes Thema und überall wird gerne von Männern bestimmt, wie und wie viel eine Frau an Kleidung zu tragen habe, damit es gefällt (meistens den Männern). Das sehr bedauerliche an der Kampagne #soisunhomme ist, das diese Kampagne genau westliche Vorurteile oder Urteile zum Kopftuchzwang durch Männer bestätigen zu scheint.

Seit vielen Monaten wird in Algerien ebenso für das Tragen des traditionellen Haik geworben mit ständig neuen Fotos von Frauen in dieser traditionellen Bekleidung (weißer Überwurf und weiße Gesichtsverdeckung) und Aussagen wie..“ der traditionelle Haik zeigt die Würde und Schönheit algerischer Frauen..“. Die dunkle Kleidung von Frauen, die in den letzten Jahren zugenommen hat, wird als arabischer Imperialismus (oder auch shiitischer) wahrgenommen. Auch die Bekämpfung des „fremden“ Einflusses scheint durch Frauen geführt werden zu müssen. Auch in diesem Zusammenhang wurden sofort Fotos kabylischer Frauen in ihrer traditionellen Bekleidung veröffentlicht-diese ist bunt und wenn ein Kopftuch getragen wird, dann wird es hinten zugebunden.

Ob eine Frau sich gezwungen sieht, sich weiß oder schwarz zu verschleiern und das Gesicht zu verdecken, bleibt sich gleich. Weiß wirkt vielleicht weniger bedrohlich und wird oft als Farbe der Reinheit und Unschuld gesehen. In jedem Fall wird Verschleierung durch Lob und Bewunderung für den Haik gefördert. Eine Frau in weiß ist sozusagen die wahre algerische Frau, stolz auf die Tradition ihres Landes. Im Westen werden Frauen in die Nacktheit gelobt und in Algerien in die weiße Verschleierung.

Sofia Djama, eine algerische Filmregisseurin, meinte: „le corps de la femme devient un champ de bataille quand la situation d’un pays est désastreuse“-“ der Körper einer Frau wird zum Schlachtfeld wenn die Situation in einem Land disaströs schlecht ist..“

Die Erdölpreise sind gesunken und Algerien importiert fast hundert Prozent aller Güterwaren aus dem Ausland. Die Arbeitslosigkeit und Verarmung nimmt zu, das Gesundheitssystem ist in einem furchtbaren Zustand. Frauen mit Brustkrebs müssen teilweise Monate auf einen Platz in der Chemotherapie warten und sterben elendig in der Zwischenzeit. Allerdings findet ebenso ein langsames Wiederaufflammen des radikalen Islamismus ( oder des „Integrisme“ , denn Ziel ist es, keine Trennung zwischen Staat und Religion zu haben) statt. Kämpfer für den IS (Daesh) aus dem Ausland reisen über Algerien ein und angeblich gab es schon eine Stellungnahme eines IS Kämpfers in Algerien. Erst vor zwei Wochen wurden 22 Terroristen in Bouira vom Militär getötet, und insgesamt nehmen Gewalt und Entführungen zu. Die Entführung und Ermordung des Franzosen Herve Gourdel war nur ein Fall von vielen, denn auch vor nur wenigen Wochen wurden vier Männer, ehemalige patriotische Kämpfer gegen Integristen im schwarzen Jahrzehnt (decennie noir), das Jahrzehnt in dem Algerien sich fast im Bürgerkrieg befand und tausende Menschen brutal ermordet wurden. Gerade in der Bergregion der Kabylei sollen westliche Geschäftsleute nur noch mit polizeilichem Begleitschutz reisen (Auswärtiges Amt). Die Kabylei ist zwar durch die unwegsamen Berge ein ideales Rückzugsgebiet für Terroristen, aber Kabylen haben auch einen anderen kulturellen Hintergrund und sehen sich nicht als Araber. Es gibt schon lange Unabhängigkeitsbestrebungen und viele in der Bevölkerung lehnen alles arabische ab, inklusive der Sprache. Ein Kabyle sagte..“die Kabylen werden nie zulassen, das alle Frauen sich verschleiern müssen..“ Allerdings würde ich vermuten, dass dies nicht zugelassen wird aus Hass gegenüber allem arabischen, und weniger aus Interesse für die Gleichheit und Gleichberechtigung von Mann und Frau.

Kabylen (den Männern) selbst wird von arabischen Algeriern vorgeworfen keine Muslime zu sein, denn sie würden Alkohol in Massen konsumieren und Wildschwein essen.

Dieser Kampf zwischen kabylischen und arabischen AlgerierInnen, zwischen Islamisten und Anhängerinnen der Trennung von Religion und Staat, zunehmendes Machtbestreben durch Integristen in einem Land reich an Erdöl und Gas bei immer knapper werdenden Ressourcen, wird auf dem Rücken der Frauen ausgetragen. Aber das ist nichts Neues. Frauen tragen das ganze Patriarchat auf ihrem Rücken. Überall.

http://bigbrowser.blog.lemonde.fr/2015/05/25/prouver-sa-virilite-en-voilant-sa-femme/

(Fotos sind hier alle abgebildet)

http://www.elwatan.com/actualite/l-algerie-ma-terre-de-djihad-22-05-2015-295370_109.php?utm_source=twitterfeed&utm_medium=facebook

Sicherungsverwahrung, Maßregelvollzug, Opferschutz und die LINKE. Hessen

Gefängnis in Kassel, Deutschland

x1klima via Flickr, [CC BY-SA 2.0]

Am Freitag den 13.03.2015 fand vor dem Landtag in Wiesbaden eine Kundgebung in Wiesbaden statt, angesichts eines neuen Gesetzes zum Maßregelvollzug. Die Behandlung psychisch kranker Straftäter (endlich einmal richtig nicht gegendert!) verstößt gegen die Verfassung.

Aber was ist der Maßregelvollzug überhaupt? Der Maßregelvollzug betrifft Menschen, die im Zustand der Schuldunfähigkeit oder verminderten Schuldfähigkeit eine Straftat begangen haben. Ein Gericht kann hier die Unterbringung in einer psychiatrischen Klinik anordnen wenn vom Kranken erhebliche rechtswidrige Taten zu erwarten sind, oder er für die Allgemeinheit als gefährlich angesehen wird. In Hessen sind zur Zeit 700 psychisch kranke Täter im Maßregelvollzug.

Es geht mir insgesamt bei dem Thema von Sicherungsverwahrung und Maßregelvollzug nicht unbedingt um die Besonderheiten der Rechtssprechung in diesem Bereich, sondern um die völlige Ignoranz gegenüber Opfern von Straftaten. Aus irgendwelchen Gründen gibt es diese nämlich nicht. Es gibt nur arme „Opfer“, nämlich die Täter (in der Regel männlich), die ungerecht behandelt werden.

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Tierversuche und Menschenversuche. Eine Tradition der Pharmaindustrie.

Animal, Rat, Lobund-Wistar

By Janet Stephens (photographer) [Public domain], via Wikimedia Commons

Die Anzahl der Tierversuche insbesondere von Seiten der Pharmaindustrie ist hoch. Die Tiere werden oft selbst zur Verwendung gezüchtet, damit das wahre Ausmaß der Quälerei nicht bekannt wird. In jedem Fall werden jedes Jahr Millionen von Wirbeltieren zum angeblichen Zweck der Forschung „verbraucht“, zusätzlich zur industriellen Fleischproduktion.

Eine vergleichsweise neue Strategie des whitewashing ist es, Beagles aus Labors zu vermitteln, als ob dies ihr unendliches Leid und ihre Schmerzen, die sie in den Versuchslaboren erduldeten, verändern könnte. Nur wenige Beagle werden überhaupt aus den Labors vermittelt, denn die meisten werden direkt nach „Nutzung“ getötet. Aber die wenigen vermittelten Beagle erwecken den albernen und kranken Eindruck, als wenn die Pharmaindustrie sich für die Reduktion von Tierleid interessieren würde, oder mit Tierrechtsorganisationen zusammen arbeiten würde.

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Gleichstellungsaktivismus und Gender

Fight Sexism - Streetart

Fight Sexism - Streetart via streunna4 via Flickr, [CC BY-NC-SA 2.0]

Es ist immer wieder erstaunlich, aber nicht wirklich verwunderlich, wenn in der Welt des heutigen Patriarchats radikalen Feministinnen Diskriminierung von Männern vorgeworfen wird. Zusätzlich  wird immer wieder von radikalen Feministinnen gefordert, sich für die Gleichstellung von allen Menschen einzusetzen und nicht nur für die Interessen von Frauen und Mädchen.

Tatsächlich leben wir in einer Welt, in der Frauen für alle sexuellen Handlungen für ein paar Euro zu kaufen sind, und in einer Welt, in der Männer glauben, sie haben das Recht und den absoluten Anspruch dies auch tun zu können. Wir leben in einer Welt, in der 70 jährige Männer es in Ordnung finden von 18 jährigen prostituierten Frauen sexuelle „Dienstleistungen“ zu kaufen und hierbei noch zu glauben, dies würde sie nicht anekeln.

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Sojourner Truth – ein Leben als Kampf für ihre Wahrheit

Sojourner Truth

By Unidentified Artist (Details of artist on Google Art Project) [Public domain], via Wikimedia Commons

[…] If the first woman God ever made was strong enough to turn the world upside down all alone, these women together ought to be able to turn it back and get it right-side up again. […]”Sojourner Truth (1851)Ain’t I a Woman?

[…] wenn die erste Frau, die Gott je schuf, stark genug war, die Welt von oben nach unten zu drehen, dann sollten diese Frauen zusammen in der Lage sein, sie wieder richtig zu drehen und die richtige Seite nach oben zu kriegen.[…]

Sojourner Truth war eine Abolitionistin der Sklaverei und eine Frauenrechtlerin, die allerdings auch streng religiös war. Ihre eigene Lebensgeschichte war von schrecklichem Leid und Gewalt geprägt.

Sie hat durch ihre Verbissenheit einen wichtigen Baustein für das Frauenwahlrecht für schwarze Frauen gelegt, auch wenn dieses Ziel erst lange nach ihrem Tod erreicht wurde.

Sojourner wurde ca. 1797 als Isabella Baumfree geboren. Sie war eines von ungefähr 12 Kindern der Sklaven James und Elisabeth Baumfree in New York. Die Familie  befand sich im Besitz des Colones Hardenbergh, der nur holländisch sprach.

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Die große Kröte – Care Revolution

Red Light District

Baptiste Pons via Flickr, [CC BY-NC-ND 2.0]

In wenigen Wochen, am 18 März, findet Blockupy in Frankfurt statt und natürlich darf die „Care Revolution“ hier nicht fehlen.

Auch am 08 März 2015 möchte die „Care Revolution“ leider ihr Gesicht zeigen und auf die Straße gehen.

Anfang März wird ebenso voraussichtlich das Buch „Care Revolution“ von Prof. Gabriele Winkler im Transcript Verlag erscheinen. Sie ist Mitbegründerin des Feministischen Institutes Hamburg. Dieses Institut hat so revolutionäre Äußerungen zum Thema Prostitution (hier natürlich: Sexarbeit) von sich gegeben wie: ….“Die Kriminalisierung und Stigmatisierung von Sexarbeit, die nicht zuletzt durch Feminist_innen wie Alice Schwarzer vorangetrieben werden, schaden den Sexarbeiter_innen. Denn der Diskurs unterschlägt, dass viele Frauen Sexarbeit als Tätigkeitsfeld für sich frei gewählt haben…“ http://www.feministisches-institut.de/statement-zur-aktuellen-diskussion-um-sexarbeit-vom-ak-reproduktion-und-dem-feministische-institut-hamburg.

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